Auf dem Gipfel des Nichtseins

Dadaismus

von  hehnerdreck

Wie ein Haufen Leim

Was für eine Frage, die sich wie ein Haufen Leim über alte Flüsse ergießt! In der halbherzigen Begrenzung der unermesslichen Weiten eines zwiespältigen Daseins, wo das A und das O des Seins aus dem Nichts entstehen, verschwimmt wie in einer ewigen Metamorphose der Tanz aller Fragen: Was wäre das Wesen eines Stuhls, wenn er kein Sitzmöbel, sondern ein maskierter Tisch wäre? Es ist schon so lange her, dass die Straßen gegen ihre Funktion zu rebellieren begannen und die Häuser in ihrer Nähe mit Wächtern verwechselten, deren Dienste sie nicht brauchten, denn wozu ist eine Straße da, außer um von Autos, Motorrädern und Fahrrädern befahren zu werden?


Das Recht zu existieren

Hatte ich überhaupt ein Recht zu existieren? Das Dasein hätte so schön sein können, wenn man etwas davon gehabt hätte. Die Freude am Leben schwand schon vor meiner vermeintlichen Existenz, denn wenn man nicht einmal das Recht hat zu existieren, wie sollte man dann leben wollen, woher sollte der Wunsch kommen, ein Leben zu leben? Die Existenz mag ein kostbares Gut sein. Aber ohne das Recht darauf wird auch der Wunsch danach bedeutungslos.


Man sieht alles und fühlt nichts 

Man lebt, auch wenn man nicht wirklich lebt, und die Tage ziehen an einem vorbei wie etwas, dessen Existenz man so wenig spürt wie sich selbst. Man sieht alles, und fühlt nichts. Die Sonne scheint nicht wirklich, und der Wind weht wie die Illusion eines seidenen Tuches, das nur andeutungsweise über die Wange streicht. Es gibt keinen Antrieb, weder Lust noch Leid, man bewegt sich durch das Unbewegliche wie auf einem gequälten Weg durch die alte Zeit.


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