Vom schwul-jüdisch-negerhaft Werden des deutschen Geistes - Erinnerung an Werner Kraft (1896 Braunschweig - 1991 Jerusalem)

Essay zum Thema Fantasie

von  toltec-head

Wie fühlt es sich an, wenn man vor 1933 als Jude mit Vertretern der konservativen Revolution liebäugelt, und dann, auf einmal - urplötzlich - von jener Gewalt, welcher man sich zu assimilieren versuchte, als Aussätziger behandelt wird?


In seiner 1973 erschienen Autobiographie Spiegelung der Jugend schreibt der von Hannover - "dort wuchs ich pflanzenhaft auf" - nach Tel Aviv emigrierte Werner Kraft:


Erst nach 1933 wusste ich endgültig und für immer, dass ich kein Deutscher war, dass ich ein Jude bin. Ihm wurde nun von einer verbrecherischen Gewalt diktiert, dass die Juden dem deutschen Volk nur durch die Sprache angehören. Was für ein Menetekel an der Wand, die schon mit Blut beschmiert war! Eben durch die Sprache, die jene Gewalt ermordete, ehe sie die Menschen ermordete! Ich habe diese Sprache nie preisgegeben, ich habe es immer für einen Auftrag gehalten, gegen den es keinen Einspruch gab, innerhalb des deutschen Geistes mein Leben zu führen.


Die Vertreter des ethnisch-kulturellen Volksbegriffs sind heute Neger. Die Blublo-Pflanzen sind heute Juden und wachsen in den Äther. Schwul ist das neue konservativ, ja deutsch = schwul, Kohl&Strauß in ihrer Helmut- und Franzjosefhaftigkeit jüdisch-negerhafte Schwuchteln; aussätzig, wer sich diesem Geschmeiß heute noch zu assimilieren versucht. 


Das sagt wer? Jene Gewalt, welche zuerst die Sprache ermordet. Jene Gewalt, die meint, Deutschsein sei eine Sprachregelung.


Aber ist das nicht etwas harmlos-ätherhaftes: die Sprache ermorden? Verformen, mundtot machen, verbieten, Leute wegen Meinungen vor Gericht ziehen, sie amtlich als Schuft bezeichnen - es gibt wahrlich schlimmeres auf Erden. Und was Deutschsein als Sprachregelung betrifft: Na, das kommt doch ganz nett rüber, oder?  


Aber dann schwenkt jene Gewalt, sagt Kraft, urplötzlich um, und wird zum Massenmörder. Wie The Trawler, der texas-chainsaw-massacre-artig in Bret Easton Ellis neuem The Shards plötzlich anfängt, die sinnlos herumvögelnden mit Metaqualon vollgepumpten Teenies in L.A. zu ermorden; in Solingen die ungefickt Hässlichen vorm Schächten mit Vielfalt.  


Wie kommt so etwas? Dieses Umschwenken? Man beginnt als Gutmensch und endet als Pol Pot. Wie kann das sein?


Die Menschen wachsen pflanzenhaft aus der Erde heraus und ihre Blume, das ist ihre Sprache. Wer sie mundtot machen will, dem bleibt letztlich gar nichts anderes übrig, als sie mit samt ihrer Wurzel auszureißen. 


Und das Menetekel an der Wand? 


Wer die Grenzsicherung durch seine Türken besorgen lässt, kann ruhig auch die nächsten Holocauste in fremde Hände geben. Die Endlösung des deutschen Geistes heißt wie die Endlösung des Staates Israel - ja, genau, immer schön Klappe halten - Frieden!!!


Sexy Fresse aber. Naja, Schreibtischmörder sehen eben anders aus...



 



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Kommentare zu diesem Text


 Teichhüpfer (26.08.24, 09:17)
Meine Familie kommt aus der SA, und wurde von den Nazis zerbombt. In Deutschland, weiß da keiner von, nur die alte Königin aus den Niederlanden.

 Aron Manfeld (26.08.24, 19:51)
Damit hast Du dem Werner Kraft ein schönes Denkmal gesetzt, lieber Toltius.

Ich musste mich eben auch erstmal bei Wikipedia informieren.

 Quoth meinte dazu am 26.08.24 um 20:52:
Werner Kraft - auch für mich eine Entdeckung. Diese Treue zur deutschen Sprache in Jerusalem bei allem Heimweh ist  erschütternd.

 Aron Manfeld antwortete darauf am 26.08.24 um 21:08:
*taschentuchreich*
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