Onkel Kurt

Gedicht zum Thema Erbe/ Testament

von  Pfeiffer

Der Onkel Kurt ist ziemlich alt

Und von recht klappriger Gestalt.

Er kleckert permanent beim Essen,

Und wie man trinkt, hat er vergessen.

Sehr fahrig ist er; mit 'nem Wisch

Reißt er oft das Geschirr vom Tisch.

Ansonsten aber ist er zäh!

Er sagt: "Mir tut so schnell nichts weh!"


Ja, eigentlich, und wie man's nimmt,

Lebt Onkel Kurt noch selbstbestimmt.

Wir hatten schon ein Heim gefunden,

Doch Onkel Kurt sprach unumwunden:

"Ich glaub's ja nicht, habt ihr 'nen Knall?

Ich bin doch noch kein Pflegefall!

Noch hab' im Schrank ich alle Tassen:

Ich könnte euch enterben lassen..."


Mit dem Gerede vom Enterben

Kann Kurt uns schon den Tag verderben!-

Auch so 'ne klapprige Gestalt,

Das ist sein Freund, der Rechtsanwalt.

Sie treffen sich in Kurtens Zimmer

Und dort betrinken sie sich immer.

Sie kichern rum beim Schein von Kerzen;

Ich hör' sie über Erben scherzen...


Ich geh' dann rein auf leisen Sohlen

Und bringe Bier. Geh' Schnittchen holen.







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Kommentare zu diesem Text


 plotzn (13.07.24, 09:09)
Ein schönes Beispiel, lieber Fritz, an dem sich der Unterschied zwischen notwendig und hinreichend erklären lässt.

Den reichen Onkel zu umwerben,
erhöht die Chancen, was zu erben,
hört man jedoch verstärkt Gekicher,
hat man das Erbe noch nicht sicher...

Liebe Grüße
Stefan

 Didi.Costaire (13.07.24, 12:27)
Moin Fritz, 

ich wusste immer schon,  der Kurt
war so ein Typ, der säuft und hurt.
Den Sex lässt er im Alter sein
und pendelt zwischen Bier und Wein.

Liebe Grüße, 
Dirk

 Teo (13.07.24, 13:05)
Hallöchen,

Sie erben nix, die junger Hüpfer
Vielleicht, na ja... des Kurtchens Schlüpfer  
Sie sollten sich mal brav gedulden
Dann erben sie vielleicht die Schulden

Es grüßt 
Teo

 Tula (13.07.24, 22:06)
Hallo Fritz

Ich schreib das jetzt mal ohne Reim:
dem Kurt gehn alle auf den Leim.
Er will mit Suff sein Geld verprassen
und sich dabei noch pflegen lassen.

Und die Moral von der Geschicht?:
Auch Erbe gibscht's umsonste nicht ...

LG Tula
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