KLEISTs SCHNEID & EDELMUT

Kurzgedicht zum Thema Erinnerung

von  harzgebirgler

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Er [:der Machthaber] handle, wie er darf;

Mir ziemt's hier zu verfahren, wie ich soll!“



http://www.zeno.org/Literatur/M/Kleist,+Heinrich+von/Dramen/Prinz+Friedrich+von+Homburg/4.+Akt/4.+Auftritt



...KLEIST HATTE, EDEL, ZU VIEL SCHNEID

FÜR ERFOLG DURCH UNTERWÜRFIGKEIT,

ANGEWIDERT AUCH VOM GEIST DER ZEIT:


ich passe mich nicht unter die Menschen“*

& „trete vor einem zurück, der noch nicht da ist, und beuge mich, ein Jahrtausend im voraus, vor seinem Geiste.“**


*http://kleistdaten.de/index.php?title=Brief_1801-02-5

**http://kleistdaten.de/index.php?title=Brief_1803-10-05




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Kommentare zu diesem Text


 TassoTuwas (18.08.24, 11:23)
Den "Kohlhaas" schrieb der Kleist
was seinen großen Mut beweist
auch Demut und Bescheidenheit
spricht aus den Satz vom "großen Geist"
wo gibt's das noch in unserer Zeit?

Herzliche Grüße
TT

 harzgebirgler meinte dazu am 18.08.24 um 12:09:
:) :) 
der zeitgeist ist bloß gernegroß
denn ungern nur bedeutungslos. :D 

lg mit <3 lichem dank
henning

 EkkehartMittelberg (18.08.24, 18:09)
Hallo Henning,

Kleist war ein außerordentlicher Mensch und schrieb hervorragende Novellen, weil er seinen Sinn für außerordentliche Begebenheiten geschärft hatte.

Beste Grüße
Ekki

 harzgebirgler antwortete darauf am 19.08.24 um 13:10:
Hallo Ekki,

auch seine beiden Essays "Über das Marionettentheater" und "Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden" sind überaus lesenswert.

Beste Dankesgrüße
Henning

 Pensionstarifklempner (18.08.24, 23:05)
Endlich wieder Erinnerung an Kleist. Der Prinz von Homburg trat auf die deutschen Bühnen erst nach langer Verdammnis. Goethe verbarg seinen Unmut über Kleist nicht. Der kleine Wannsee war sein letzter Weg, Henriette Vogel nahm er mit. Er wollte immer in die Gesellschaft , die Gesellschaft wollte ihn nicht. Lange nach seinem Tode kamen die deutschen Ideologen und missbrauchten ihn . Der Theaterherzog aus Meiningen zog den Prinzen von Homburg nach 1871 auf die Bretter der Welt  -  das Schauspiel wurde mit richtigen Pferden und Kanonen dargeboten. Max Reinhardt feierte mit dem PRINZEN am 1. September 1914 den Kriegsbeginn. Texttreue galt nicht. Aus " in den Staub mit allen  Feinden Brandenburgs" wurde " in den Staub mit allen Feinden Deutschlands". Goebbels ließ das Deutsche Theater in Prag mit dem PRINZEN eröffnen. Goebbels liebte den Teufelskerl !
Wäre dem Kleist heute auf dieser Welt zu helfen gewesen ? Ist der kleine Wannsee für uns eine Perspektive ? Oder, sind wir so mutig wie der Prinz in der Schlacht bei Fehrbellin und schlagen die Schweden auch ohne kurfürstlichen Befehl ? Der Sieg brachte ihm die Todesstrafe . Kleist war wohl " deutschteste" Dichter.

 harzgebirgler schrieb daraufhin am 19.08.24 um 13:03:
Kleist würde es in der heutigen Welt und besonders im heutigen Deutschland, das längst sein Gesicht verliert, vermutlich noch weniger ausgehalten haben.--Danke für Deine Ausführungen.

 Pensionstarifklempner äußerte darauf am 19.08.24 um 13:31:
Ein Besuch im Kleistmuseum Frankfurt/ Oder lohnt sich. Deine erwähnten Aufsätze sind wirklich trefflich.
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