Erzengel

Fatras

von  Quoth

Ich lauf bei ihm wie gegen eine Wand

sein Herz, es ist aus Erz, das ist kein Scherz

 

Ich lauf bei ihm wie gegen eine Wand

befinde mich in unbekanntem Land

Ich quieke wie ein todbedrohter Nerz

und wühle tief mich in des Strandes Sand

Verknüpft uns nicht ein Eisenband aus Schmand

seit jenem  düstern Kerzentag im März?

Der Schmerz entführt mich kichernd höllenwärts

doch noch verharre ich an Kraters Rand

Bevor ich den Erzengel noch mehr schwärz

bekenne ich: Ich habe mich verrannt

Sein Herz, es ist aus Erz, das ist kein Scherz




Anmerkung von Quoth:

Angeregt durch  Ungebunden von Oops.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Oops (05.03.24, 09:08)
Aha? Um Erzengel Gabriel geht es wohl eher nicht.

LG Oops

 Quoth meinte dazu am 05.03.24 um 09:32:
In dem von FrankReich hier eingebürgerten spätmittelalterlichen Scherzgedicht Fatras geht es eigentlich um nichts außer um das  Verbinden einer Gruppe von Reimen, der eine sechs-, der andere fünffach mit zwei Wiederholungszeilen. Ich finde, man kann es auch benutzen, um gewisse abgenutzte Reimfamilien wieder etwas aufzufrischen.
Danke für den Kommentar!

Antwort geändert am 05.03.2024 um 09:35 Uhr

 FrankReich antwortete darauf am 05.03.24 um 12:11:
Ich muss da mal widersprechen, denn es war nicht ich, der den Fatras hier auf kV eingebürgert hat, sondern A - Z, ohne mich wären da immer noch franky, Tula und didi.costaire, sogar Agnete hatte den einen oder anderen verfasst.
Aber zugegeben, aufgebrochen und abgewandelt, bzw. für mich brauchbar machen musste ich ihn, ich fand die stumpfen Endungen sowie die Silbenbeschränkungen schon zu Beginn als ziemlich langweilig, vom formalen her kommt der vorliegende für mich daher zwar etwas steif herüber, da das aber im Zusammenhang mit Inhalt und Reimendungen gewollt zu sein scheint, ist der Fatras in meinen Augen ebenfalls gelungen. 👋😉

 Quoth schrieb daraufhin am 05.03.24 um 12:32:
Des Meisters Lob ist besonders schmeichelhaft! Danke - Quoth
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram