Schlaflos in Hattersheim

Gedicht zum Thema Stille

von  plotzn

Er ist noch am Träumen

von Wiesen und Bäumen,

als ihn ein Geräusch aus dem Schlaf reißt.

Ein schreckliches Kreischen,

so wie beim Zerfleischen,

wenn grade ein Wolf wo ein Schaf reißt.

 

Das geht schon seit Wochen

fast ununterbrochen,

weil nebenan jemand ein Haus baut.

Erst fuhren die Laster,

dann klopfte wer Pflaster,

bis einer den Rohbau jetzt ausbaut.

 

Urplötzlich herrscht Stille,

es zirpt eine Grille,

die sich in der Nähe befindet.

Er stutzt kurz und lauscht, ob

nun endlich ein Baustopp

den höllischen Lärm unterbindet.

 

Wie herrlich die Ruhe!

Er legt seine Schuhe

vors Bett und dann sich auf das Kissen.

Sein Hirn, das noch wach bleibt,

fragt sich, wo der Krach bleibt –

es scheint den Radau zu vermissen.



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Kommentare zu diesem Text


 Teo (30.06.24, 11:44)
Moin Stefan,
gar nicht lustig...das gibt es offenbar wirklich. 
Auch in Hattersheim. Ohne die Siegesgesänge unsrer Westfalifans könnte ich Abends auch nicht einschlafen.
Gruß in die hessische Wohlfühloase.
Teo

 AchterZwerg meinte dazu am 01.07.24 um 06:44:
. :D

 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 01.07.24 um 10:34:
Hallo Stefan,
aus dem Kontrast des infernalischen Lärms entfaltet sich Stille wie Balsam.
Liebe Grüsse
Ekki

 AchterZwerg schrieb daraufhin am 01.07.24 um 13:01:
Stimmt auch wieder! :)

 plotzn äußerte darauf am 01.07.24 um 14:46:
Oh, ich sehe gerade, meine Antwort an Teo ist weg. Hab vermutlich vergessen, den finalen Knopf zu drücken. Das kommt bestimmt vom Schlafmangel...

@Teo: Die Westfalia Gesänge spielst Du doch bestimmt per App auf Dein Hörgerät. So als kleine Nachtmusik.

@Ekki: Stimmt, wenn das Hirn bereit dafür ist und die Synapsen nicht noch dem Lärmterror nachhängen, ist Stille Balsam für die geschundenen Gehörknöchelchen.

Danke Euch beiden und liebe Grüße
Stefan

 Didi.Costaire (30.06.24, 16:06)
Mensch Stefan,

du hast dir ja eine Wohngegend ausgesucht...

Beim Nachbarn war's den Tag lang laut,
jetzt aber Hattersheim gebaut.
Nun ist es bis zum Abend leise,
nur nachts, da schreien manchmal Greise...

Ich wünsche dir dennoch alles Gute!

Liebe Grüße, 
Dirk

 plotzn ergänzte dazu am 01.07.24 um 08:59:
Servus Dirk,

man kann sich seine Nachbarn (meist) nicht aussuchen...

Doch Ruhe ist für mich ein Klacks,
wozu gibt es denn Ohropax...?

Liebe Grüße
Stefan

 Saira (30.06.24, 18:54)
Moin lieber Stefan,
 
es ist schon erstaunlich, woran Menschen sich gewöhnen können und dann gibt es diese Empfindlichen, die wegen des Schnarchens eines/r Partners/In aus dem Schlafzimmer ausziehen  :dizzy:
 
Liebe Gr0ße
Sigi

Kommentar geändert am 30.06.2024 um 19:28 Uhr

 plotzn meinte dazu am 01.07.24 um 09:02:
Liebe Sigi,

an mein eigenes Schnarchen habe ich mich prima gewöhnt, nur bei fremden wird es lästig. Da kann man noch so viele Sägen zählen...

Liebe Grüße
Stefan

 Janna (01.07.24, 06:30)
Hallo Stefan, flott verreimt, mit originellem Reimschema. 
Inhaltlich kann ich das nachvollziehen. Wenn man mit Airpods Musik gehört hat, spürt man die Dinger mach dem Ablegen noch eine Weile auf den Ohren. So, als wenn sie noch drin steckten. Eine Nachwirkung sozusagen.

Liebe Grüße

Janna

 plotzn meinte dazu am 01.07.24 um 09:08:
Dank Dir, Janna!

So einen Nachhall gibt es auch visuell, wenn man vor dem Fernsehe plötzlich auf eine weiße Wand schaut, der Effekt ist da allerdings sehr kurz.

Zum Lärm fällt mir noch ein, dass unsere Kinder als Babies bei lauten Feiern besonders gut geschlafen haben. Wahrscheinlich hat ihnen der Lärm unterbewusst signalisiert, sie sind nicht alleine...

Liebe Grüße
Stefan

 AchterZwerg (01.07.24, 06:48)
Ach,
wie ich das nachempfinden kann.
Bin schon zweimal wegen anhaltenden Lärms auf Großbaustellen weggezogen, um dann die Erfahrung zu machen: Es wird eigentlich überall gebaut! Und frenetisch Krach gemacht!

Irgendwann hört man den dann auch ohne Anlass.

 plotzn meinte dazu am 01.07.24 um 09:13:
Wir haben mal kurzzeitig unter einer Einflugschneise gewohnt, als der flughafen ausgebaut wurde und sind dann Hals über Kopf weggezogen. Seitdem empfinde ich normalen Lärm gar nicht mehr als so störend. Könnte aber auch an einsetzender Schwerhörigkeit liegen...

Liebe Grüße
Stefan

 TassoTuwas (01.07.24, 21:12)
Moin Stefan

ich war einmal im Grandhotel von Hattersheim
das ist vielleicht ein alter Kasten
ich schlief die ganze Nacht nicht ein
und will dich mit den Einzelheiten nicht belasten

ich danke für dein Verständnis
TT

 plotzn meinte dazu am 02.07.24 um 10:14:
Servus Tasso,

bei deinerlei Verführungsgaben
wird's nicht am Lärm gelegen haben...

Liebe Grüße
Stefan

 GastIltis (08.07.24, 21:17)
Hallo Stefan, Bauen in H-heim, wo sonst?

Das Bauen mit Tönen
ist leiser als Föhnen,
das vielen jedoch nicht so vorkommt.
Das Flüstern der Werker,
ich betone es stärker,
wirkt vielfach als wenn einer ausbombt.

Die Lauscher der Mieter,
sonst Empfangsverbieter,
sind eingestellt auf Höchst-Verstärker.
Sie hörn das Verspachteln
von fehlenden Achteln
als wüsteten wilde Berserker.

Selbst zahme Ameisen
mit grenzenlos leisen
Aussetzern scheinen verstörend.
Doch kommen die wilden,
die sie sich einbilden,
die Träumer, ist Bauen empörend!

Lautlos schleppt sich das Flüsschen vorbei.
Herzlich grüßt Gil.

 plotzn meinte dazu am 09.07.24 um 08:52:
Ja, spotte Du nur. Wer solche Freunde hat, braucht keine feinde mehr...

Wer so schlecht wie du hört
und mir niemals zuhört,
der kann sich kein Urteil erlauben.
Man kann für das Lärmen
sogar richtig schwärmen,
vor allem so kurz vorm Ertauben.

Wo nirgends gebaut wird
und es drum nicht laut wird,
ist Stille und alles veraltet
und sollt man was hören,
kann's trotzem nicht stören,
ist's Hörgerät erst ausgeschaltet.

 GastIltis meinte dazu am 09.07.24 um 16:46:
Es stimmt, wer so verständlich schreibt wie ein echter Künstler, braucht keine Behandlung mehr:

Ist dein Tastsinn weg geprägt,
weil die eigne Alte sägt,
brauchst du künftig keine Brille.
Der Geruchsinn voll verdrängt,
da das Katzenfell versengt,
hilft dir auch kein Gang in die Destille.

Schmeckt der Fraß nur angebrennt,
und dich keiner mehr erkennt,
geht alles nur noch in die Hose.
Ist das Sichtfeld eingeengt,
und der siebte Sinn beschränkt,
verbleibt dir die Metamorphose.

Nur liebevolle Grüße. Gil.

 plotzn meinte dazu am 10.07.24 um 10:28:
Ich kann bei solch Sachen
nun wirklich nichts machen,
dir droht die so zwängende Jacke,
Dein ständiges Irren
und jetzt diese wirren
Verschwörungen deiner Attacke!

Ich bat den Psychiater:
"Er macht nur Theater
und meint es nicht so." aber dieser
sprach was von tief innen
und fehlenden Sinnen,
die Einbildungskraft jedoch pries er...


Hoffnungsvolle Grüße!
Stefan

 GastIltis meinte dazu am 10.07.24 um 12:45:
Den Rauch deiner Friedenspfeife kann ich schmecken!

Das lass ich so stehen.
Warum? Aus Versehen.
Und dann, weil mein Anwalt verreist ist.
Ich komme bald wieder
und zwinge dich nieder.
Weil du mir (als Junge) zu dreist bist.

Du kommst mit so Kniffen,
die niemand begriffen,
die hat dir wohl jemand geflüstert.
Ich lege sie offen,
das macht dich betroffen,
dann bist du so richtig verbiestert.

Gnädig Gil.

 plotzn meinte dazu am 13.07.24 um 08:45:
Du meinst, du bist gnädig,
doch so was erledig
ich ohne viel Aufhebens binnen
Minuten, dein Anwalt
gibt auf, denn kann halt
verlorenen Kampf nicht gewinnen.

Jetzt stehst du im Regen,
man nennt dich deswegen
auch gerne "begossener Pudel".
Schon steigen die Fluten,
du musst dich jetzt sputen,
es drohen gefährliche Strudel.

 GastIltis meinte dazu am 14.07.24 um 19:18:
Der Regen fällt nieder,
da träumst du schon wieder
den Alptraum von Nichtschwimmers Nachtlied.
Es tröpfelt bescheiden,
das kanst du nicht leiden,
dein Leben scheint nur noch ein Abschied.

Kaum fängt's an zu wehen,
kannst du nicht mehr gehen,
und ahnst schon dein plötzliches Ende.
Allein diese Stille,
dir weicht jeder Wille,
und aus ist der Film, kurze Blende!

 plotzn meinte dazu am 15.07.24 um 12:35:
Ich will grade dösen,
da kommen die bösen
Verleumdungen von dir, ich fluche.
Kein Schlummern, kein Wärmen,
nur Worte, die lärmen
und üble Rufmordversuche.

Ich will doch nur Ruhe,
doch so ein Getue
lässt keinen in Frieden verweilen,
Bei solchem Sadismus
bleibt nur Optimismus
und Hoffnung auf bessere Zeilen.

 GastIltis meinte dazu am 15.07.24 um 13:59:
Mein heimliches Hauchen
kannst du pfeifend rauchen.
Du bist ein empfindlicher Hauklotz.
Das ängstliche Flüstern
hältst du für ein Knistern.
Was bist du doch bloß für ein Bauprotz!

Ich, freudig im Wandel,
du, linkisch im Handel,
verwelkst hinterm Schreibtisch beim Grübeln.
Dein End-Pazifismus,
mit dem keiner mit muss,
ist einer von deinen drei Übeln.

 plotzn meinte dazu am 18.07.24 um 07:10:
Die anderen beiden
sind du und dein Leiden,
das ist von den dreien das größte.
Wer immer nur jammert,
an Hoffnung sich klammert,
dem hilft nichts, selbst wenn ich ihn tröste.

Wer Angst hat, der keift oft,
beißt um sich und greift oft
daneben - ein Angstbeißer eben.
Ruht selten nur in sich,
beim Anblick, da grins ich
und antworte: So ist das Leben.

 GastIltis meinte dazu am 21.07.24 um 21:33:
Ich muss mein Bedauern
hier klar untermauern
ob deiner grob-dreisten Exzesse.
Ich zauberte gerne
ein paar bunte Sterne
dir fäustlings-indes kein Intresse.

Nicht dass mir der Mut fehlt,
vielleicht nichts die Faust stählt,
man kann Stärke auch anders zeigen.
Ich sage von wegen,
bin schwer überlegen,
und hülle mich deshalb in Schweigen!

 plotzn meinte dazu am 26.07.24 um 09:52:
Ist Drohen mit Fäusten
jetzt eine der neusten
von deinen Verhaltensmiseren?
Zu ethischen Schwächen 
zählt, Fäuste viel sprechen
zu lassen, anstatt zu erklären.

Oft hast du in diesen
Gedichten bewiesen, 
wie eigen dein Sinn für Humor ist.
Man kann über Sachen
von dir ja nur lachen,
So ist's, wenn man ein (nicht im) Tor ist.

 GastIltis meinte dazu am 28.07.24 um 18:57:
Vom Drohen, Morsfeile,
les ich keine Zeile.
Schreibst du etwa anderen Leuten?
Gehaltvolle Sätze,
entfernt jeder Hetze,
bemüh ich samt frohem Andeuten.

Insofern, Spitzdegen,
dein fiebrig Erregen
liegt völlig in weltfremden Sphären.
Bleib sanft und bescheiden
und der von uns beiden,
der sich, wenn er will, nicht kann wehren.

 plotzn meinte dazu am 31.07.24 um 16:55:
Wer andre beleidigt
und sich dann verteidigt,
der ist auch sein eigener Kläger.
Ich will mich nicht rächen
trotz all deiner Schwächen,
bin einfach zu gut und integer.

Ich werde mich hüten,
wie du rumzuwüten,
das macht einem nur schlechte Laune,
wie kann man im Faden
sich selber so schaden,
ich sitze und lese und staune...

 GastIltis meinte dazu am 04.08.24 um 18:49:
Die Güte, Hilfs-Bayer,
klingt nach alter Leier,
ist oberflächlich und doch nur gespielt.
Und auch deine Launen,
Bild deiner Kaldaunen,
sind mehr als daneben gezielt.

Dein Mühen, oh Hirte,
um Frieden mit Myrte
ist zeitlich wohl vielfach verfehlt.
Und dann scheint das Thema
längst fern von dem Schema,
das dich schwer vor Seelenschmerz quält.

 plotzn meinte dazu am 07.08.24 um 07:54:
Man kann sich mit Pansen
und Kutteln verfransen,
das scheint dir recht gut zu gelingen.
In Myrte verheddert,
der Rest auch zerfleddert,
wird Zeit, es zum Schredder zu bringen.

Schmeiß gleich noch die Leier
hinein, das macht freier,
ich muss sie dann nie mehr ertragen.
Zeig dich mal erkenntlich,
du könntest jetzt endlich
der Schreiberei gänzlich entsagen.

 GastIltis meinte dazu am 07.08.24 um 12:46:
Ich schreib nicht, ich tippe,
merk dir das, Gerippe.
Du solltest schon mal unterscheiden.
Stech auch keine Keile
und schieß keine Pfeile,
sonst träfe ich ein'n von uns beiden.

Wohin? In die Schwärze,
heißt mitten ins Herze,
um dort rabiat zu verweilen.
Denk an die Pupille,
und wie stark mein Wille,
um dein Sein ins Nichts zu zerteilen.

 plotzn meinte dazu am 09.08.24 um 09:23:
Ich tippe, du tippst nichts,
was Sinn macht, und gibst nichts
Vernünftiges von dir, wie immer.
Die Texte verflachen,
du hast von den Sachen
ja eh nicht den blassesten Schimmer.

Ja, wärst du belesen,
von wissendem Wesen
und hättest auch sonst was zu bieten...
doch ist außer Späßen
wohl nicht viel gewesen,
im Lostopf des Lebens nur Nieten.

 GastIltis meinte dazu am 11.08.24 um 20:32:
Wach auf, Hühnerauge,
schreib etwas, und sauge
dir nichts aus den Fingern, Kalmücke.
Durch müdes Gezwinker
wirst du niemals flinker,
da klafft bei dir manch eine Lücke.

Selbst dein Nasenstüber,
mir wäre er über,
hilft dir nicht aus der Misere.
Dein freundliches Ahnen
nebst hilfreichem Mahnen
gereicht dir ganz selten zur Ehre.

 plotzn meinte dazu am 13.08.24 um 10:14:
Was weißt du von Ehre?
Nicht viel, denn das wäre,
als spräche der Blinde von Farbe.
Man kann sich beim Ätzen
leicht selber verletzen,
zurück bleibt ne hässliche Narbe,

die dich stets erinnert,
dass du reichlich spinnert
versuchtest, mich niederzumachen,
doch kann ich darüber
(auch über den Stüber
und andere Sachen) nur lachen.

 GastIltis meinte dazu am 13.08.24 um 17:38:
Was dich hier erheitert,
mein Weltbild erweitert.
Viel mehr als manch Rund-Regenbogen.
Ob dich in solch Fällen
Nuancen erhellen,
erscheint mir als schwer ausgewogen.

Die hängenden Glieder
mach ich doch nicht nieder,
ich bin doch im Grunde verträglich.
Dein Lachen im Keller
macht es auch nicht heller.
Es ist nur für Asseln erträglich.

 plotzn meinte dazu am 16.08.24 um 09:00:
Was? Du und verträglich?
Das scheitert so kläglich,
dass ich mit dir Mitleid bekomme.
Du magst es ja hoffen,
doch sage ich offen:
Die Wünsche von dir sind nur fromme.

Bei dir gibt's statt Lachen
im Keller nur Sachen,
die scheinen sehr Leichen zu gleichen.
Pass auf, dass er kühl ist,
weil sonst mein Gefühl ist,
die geben gestanklich noch Zeichen.

 GastIltis meinte dazu am 18.08.24 um 20:16:
Dein Scheitern als Haufen,
den kannst du verkaufen.
Der ist wen'ger wert als Fäkalien.
Dein Hoffen als Tropfen,
den kannst du verstopfen.
Am besten im Po in Italien.

Den Wein, Camarero,
trink selber, Cholero.
Der hilft dir, dich selbst zu verstecken.
Da bringen schon Reben
die Flanken zum Beben,
sonst kann er nur Tote erwecken.

 plotzn meinte dazu am 21.08.24 um 08:11:
Wer gar nichts von Wein hält,
die Abstinenz einhält,
der muss ja am Ende versauern.
Noch nicht mal nen Grog, er
macht lustig und locker -
du bist wirklich sehr zu bedauern.

Doch muss ich's nicht machen,
solch Mitgefühlssachen
erledigst du gern eigenhändig.
Hockst in einer Ecke,
ziehst dir dann die Decke
noch über den Kopf und heulst ständig.

 GastIltis meinte dazu am 26.08.24 um 11:01:
Ob Wein oder Essig,
ich trinke ganz lässig
am liebsten den Trank von der Elbe.
Ob Säure, ob Lauge,
ich schlürfe und sauge
vom Nordhang das Grün-Bräunlich-Gelbe.

Das feine Gehabe
ist so eine Gabe
von Angebern, Putzhauern, Strebern.
Es rächt sich angeblich
in Kürze erheblich
durch Schäden an Herzen und Lebern.

 plotzn meinte dazu am 29.08.24 um 09:39:
Trink nur aus der Elbe,
das ist ja dasselbe,
als wäre die Seine deine Quelle.
Bald zieren extreme
Ekzeme, Ödeme
den Körper an jeglicher Stelle.

Mit Brühe gewässert,
man sagt, dies verbessert
dein äußres Erscheinungsbild optisch.
Ich hör sie schon munkeln:
"Wie schön sich Furunkeln
hier reihen ist fast schon synoptisch."

 GastIltis meinte dazu am 01.09.24 um 20:09:
„aus“ und „von“, mein Junge,
sind wie Lok und Lunge.
Die kann man ganz fröhlich verwechseln.
„von“ kann man gebrauchen,
„aus“ per Pfeife rauchen,
zum eigenen Vorteil hin drechseln.

Das ist zwar sehr selten,
für mich sind es Welten,
die Wahrheit von Lügen zu trennen.
Man stempelt schon dufte
den Helden zum Schufte,
ich spare mir, dich zu benennen.

 plotzn meinte dazu am 04.09.24 um 12:17:
Jetzt werd nicht gleich pinglig,
sonst lach ich mich kringlig,
Herr von und zu aus hohem Hause!
Brauchst du mal Korinthen,
dann suche sie hinten
und findest du welche, mach Pause.

Die Reben der Elbe
sind nicht grad dasselbe
wie Riesling vom Rheingauer Tore.
Sie sind säuerliche -
das wär, als vergliche
man Essigessenz mit Amore.

 GastIltis meinte dazu am 08.09.24 um 20:30:
Ich geb zu, die Süße
vom Rheingau sind Grüße,
um eine Frau ins Grüne zu locken.
Verliert sie dort leider
die Röcke und Kleider,
dann meist auch die Wäsche und Socken.

Die anderen Reben
sind etwas fürs Leben,
das heißt, da verliert man die Herzen.
Kann man das ermessen,
dann niemals in Hessen,
da stiftet man höchsten zwei Kerzen.

 plotzn meinte dazu am 10.09.24 um 19:10:
Man sollte nicht glauben,
dass du was von Trauben
verstehst und das tust du ja auch nicht.
Es ist echt zum Weinen,
du hast einfach keinen
Geschmack und Gefühl hat dein Bauch nicht.

Ich konnt's mir ja denken,
dir Weine zu schenken,
wär Perlen vor Säue zu knallen,
bei edelstem Tropfen
und Bier ist wohl Hopfen
und Malz in den Brunnen gefallen.

 GastIltis meinte dazu am 10.09.24 um 19:48:
Dein stetes Verharren
auf Alk ist ein Schmarren.
Damit kannst du mich nicht begeistern.
Und dann dein Gedusel,
gefühlsarmer Fusel,
willst du mir mein Großhirn verkleistern?

Soll es soweit enden,
mir Vinum zu senden,
solch Boni müsst ich mir verbitten.
Die Zeilen zu lesen,
sind schäbige Spesen,
hab ich nicht schon genügend gelitten?

 plotzn meinte dazu am 14.09.24 um 18:28:
Nur du von uns beiden
kannst nie genug leiden,
weil du dir das einfach verdient hast.
Dir etwas zu senden,
gar edele Spenden?
Ob man dir das Großhirn vermint hat?

Ich las zunächst "Vinum",
doch hab ich Latinum
und denk, dass du "Visum" gemeint hast.
Willst du in den Westen?
Dann komme am besten
dorthin, wo du'n aufrechten Feind hast.

 GastIltis meinte dazu am 15.09.24 um 20:56:
Die läppischen Visen
für uns zu erkiesen,
das grenzt schon an freches Theater.
Du lebst noch in Zeiten
von Wilhelm dem Zweiten,
vielleicht war das dein Urgroßvater?

Denk mal an die Hunnen,
als Reden begunnen,
da warn noch Fregatten Fregatten.
Und Boris der fragt nich',
sein Stil überragt dich,
als wir die Weltmeere noch hatten.

 plotzn meinte dazu am 19.09.24 um 09:13:
Komm lass dein Geschwafel,
ich schipper auf Havel
und Spree gleich mit meinen Vasallen
und einer Kanone,
die ist gar nicht ohne,
um einen vorn Bug dir zu knallen.

Das sei dir dann Warnung,
da hilft keine Tarnung,
zur Flucht bist du zu schlechter Schwimmer.
Ich lächle und ahne,
du hisst gleich die Fahne
und flehst um Vergebung, wie immer...

 GastIltis meinte dazu am 22.09.24 um 21:40:
Was nützt dein Gewinsel,
such dir eine Insel,
am besten im Hauptarm der Pleiße.
Dein ganzes Krakeelen
kann dort höchstans zählen,
wo du selbst bist Oder die Neiße.

Dein Schippern, Kanaille,
in einer Butaille,
vielleicht in der Mark auf der Ucker,
mit Ziel große Reise
und für kleine Preise
das wärs doch für dich, armer Schlucker.

 plotzn meinte dazu am 25.09.24 um 08:03:
Nichts zieht mich zur Pleiße,
die klingt ja schon schräg,
dann lieber zum Rhein oder Neckar,
dorthin, wo der Wein wächst,
kein Zehnagel einwächst,
mit Abstand zu deinem Gemeckar.

Selbst Oder und Neiße
und Elster, die weiße,
erfreuen mich nicht, nicht mal diebisch.
Ich lieb's mehr kubanisch
und puerto-ricanisch,
statt thüringisch eher karibisch.

 GastIltis meinte dazu am 29.09.24 um 19:11:
Ich grüße dich aus Perm,
komm mach bloß nicht solch Lärm.
Kennst du keine Lieder von Glinka?
Ich rufe dir ein „Stoi“,
vermeide das „Bolschoi“.
Und trällere lieber Kalinka.

Die Liebe am Ural
ist heut und allemal
so gut wie die Faust vom Towarischtsch.
Sobald du mal in Omsk
ans rechte Ufer kommsk,
bedenke, dann stehst du am Irtysch.

 plotzn meinte dazu am 01.10.24 um 09:55:
Jetzt wirst du recht albern,
erzählst von Uralbärn
und warst nie in russischer Landschaft.
Ein echter Bewundra
von Taiga und Tundra
besitzt in Sibirien Verwandtschaft.

Beinhaltet Sperma
von dir etwa Perma-
frostboden-besiedelnde Gene?
Ich glaube viel eher,
dein Erbgut stammt näher
von Kaulquappen nahe der Peene.

 GastIltis meinte dazu am 01.10.24 um 17:30:
Du kannst wohl schlecht lesen.
Ich bin dort gewesen,
wenn auch nicht im jetzigen Leben.
War einst auf Kamtschatka
mit Otjez und Matka
und noch vielen andren daneben.

Dann in Wladiwostok,
wir gründeten Rostock,
und waren dereinst Hanseaten.
Dir fehlt es am Wissen,
hats dich schon zerrissen?
Wenn nicht, kriegst du was mit dem Spaten.

 plotzn meinte dazu am 03.10.24 um 11:39:
Da kommt mir das Grausen,
dein Name - Münchhausen?
Erzähl mir nicht dauernd solch Märchen.
Ein früheres Leben
hat es nur gegeben
als Kleinkind vor einigen Jährchen.

Der Rest ist erstunken,
vielleicht auch ein Funken
aus dem, was du gestern geträumt hast.
Da warst du Kosake
und rittst die Attacke,
wobei du das Wecken versäumt hast.

 GastIltis meinte dazu am 06.10.24 um 20:55:
Ich hab schwer gelitten
und muss doch sehr bitten:
Dachtest du jetzt an von Krusenstern?
Das viele Entdecken
ist doch zum Verrecken.
Wie liegt mir doch all dieser Unsinn fern.

Denkst du oft an Rasin,
weil ich selten da bin,
gerät wohl dein Geist leicht ins Wanken?
Ich fürchte, ein Schweben
verändert dein Leben.
Mach dir, wenn's noch geht, mal Gedanken.

 plotzn meinte dazu am 08.10.24 um 08:30:
Dass du zu viel vodkast,
beweist schon dein Podcast
"Mein Leben im östlichsten Osten",
wo's dunkel und kalt ist,
so lang, bis man alt ist
und nicht mehr so recht auf dem Posten.

"За здоровье!", wir finden
schon was zum Erblinden
ein selber Gebrannter aus Weizen.
Danach sieht man klarer,
besonders als Fahrer,
nur du - so was kann mich nicht reizen...

 GastIltis meinte dazu am 08.10.24 um 14:44:
Dein Denken verendet.
Du hast dich verschwendet,
Du fängst deutlich an zu verkalken.
Such zu unterscheiden,
auch andere leiden,
die träumen jedoch nicht von Alken.

Du solltest beachten,
mit dem Überfrachten
der Texte nun mal aufzuhören.
Ich sage aufrichtig,
dein Mühen ist nichtig,
am besten, du schreibst was für Gören.

 plotzn meinte dazu am 11.10.24 um 10:27:
Ich bin schon erwachsen
und schreibe wie Sachsen
nicht Gören, stattdessen Ligören,
doch von meinen Wünschen,
wie Eier in Pünschen,
willst du ja partout nie was hören.

Mim nicht den Erschrocknen,
du sitzt auf dem Trocknen
bei krustigem Brot und bei Wasser,
da wird jeder Mann ja
beim Bad im Champagner
vor Neid immer blasser und blasser.

 GastIltis meinte dazu am 13.10.24 um 21:22:
Det „schon“ is det Juute,
dir fehlt's nie am Mute
zu sprachlich besondren Ausflügen.
Poetisch verfänglich,
lyrisch unvergänglich,
ansonsten kein reines Vergnügen.

Doch das Nebulöse,
entfernt Amouröse,
dein Hang zu geliebten Getränken
zwingt mich, dich zu warnen:
lass dich nicht umgarnen,
halt ein, bewahr deine Bedenken.

 plotzn meinte dazu am 18.10.24 um 10:03:
Der Herr mit der Stunksucht
warnt mich vor der Trunksucht?
Was sind das für komische Zeiten?
Ich trinke nur mäßig,
einlitergefäßig,
für Bayern sind's nur Kleinigkeiten.

Mir ist nicht nach Jute
statt Plastik zumute,
auch wenn jetzt der Hanf schon legal ist.
Statt Alk nun Cannabis?
Sag, reicht dein Etat bis
dir schließlich dann alles egal ist?

Antwort geändert am 18.10.2024 um 10:04 Uhr

 GastIltis meinte dazu am 20.10.24 um 19:34:
Was fällt dir wieder ein?
Dein reziprokes Sein
erlöst dich nicht aus der Geschlossnen.
Es nützt doch alles nichts,
du Meister des Verzichts,
du spielst wieder mal den Begossnen.

Die Umwelt, lieber Plötz,
die ist doch zu nicht Nötz.
Du denkst nur an Ablenkmanöver.
Ich hab ein klares Ziel,
du änderst jedes Spiel,
verlierst dich im Hagelgestöver.

 plotzn meinte dazu am 24.10.24 um 08:41:
Halt du dich ans Metrum,
du weißt doch, es geht drum,
im Walzertakt weiterzuschweben,
sonst fängt's an zu holpern,
dann komm ich ins Stolpern
und trete beim Tanzen daneben.

Sprich, dir auf die Füße,
was ich zwar begrüße,
doch führt es zu bläulichen Zehen.
Wenn sich von den Stößen
die Zehnnägel lösen,
dann will man das Elend nicht sehen.

 GastIltis meinte dazu am 29.10.24 um 18:44:
Deine Zählkunst, Meister,
ist doch nichts als Kleister.
Dein Weltschmerz beginnt jetzt zu beben.
Lass erstmal, Altkader,
dein Metrum zur Ader.
Dann förderst du jüngeres Leben.

Dein Reimen, Kanacke,
ist nichts als nur Kacke.
Als Dünger kannst du es verwenden.
Nimm die Konsonanten,
die dir unbekannten,
nicht unbedingt nur, um zu blenden.

 plotzn meinte dazu am 02.11.24 um 07:36:
Man kann auch zum Blenden
Vokale verwenden,
das ist dir bisher wohl entgangen.
Du bist ja auch in der
Diktion wie ein Blinder
ganz hoffnungs- und hilflos gefangen.

Vom Deutschen null Ahnung,
das ist keine Mahnung,
viel mehr die Erhebung von Fakten.
Ich schick dir die Quellen,
du kennst doch die Stellen,
wo Kahle die Haarigen packten.

 GastIltis meinte dazu am 06.11.24 um 17:53:
Fang erst an zu fasten,
um dich ran zu tasten.
Der Lindwurm wird dich übersehen.
Versuchs dann mit Ahnen,
beginne zu planen,
du wirst sonst nichts mehr überstehen.

Dein Nahziel, Hilfsnymphe,
sind fußlose Strümpfe,
die magst du doch gerne umfassen.
Doch wandelst du weiter,
denk dran, wird es heiter,
drum solltest du es lieber lassen.

 plotzn meinte dazu am 11.11.24 um 08:43:
Jetzt wirst du fanatisch,
nicht unproblematisch,
ich möchte doch nur meine Ruhe.
Du aber ereiferst
dich drüber und geiferst
und schiebst es dann mir in die Schuhe.

Der Facharzt vermutet,
dass dir einmal gut tät,
in Zellen aus Gummi zu wohnen.
Dort kannst du laut fluchen,
willst du's mal versuchen?
Es würd für uns beide sich lohnen.

 GastIltis meinte dazu am 11.11.24 um 17:01:
Fang nicht an zu jammern
von bleiernen Kammern,
sonst wirst du wie einst Casanova.
Einmal zu entfleuchen,
ich hör schon dein Keuchen,
wo ist denn der Abgang vom Sofa?

Da bleibe ich locker,
mich reißt nichts vom Hocker,
mein Feindbild sind Numerologen.
Ein Typ wohnt in Hessen,
der hat längst vergessen,
warum er numerisch verbogen.

 plotzn meinte dazu am 16.11.24 um 22:11:
Dein ewiges Feindbild
aus Hessen, es scheint wild
mit Zahlen herumzujonglieren.
Du hast's mehr mit Worten
und seinen Konsorten,
doch kannst du sie nicht buchstabieren.

Beim Griff nach den Sternen
musst du noch viel lernen,
zum Beispiel, wie das ABC geht.
Es gibt einen Lehrer,
'nen Supererklärer,
der samstags gern zum BVB geht.

 GastIltis meinte dazu am 17.11.24 um 14:57:
Dein Lehrer, der Watzke,
ist für mich ein Fatzke.
Ich wollte den Jammer vermeiden.
Als Sternenverehrer
brauch ich Geldvermehrer,
doch Pauker konnt ich noch nie leiden.

Die sind fehl am Platze,
ob mit oder ohne.
Dein „gern“ stell ich erstmal in Frage.
Hier geht es um Punkte,
auch dem Forstkonjunkte,
doch holt man die nicht alle Tage.
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