Sticky und Kaska

Bericht

von  Gabyi

Sticky hieß mit Nachnamen Staack und Kaskas Nachnahme lautete Carstens. Die beiden Mädchen, enge Freundinnen, erschufen die jeweiligen dazu passenden Spitznamen. Kaska hatte eine Zwillingsschwester, die kurz nach ihrer Geburt gestorben war. Ihre Eltern führten einen kleinen Milchladen in der Altstadt, wo sie Milch, Sahne, Butter und Buttermilch anboten. Der intensiv stechende Geruch nach Lactose war schon von weither in der Straße wahrnehmbar. Stickys Vater war Malermeister, hatte eine Malerwerkstatt und mit seiner Frau acht Kinder, von denen zwei als Kleinkinder starben. Betty war die älteste und hatte das traurige Schicksal, an Kinderlähmung zu erkranken. Sie war aber eine Frohnatur, nahm es gelassen und war überaus beliebt bei den Nachbarn in der Straße. Sie lief zwar an zwei Krücken, ließ sich aber nicht davon unterkriegen. Vor Hitlers Schergen retteten ihre Eltern sie, indem sie Betty nach Sylt zu ihrer Schwester schickten.


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