Das Recht auf Sibcest

Erörterung zum Thema Liebe und Sex

von  Tristanaz_Laihnazrijaz

Im 21. Jahrhundert, wo wir voraussichtlich und mit Gottes Willen bald zum Mars fliegen werden, sollte kristallklar sein, dass es hirnrissig ist, zwei erwachsenen, vernünftigen Menschen zu verbieten, freiwillig miteinander Geschlechtsverkehr zu haben, nur, weil sie Geschwister sind, obwohl sie damit niemandem schaden.


(F) „Aber doch!“ wendet einer ein. „Ihre Kinder haben ein erhöhtes Risiko, an Erbschäden zu leiden.“

Erstens gilt das genauso für viele andere Menschen, z.B. solche, die an Erbkrankheiten leiden, und ältere Frauen. Soll man auch denen das Zeugen von Kindern verbieten? Eugenik, wir komen, yeehaw!

Zweitens können die Geschwister Kinder verhüten. Es gibt sogar Wege, dies 100%ig sicher zu tun, etwa die Vasektomie.

Drittens gibt es heute, im schon erwähnten 21. Jahrhundert, die Möglichkeit, Embryonen auf Erbkrankheiten zu untersuchen und im Falle von Gendefekten abzutreiben. Ironischerweise ist es das Inzesttabu bzw. sogar Inzestverbot, welches Geschwisterliebespaare daran hindert, von diesem Mittel Gebrauch zu machen, und zwar, weil sie sich wegen des Tabus (und oft Verbots) verstecken müssen.

Viertens ist da noch etwas anderes Ironisches: Da Inzucht keine krankmachenden Allele (Genversionen) verursacht, sondern bloß die Wahrscheinlichkeit dafür erhöht, dass rezessive krankmachende Allele ausgedrückt werden, setzt sie diese der natürlichen Auslese aus und macht den Genpool so auf Dauer gesünder. Das nennt man „Purging“. Allerdings muss dazu Inzucht im großen Stil betrieben werden.


(U) „Aber täte Inzest nicht die menschliche Gesellschaft zerstören?“

(Höhnend) Ja, aber natürlich! Täte man Geschwisterliebe erlauben, würden Frauen nur noch ihre Brüder und Männer nur noch ihre Schwestern heiraten. Und wie wir alle wissen, können Männer nur dadurch starke soziale Bindungen schmieden, dass sie ihre Schwestern an andere Männer verkaufen. Täte jeder seine eigene Schwester freien, würden alle sozialen Bindungen außerhalb der Familie zerschmettert. Aber das ist noch gar nichts im Vergleich zur Gefahr, die von der Homosexualität ausgeht. Während nämlich Geschwisterinzest bloß die menschliche Gesellschaft bedroht, gefährdet Homosexualität die Menschheit selbst. Ließe man diese Abscheulichkeit durchgehen, täten Frauen nur noch Frauen und Männer nur noch Männer ehelichen. Folglich würden keine Kinder mehr gezeugt und stürbe der Mensch binnen hundert Jahren aus. (Ende des Hohns)


(Þ) Sibcestophober: „Geschwisterinzest muss verboten werden, um die Familie zu schützen.“

Was für eine Schikane ist es doch, Geschwisterliebespaare auseinanderzureißen und ihrer Kinder zu berauben ... im Namen des Familienschutzes! Wirkliche Gefahren für die Familie stellen Drogenkonsum (inklusive übermäßigen Alkoholkonsums), Spielsucht, und Ehebruch dar. Diese sollten somit verboten werden. Ehebruch ist zudem eine Form des Vertragsbruchs und sollte als solcher geahndet werden ... und nicht als "Unzucht". Außerdem riskiert der Ehebrecher die Gesundheit seines Gatten ohne dessen Wissen durch die mögliche Übertragung von Geschlechtskrankheiten. Folglich muss Ehebruch als Inkaufnahme gefährlicher Körperverletzung hart bestraft werden. Hingegen ist gegen offene Ehen und Mehrehen, bei denen ja niemand hintergangen wird und keine Versprechen gebrochen werden, nichts einzuwenden, wenngleich sie nicht mein Ding sind.


(A) Sibcestophober: „Geschwisterinzest muss zum Schutz der Moral verboten werden.“

Was meinst du mit „Moral“? Das objektive, universelle, göttliche, in die Gesetze der Logik eingewobene moralische Gesetz? Diese Benutzung des Wortes „Moral“ wäre richtig, doch nach der absoluten, echten Moral ist Geschwisterinzest m.M.n. gerade nicht falsch, denn er an sich verletzt niemandes Rechte.

Meinst du hingegen mit „Moral“ bloß Spielregeln, die sich irgendwelche Individuen, Priesterschaften oder Gesellschaften persönlichen Vorlieben, Interessen, Meinungen oder Launen entsprechend ausgedacht haben, so sei dir bewusst, dass solche Spielregeln null und nichtig sind, wenn sie gegen die logisch verbürgte ewige Moral verstoßen. Und m.E. tun das Sibcestverbot und allgemeiner das Sibcesttabu genau das.


(R) Es ist klar, dass das Sibcestverbot eine nicht rechtfertigbare Verletzung der Grundrechte auf Privatsphäre und auf sexuelle Selbstbestimmung ist. Wenn wir irgendwelche Scheinrechtfertigungen jenes menschenrechteverletzten Undings durchgehen lassen, können wir uns keiner unserer Grundrechte mehr sicher sein; denn für jede auch noch so offensichtliche Rechtsverletzung kann man sich irgendwelche abstrusen Scheinrechtfertigungen ausdenken. Auch Ehen unter Geschwistern nicht anzuerkennen, ist eine ungerechte Diskriminierung, denn Geschwisterliebe ist keinen Deut unmoralisch. Wobei ... ich die Absegnungsehe, bei der ein Priester oder Standesbeamter nicht bloß als Zeuge, sondern als wesentlicher Bestandtail der Eheschließung nötig ist, ohnehin ablehne. Die Ehe ist ein Versprechen zwischen zwei oder mehr Personen, die dadurch zu Ehegatten werden. Für dieses können zwar – wie für jedes andere Versprechen – Zeugen herangezogen werden, doch sind diese keine Teilnehmer des Versprechens. Ich muss doch auch nicht zum Standesamt laufen, wenn ich mit jemandem Freundschaft schließe. Warum dann bei der Eheschließung?


Was habt ihr zu meinen Argumenten fürs Recht auf Geschwisterliebe und Geschwisterehe zu sagen?


Meine Meinung dazu ist klar: Lebt und lasst leben, Leute!




Anmerkung von Tristanaz_Laihnazrijaz:

Dieses argumentative Stück schrieb ich als Zusatz zu meinem Liede Hänsel und Gretel verliebten sich am Strand, sah jedoch, dass es als eigenständiges Werk geeignet ist.

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Kommentare zu diesem Text


 Regina (16.09.24, 01:48)
Die Neigung, den eigenen Bruder zu heiraten, ist meines Wissens nicht sehr verbreitet, weil man dessen Nachteile doch allzu gut kennt.

 Tristanaz_Laihnazrijaz meinte dazu am 16.09.24 um 02:46:
Noch ein Grund, Sibcest nicht zu verbieten: Da ohnehin nicht viele daran interessiert sind, sind seine etwaigen schädlichen Folgen für die Gesellschaft eh minimal. Dieses Argument habe ich bereits in der höhnischen Passage des obigen argumentativen Stücks gemacht.

 autoralexanderschwarz (16.09.24, 12:07)
Diskurse lassen sich leider nicht so einfach ändern, weder mit rationalen Argumenten noch mit apodiktischem Verweis auf eine „objektive, universelle, göttliche“ Moral und die (sehr kleine) Minderheit, für die du dich hier so vehement einsetzt, hat zumindest das Glück, dass man ihr ihre Besonderheit nicht ansieht und sie dementsprechend von der Masse nicht so massiv diskriminiert wird wie andere Minderheiten. Ungeachtet dessen ist das aber immer schön zu sehen, wenn sich jemand so engagiert für jemand anderen einsetzt. Willkommen!


Gruß
AlX

 Tristanaz_Laihnazrijaz antwortete darauf am 16.09.24 um 15:38:
Herzlichen Dank für deinen positiven und verständnisvollen Kommentar und deinen warmen Willkommensgruß! 😊

Du hast recht. Es ist aber traurig 😢 und erschreckend, wie weit wir von einer vernunftbasierten Moral entfernt sind. Stattdessen ist die Moral selbst einer vermeintlich modernen Gesellschaft großteils das Produkt von Erziehung, persönlichen Interessen und Vorlieben. Was ich bekämpfe, ist nicht nur das Inzesttabu, sondern etwas viel Allgemeineres und Erschreckenderes: dass wir von den Kapriolen von Erziehung und Persönlichkeitein abhängig sind, von der Willkür einer weitgehend nach Impulsen urteilenden Gesellschaft.

Liebe Grüße,

Trístanaz Láihnazrijaz, der Link Twin Maniac

Antwort geändert am 16.09.2024 um 15:39 Uhr

 Augustus (16.09.24, 14:53)
In zivilisierten Staaten sollten zivilisierte Menschen ehe sie an sich denken an die Konsequenzen ihrer Handlung denken. Ein durch Inzest stigmatisiertes Kind würde gemobbt werden, würde sehr wahrscheinlich ausgeschlossen werden. Es würde lebenslang darunter leiden. Wer dies in seine Überlegungen nicht hineinzieht ist ein Egoist und schert sich um der anderer Ansichten nicht. 
Inzucht hoffähig zu machen, halte ich für widernatürlich und praktisch ohne Nutzen. Welches Nutzen hat es überhaupt? 
Der Schutz des Kindes geht vor, was bedeutet, kein Kind durch Inzucht zu zeugen. 

Früher heirateten durchaus Blutsverwandte in königlichen Familien, Machterhalt wegen. Stichwort Kleopatra. Hier lag der Nutzen auf der Hand. 

Religiös betrachtet, und insbesondere aus der katholischen Sicht verhilft sich Adam durch Inzucht mit Eva seine Nachkommen zu zeugen. 

Abgesehen von diesen Märchen und Legenden, sollten Geschwister die Risiken betrachten, die sie dem Kind aufladen. Die Risiken sind hier unerhört zu hoch. 

Eine reine homosexuelle Welt wird und kann es nicht geben. Wenn die Religion aus den zivilisierten Staaten komplett verschwunden ist: also nur Atheisten und Gnostiker übrig bleiben, dann wird es Dreierbeziehugen geben, weil es diese in der Häufigkeit heute nicht so gibt. Diese Konstellation haben gern die Naturvölker praktiziert; sie lebten weniger monogam. Sie waren die ersten kommunisten quasi, weil sie miteinander alles teilten, so auch die Frauen.

Kommentar geändert am 16.09.2024 um 14:53 Uhr

 Redux schrieb daraufhin am 16.09.24 um 15:20:
Meinetwegen kannst du gerne deine Schwester f....en.
Dein Text ist in meinen Augen  übertrieben grell pseudowissenschaftlich daherkommende Krachmacherei, die ich dir in letzter Konsequenz aber auch nicht abnehme; es ist des Radaumachens wegen geschrieben, sehr wohl wissend, dass annähernd 100% der Leser und Schreiber Inzest ablehnen.

Antwort geändert am 16.09.2024 um 15:24 Uhr

Antwort geändert am 16.09.2024 um 15:24 Uhr

 Graeculus äußerte darauf am 16.09.24 um 15:29:
An Augustus:

Vorsicht mit solchen Aussagen:

Diese Konstellation haben gern die Naturvölker praktiziert; sie lebten weniger monogam. Sie waren die ersten kommunisten quasi, weil sie miteinander alles teilten, so auch die Frauen.
Das ist archäologisch nicht zu belegen, und die ältesten erbauten Wohnhäuser waren für Kleinfamilien gedacht und geeignet, nämlich kleine Häuser. Ausnahmen (!) gibt es.

 Tristanaz_Laihnazrijaz ergänzte dazu am 16.09.24 um 16:00:
@Augustus

Dein genetisches Argument ist gut und hätte, was die Kindzeugung angeht, in früheren Zeiten gegolten, allerdings für alle Paare mit erheblich erhöhten Risiken. Heute gibt es aber, Gotte und der Wissenschaft (und damit auch dem Glücke) sei Dank, das Screenen, wie ich in meinem Texte erläutert habe. Das genetische Argument habe ich auch mit weiteren Punkten entkräftet.

Was dein Argument mim Mobbing anbelangt: Ein Kind aus Angst vor Mobbing nicht zu zeugen, wäre, der Erpressung klein beizugeben. Und dies ist eines der schlimmsten Dinge, die man tun kann, ernährt sich doch das Böse 😈 von der Erpressbarkeit. (Ohne diese wäre etwa die Sklaverei nicht möglich gewesen und hätte es der Fascismus wohl nicht geschafft, mächtig zu werden.) Würden etwa in einer rassistischen Gesellschaft Kinder von Mischehen gemobbt, sollten dann z.B. ein Schwarzer und eine Weiße sich davon abbringen lassen, gemeinsam Kinder zu zeugen?

Du magst Sibcest widernatürlich finden, ich jedoch kein Bisschen. Weiters ist Natürlichkeit belanglos. Weißt du, was alles natürlich ist? Diabetes, Krebs, Erdbeben und Asteroideneinschläge zum Beispiel. Weißt du, was alles 'unnatürlich' ist? Z.B. die moderne Medizin, dass wir unnatürlich lange leben, und, dass Menschen mit Behinderung nicht vom Löwen 🦁 gefressen werden.

Welchen Nutzen brächte es, Sibcest hoffähig zu machen? Erstens, dass die Grundrechte bestimmter Menschen gewahrt würden. Zweitens, dass wir eine durch die Kapriolen der Geschichte und der Vorlieben geprägte Moral durch eine allgemeinverbindliche und vernunftbasierte Moral ersetzen.

Antwort geändert am 16.09.2024 um 16:02 Uhr

 Augustus meinte dazu am 16.09.24 um 16:02:
@graeculus

Danke für die Ergänzung. 

In Amazonas überwiegen bei Naturvölkern die Vorstellungen der einheimischen Frau, dass sie und ihre Kinder, die von mehreren Vätern stammen, auch mehrere Vorteile mit sich bringen als nur von einem…. Größere Überlebenschancen; bedenkt man aber das Verhalten mancher Tiere wie etwa der Bären, die Mütterbären und deren Nachwuchs angreift und tötet, sorgt das soziales Verhalten einer Gruppe von Männern und Frauen des naturvolkes für einen stärkeren sozialen Zusammenhalt. 

Das Phänomen ist übrigens bei Paaren, die gern swinger Clubs besuchen und dort die Partner tauschen, zu beobachten. Viele befreunden sich miteinander. Auch hier finden die Menschen Gemeinsamkeiten, gleichwohl der Zweck der Gemeinsamkeit ein anderer ist.

 Augustus meinte dazu am 16.09.24 um 16:05:
Mit schon programmieren mobbing von Inzestkindern meine ich nicht, dass die Erpressung hier obsiegt; sondern in etwa so, dass keiner in einer Wüste Rüben pflanzen sollte.

 Augustus meinte dazu am 16.09.24 um 16:18:
Kämpf erst mal für Söhne und Töchter von Huren, die auch heute noch stigmatisiert werden, als von einem ungelösten Problem zu einem weiteres zu gehen.

 Tristanaz_Laihnazrijaz meinte dazu am 16.09.24 um 23:25:
Natürlich ist solche Stigmatisierung von Kindern immer entschieden abzulehnen, da sie nichts für die Umstände ihrer Zeugung können, aber Prostitution ist weitaus bedenklicher als Inzest. Zwar muss ich zähneknirschend anerkennen, dass das Recht, sich aus freien Stücken zu prostituieren, vom Recht auf sexuelle Selbstbestimmung gedeckt ist. Allerdings heiße ich sie alles andere als gut oder auch nur akzeptabel.

Erstens ist Sex nämlich etwas Edles und von hohem spirituellen Wert, weshalb es unwürdig ist, Sex zu kaufen oder zu verkaufen. Eine innige und aufrichtige Geschwisterromanze achte und ehre ich, einen Akt der Prostitution hingegen in keinster Weise, im Gegenteil.

Zweitens ist die Prostitution eine Pathogenautobahn. Das gilt übrigens für Promiskuität generell. Wieso kommt es, dass sich so viele um die Gefahr von Erbkrankheiten bei Inzest stärker sorgen als um die viel größere Gefahr von STIs?
Mal ehrlich: Wenn Hänsel und Gretel ein erbkrankes Kind bekommen - und selbst das können sie mit Screening vermeiden -, hat das keine Auswirkungen auf dein Leben. Wenn sie allerdings ... pardon die Ausdrucksweise ... es brünftigen Sudae gleich tun und dadurch HIV verbreiten, kann das dein Leben massiv beeinträchtigen, etwa wenn du - Gott behüte! - Blut von einem durch Promiskuität kranken Blutspender kriegst.
M.E. besteht ein berechtigter Grund, Promiskuität zu verbieten, um der Ausbreitung für die Öffentlichkeit  gefährlicher STIs Einhalt zu gebieten. Gäbe es eine ähnlich große Gefahr durch Inzest, wäre das Inzestverbot legitim. Solch eine Gefahr besteht jedoch nicht mal ansatzweise.

 Augustus meinte dazu am 17.09.24 um 12:14:
Wer für Inzest ist, ist unwissend auch für die Bildung und Stärkung von Subkulturen. Die völlige Ablehnung der Promiskuität führt zur radikaler Monogamie und darüber hinaus zum Inzest. Der Inzest würde nicht nur den Bruder berechtigen die Tochter zu schwängern, sondern auch den Vater, auch den Opa. Wenn nun der Vater seine Eigentumsrechte an der Person der Tochter beansprucht; sie sei von seinem Blut, er habe sie erschaffen, so finden sich diese Menschen schnell in einer abgewandelten Art der Sklavenhaltung. 
Clans würden sich bilden, Blutbanden, Blut würde mit Blut vergossen werden. Brüder würden ggf. ihre Väter erschlagen. Die Mutter ggf. den Bruder vergiften. Welche neue wortschöpfung bräuchte es für die Titulierung eines solchen mordes? „Blutmord?“ Unter Umständen bestünde immer die Gefahr, dass eine Person die völlige Familie auslöscht. Fälle von sklavenhaltung und Unterdrückung innerhalb der familie würden legalisiert werden. Vater zeugt mit Tochter 10 Kinder, Tochter kann nichts machen, sie sieht sich als sein Eigentum… das Gesetz erlaubt es… 

Wer Minderheiten schützen will, muss auch diese Minderheiten theoretisch schützen, und damit wäre so ein gesetzt der Legalisierung des Inzest obsolet.

 Augustus meinte dazu am 17.09.24 um 12:46:
Ein Recht auf sexuelle Selbstbestimmung muss ja nicht logisch richtig sein; sondern manches Recht ist der Mode, dem Zeitgeist geschuldet. 

Die Sättigung der klitoris einer Frau, die sie keine Lust mehr empfinden lässt, die aber ihren Körper weiter zur Verfügung stellt, ist legalisiertes Sexualverbrechen, weil ein anderer auf sie körperlich einwirkt. Körperliche Einwirkung ohne Lust des anderen ist Gewalt. Das ist der Unterschied zu einem Boxer, diebisch gegenseitig schlagen, aber Lust auf Kampf und sich gegenseitig zu messen, empfinden. 
Das ist auch der unterschied zu dominas, die ihre Kunden auspeitsche; die Kunden spüren Lust. Lustschmerz. 
Diese stumpft nicht ab, wie eine klitoris in Dauerbetrieb. 

Die, die das Gesetz gemacht haben, waren natürlich Männer, und für Männer gedacht. 

Letzlich wae prostitution früher fürs Überleben gedacht. Männer zahlten Geld für schnellen Sex. Die mittellose Frau konnte so das eigene und ggf. das ihrer Kinder leben, sichern. 

In einem edlen, gerechten Land gibt es keine Prostitution; da aber es diese gibt, sagt einiges über diengesellschaft aus. 

Es ist die Gier nach dem schnellen Geld, der übrigens in dieser Branche für keine Innovation sorgt. Es es ist sich stets wiederholender animalischer Prozess, ohne Innovationskraft. Draus entsteht einfach Nichts, außer mittlerweile für den Staat und Gemeinden Steuern. 

Prostituiertrn sind der fast-Food und die freier fast-Food fresser, Aber nicht jeder Feier ist mc Donalds Ginger und Bürger King Esser. 

Prodtitutio geht sich mit Bildung einher. Ohne Bildung, ohne nachdenken, bleibt die Welt der abstrakten Erscheinungen, wie der Werte, eine Sage, eine Legende, die es vllt gar nicht gibt, die nicht verstanden werden.

Der Import von jungen Frauen aus Osteuropa sind ungebildet, ahnungslos, und man lockt sie mit dem Versprechen, dass sie viel Geld verdienen können in Deutschland. Der große, ja immense Bedarf an käuflichen Frauen in Deutschland lässt die Preise in Höhe treiben. Angebot ist klein, Nachfrage groß. Aus allen angrenzenden Ländern strömen die Männer nach Deutschland, um Frauen-Fast-Food zu essen.  

Millionen alleinerziehende Frauen versehen die Gesellschaft nicht mehr, Millionen alleinstehender Männer suchen sich gegenseitig bei prostituierten zu übertrumpfen. Und die Gebrochnen, die Depressiven, die von den eisigen und eisernen Zähnen der leistungsmaschinerie zerbrochen wurden, oder die völlig vereinsamten,  sehen in der Hure einen besseren Psychologen und Theapeuten als den, den sie gegenwärtig haben.

 Tristanaz_Laihnazrijaz meinte dazu am 18.09.24 um 00:32:
@Augustus


Wer für Inzest ist [...] obsolet.“
Welch üppige Aneinanderreihung amüsanter Behauptungen! Leider sind die meisten von ihnen genauso unsubstanziierbar und bei den Haaren herbeigezogen, wie sie amüsant sind.


Nimm übrigens meinen Sarkasmus bitte nicht persönlich! Er ist gegen manche deiner Ansichten gerichtet, nicht gegen dich 😅. Anderen Ansichten von dir stimme ich zu. Übrigens war auch ich einst sibcestophob (und homophob), und mein Sarkasmus richtet sich auch gegen diese meine alten Ansichten. (Meine Homophobie legte ich ganz und gar ab, weil ich meine Sibcestophobie abstreifte. Oder heißt es „abstriff“? ;))


Wer für Inzest ist, ist unwissend auch für die Bildung und Stärkung von Subkulturen.
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Genauso gut könnte man sagen, wer für Homosexualität ist, unterstütze Misogynie und männlichen Chauvinismus.


Die völlige Ablehnung der Promiskuität führt zur radikaler Monogamie
Erstens: Das wäre doch toll; radikale Monogamie ist nämlich wunderschön und der Alptraum für STIs.

Zweitens: Tut sie aber nicht; Mehrehe ist auch bei gänzlich fehlender Promiskuität möglich. Wichtig für die Eindämmung von STIs ist, dass die transitive (überschreitole) Hülle der (hat Sex gehabt mit)-Beziehung keine großen Äquivalenzklassen bilde, nicht, dass jede Äquivalenzklasse höchstens zwei Mitglieder habe. Um ein chemisches Sinnbild zu bemühen: Wenn die (hat Sex gehabt mit)-Beziehung wie die Elektronenpaarbindung sei, dann brauchen wir eine kleinmolekulare Struktur, z.B. wie bei Wasser, Ammoniak, Methan, statt eines Atomgitters, wie beim Siliziumdioxid. Auf zweiatomige Moleküle brauchen wir uns jedoch nicht zu beschränken.


Die völlige Ablehnung der Promiskuität führt zur radikaler Monogamie und darüber hinaus zum Inzest.
Ich muss den Hut ziehen; Gedankensprünge solcher Weite vermag mein bescheidener Geist nicht zu vollziehen.

Wie denn?



Wenn nun der Vater seine Eigentumsrechte an der Person der Tochter beansprucht; sie sei von seinem Blut, er habe sie erschaffen, so finden sich diese Menschen schnell in einer abgewandelten Art der Sklavenhaltung.
Genau, und das hat mit Inzest an sich nichts mehr zu tun. Keine Person hat Eigentumsrechte and irgendeiner anderen Person, und das Gesetz hat dies – Gotte sei Dank! – anerkannt und täte es auch bei legalem Inzeste weiterhin anerkennen. Was habe das mit der Legalisierung des Inzests zu tun?

Mit Hinblick aufs alte Griechenland könnte man analog behaupten, die Legalisierung von Homosexualität täte es dem Lehrer ermöglichen, sein 'Recht' auf eine päderastische Beziehung mit seinen männlichen Schülern geltend zu machen.


Clans würden sich bilden, Blutbanden, Blut würde mit Blut vergossen werden. Brüder würden ggf. ihre Väter erschlagen. Die Mutter ggf. den Bruder vergiften.
Das sind ganz schöne Schauergeschichen. Ich muss sagen, ein Rekord im Gedankenweitsprung jagt den anderen. Wie bitteschön führe Inzest zu solchen Gräueltaten?

Außerdem gab und gibt es Clans, die Blutrache üben, zur Genüge bei bestehendem Inzestverbote.


Fälle von sklavenhaltung und Unterdrückung innerhalb der familie würden legalisiert werden.
Nein, selbstverständlich nicht. Nur einvernehmlicher, aus freien Stücken vollzogener Inzest würde erlaubt. In Hinblick aufs alte Rom könnte man analog behaupten, die Legalisierung der Homosexualität legalisiere die sexuelle Ausbeutung von Jungen durch mächtige Männer.


Tochter kann nichts machen
Das ist ja gerade nicht einvernehmlich.


Vater zeugt mit Tochter 10 Kinder, Tochter kann nichts machen, sie sieht sich als sein Eigentum… das Gesetz erlaubt es…
Eben nicht. Das Gesetz täte freiwilligen Inzest erlauben, verböte jedoch Sklaverei und erzwungenen Sex nach wie vor.


Allerdings hast du a good point 👍, wenn du Vater-Tochter-Inzest kritisierst. Ein Erzieher kann schließlich seinen Zögling zu einem Sexobjekte erziehen, was selbstverständlich nicht im besten Interesse des Zöglings wäre. Inwiefern der Zögling dann noch fähig wäre, sinnvoll in den Sex einzuwilligen, ist fragwürdig. Deshalb bin ich einem Verbote von sexuellen Beziehungen zwischen Erzieher und Zögling, ungeachtet der Blutsbande, nicht abgeneigt. Auch hier muss man jedoch konsequent sein und nicht nur das Sexuelle ins Visier nehmen. Nehmen wir etwa das Beispiel eines Anführers einer Söldnertruppe, der Kinder zeugt, um sie zu Söldnern für seine Truppe zu erziehen, der seine Kinder zu Kannonenfutter für seine Truppe zeugt und erzieht. Auch der hat nicht das beste Interesse seiner Kinder im Blicke, weshalb sein Handeln zu verbieten ist.

Jedoch ist das sowieso nicht mein Thema. Mir geht es um den Sibcest, für den ich ein Faible habe, nicht den Eltern-Kind-Inzest, welchen ich persönlich ekelerregend finde und verabscheue.

Antwort geändert am 18.09.2024 um 00:34 Uhr


Antwort geändert am 18.09.2024 um 00:35 Uhr


Antwort geändert am 18.09.2024 um 00:35 Uhr

 Tristanaz_Laihnazrijaz meinte dazu am 18.09.24 um 00:38:
@Augustus

Ein Recht auf sexuelle Selbstbestimmung muss ja nicht logisch richtig sein
Warum denn nicht? Es nicht anzuerkennen ... das würde zu sexueller Sklaverei führen.



Die Sättigung der klitoris einer Frau, die sie keine Lust mehr empfinden lässt, die aber ihren Körper weiter zur Verfügung stellt
Was meinst du damit?



Körperliche Einwirkung ohne Lust des anderen ist Gewalt.
Also wenn ein Arzt an mir operiert, empfinde ich ganz sicher keine Lust. Dennoch will ich, dass er es tue, und ist es gut für mich, und diese beiden sind das Kriterium dafür, dass der Arzt keine Gewalt an mir übt. Umgekehrt kann ich mir gut vorstellen, dass manche Vergewaltigungsopfer gegen ihren Willen Lust empfinden. Macht das die Vergewaltigung weniger verbrecherisch?

Aber gerade nach deinem Kriterium müsste man freiwilligen Sex zwischen schwer verliebten Geschwistern erlauben, denn da empfinden beide sowas von Lust.



Das ist auch der unterschied zu dominas, die ihre Kunden auspeitsche; die Kunden spüren Lust. Lustschmerz.
Wenn also jemand Lust empfindet, wenn er seine Finger verliert, darf man ihm dann dessen Finger abhacken?



In einem edlen [...] gegenwärtig haben
Dem pflichte ich bei.



Prostituiertrn sind der fast-Food und die freier fast-Food fresser
Was für ein treffender Vergleich! 👍

 Augustus meinte dazu am 18.09.24 um 09:35:
Die reduktionistische Betrachtungsweise auf Geschwister greift zu kurz oder ist nicht zu Ende gedacht. Wie gesagt, aus einer ganzheitlichen Perspektive müssten Väter und Mütter die gleichen Rechte zum Inzest gegeben werden, wie den Geschwistern. Eine Münze mit einer Seite existiert nicht, will jemand eine Münze schmieden, muss er sich bewusst sein, dass sie zwei Seiten hat. Lehne ich eine Seite der Münze ab, lehne ich damit die komplette Münze ab, gleichwohl die andere Seite de Emanze mir gefallen könnte. Wer zähneknirschend dennoch unbedingt die Münze schmiedet, weil ihm die eine Seite unendlich gut gefällt, muss mit der anderen Seite der Münze, die ihm weniger gut gefällt leben. Ich könnte in so einer Welt nicht leben; Du etwa?

Die Geschwister, die Inzest betrieben, würden sich als Sonderlinge betrachten, denn es ist nicht allgemein anerkannt, gleichwohl es gesetzlich erlaubt wäre. Sie bleiben unter sich oder würden sich mit Gleichgesinnten zusammenfinden. Ein geschlossener Kreis von Menschen, die Inzest betrieben unterscheiden sich von einer dominierenden Hererogesellschaft. Muss ich noch weiter ins Detail gehen? 

Wenn ein Mensch, der sich aus Lust den Finger von einem anderen abschneiden lässt, würde der andere nicht bestraft werden, sondern jener würde einen Psychiater brauchen. 

Der Körper unterliegt bestimmten Regeln. Ein Mann wird Qualen leiden, wenn er 10 mal Sex am Tag haben muss. Es wäre die Hölle, gleichwohl der erste Sex das Paradies wäre. Damit meine ich die körperliche Sättigung. Wer schon überfressen ist, dem sagt sein Magen Stopp. Auf dienprostitution angewendet, sagt die klitors einer Frau genau dasselbe. Allein der Wille der prostitueirten ignoriert den Körper um des Geldes Willen. Schaut man sich das genauer an, stellt man fest, dass sadistische Spuren in diesem Metier hinterlassen werden. 

Die Griechen waren kulturell weit voraus, allein haben sie nicht umsonst oder aus nichtigen Gründen die Tragödie des Ödipus erschaffen. Kurz: Inzest macht die Seele krank und kann zum Suizid führen. 

Wenn zwei Geschwister Inzest betreiben, im Wissen, es ist strafbar und verboten, und wenn der Bruder dann bestraft wird, ist er Schuld, dass diese Familie getrennt wird; wie jeder andere schuldig ist, der als Familienvater ein Verbrechen ausübt und ins Gefängnis muss, und dadurch die Familie zerspalten wird.

 Augustus meinte dazu am 18.09.24 um 10:04:
Würde promiskuität verboten werden, monogamie und Inzest erlaubt, wäre die Folge doch, dass diese beiden Formen begünstigt werden würden. Abgesehen davon, haben Religionen zur Monogamie viel beigetragen. Begehren eines anderen Frau… war eine der Sünden. 

Sexuelle Selbstbestimmung scheitert an dem Punkt, an dem der Körper prostituiert wird, wenn der Körper nicht mehr kann. „Aber in dem du das Geld entgegengenommen hast, hast du dem geschlechtsverkehr eingewilligt = sexuelle Selbstbestimmung.“ 

Kant spricht von der hohen Heautonomie, also der selbstgesetzgebung. Hier aber verstößt die gesättigte hure gegen den eigenen Körper. Hier folgt dann die Dichtonomie des Willen und des Körpers. Während die Autonomie der prostituierten verletzt wird, weil kein vernünftiges Wesen bei gesättigten körper weiter seinen Körper verkaufen würde, sagt die Heteronomie, die von außen bezogenen Gesetze das Gegenteil, die eigenen sittlichen Gesetze werden aufgehoben, dort den Körper zu achten, achten zu müssen, wo er schaden erleidet. 

Weiterhin nehmen viele prostituierte Drogen, kokain, heroin, um genau den körperlichen Zustand zu betäuben. Quasi die Gesetze des Körpers auszuhebeln, um diesen weiterhin den Freiern verfügbar zu machen. Es verschärft die heteronomie die prostituierte noch weiter.

 Tristanaz_Laihnazrijaz meinte dazu am 19.09.24 um 01:12:
Die ursprüngliche Antwort wurde am 19.09.2024 um 01:12 Uhr wieder zurückgezogen.

 Tristanaz_Laihnazrijaz meinte dazu am 19.09.24 um 01:14:
@Augustus

Die reduktionistische Betrachtungsweise auf Geschwister [...] die ihm weniger gut gefällt leben
Erstens: Sibcest und Eltern-Kind-Inzest sind eben nicht zwei Seiten derselben Münze, denn nur bei Letzterem ist einer der Partner fürs Leben des anderen verantwortlich. Eltern-Kind-Inzest ist hingegen eine Seite der Münze, deren andere Seite Schöpfer-Geschöpf-Inzest ist. Dieser ist ebenso bedenklich; wenn etwa ein Ingenieur einen Sexroboter baue und mit künstlicher allgemeiner Intelligenz (KAI) ausstatte, könnte er diesen als Sexsklaven gestalten. Deswegen finde ich, dass es verboten gehört, ein Lebewesen so zu erschaffen oder zu zeugen und zu erziehen, dass es als Sexpartner diene. Sibcest hingegen ist analog dem Geschlechtsverkehre zwischen Geschöpfen. Was ist daran auszusetzen?

Zweitens: Eltern-Kind-Inzest an sich widert mich persönlich (den Trístaną Láihnazriją) zwar an, sollte m.E. aber dennoch erlaubt werden, solange die Eltern nicht von vorherein darauf abzielten, ihre Kinder zu Sexpartnern zu machen. Es ist ja auch okay, wenn die Kinder in der Söldnertruppe ihrer Eltern kämpfen (vorausgesetzt, dieser Beruf an sich sei okay), solange die Eltern sie nicht zu diesem Zwecke gezeugt und erzogen haben. Deshalb beantworte ich deine Frage

„Ich könnte in so einer Welt nicht leben; Du etwa?“

mit: „Ja, in einer Welt, wo freiwilliger Eltern-Kind-Inzest, auf den die Eltern nicht abzielten, erlaubt ist, kann ich sehr gut leben.“ Und du kannst es auch. Du willst es nur nicht.

Übrigens ist auch Geschwisterinzest m.E. nicht in Ordnung, wenn die Eltern von vornherein vorhatten, ihre Kinder miteinander zu verheiraten. Aber das gleiche gilt ebenfalls für andere arrangierte Ehen: Z.B. ist es nicht ok, wenn die Eltern ein Kind daraufhin erziehen, eine bestimmte reiche Person zu heiraten.


Die Geschwister, die Inzest betrieben, würden sich als Sonderlinge betrachten
Na und?

Die Geschwister, die Inzest [...] dominierenden Hererogesellschaft.
Und aus diesem Grunde ist die Gesellschaft von ihrer Sibcestophobie zu befreien. Nicht die Geschwister sind schuld an ihrer Stellung als Sonderlinge, sondern die Gesellschaft.

Antwort geändert am 19.09.2024 um 01:15 Uhr

 Tristanaz_Laihnazrijaz meinte dazu am 19.09.24 um 01:19:
@Augustus

Wenn ein Mensch, der sich aus Lust den Finger von einem anderen abschneiden lässt, würde der andere nicht bestraft werden, sondern jener würde einen Psychiater brauchen.
Doch, der andere würde sehr wohl bestraft, weil er die geistige Krankheit des ersten missbrauchen täte. Und ja, natürlich bräuchte dieser einen Psychiater. Und das Gleiche gilt für Masochisten und Sadisten: Wer nämlich Freude an Leiden an, seien es die eigenen oder die anderer, hat ein Problem.



Der Körper unterliegt [...] hinterlassen werden.
Richtig.



Die Griechen waren kulturell weit voraus
Absolut! Misogynie, Ethnosumprematismus, Päderastie, Tieropfer und Sklaverei – was will man mehr?


Was Ödipus anbelangt, so ist hauptsächlich Apollon schuld an des Königs Leiden.


Inzest macht die Seele krank
Erstens: Wirklich? Warum?

Zweitens: Ödipus betrieb Mutter-Sohn-Inzest, keinen Geschwisterinzest, und sein Verbrechen besteht im jähzornigen Morde an einem Manne, der sich auch noch als sein Vater herausstellte.



Inzest [...] kann zum Suizid führen.
Sehr vieles kann zum Suizide führen, etwa Bankrottgehen, Ehebruch, Eifersucht, unerwiderte Liebe uvm. Sollten Geschäftsleute also keinerlei Risiken mehr auf sich nehmen? Sollte man keine Liebesbeziehung eingehen, um Ehebruch und Eifersucht nicht zu riskieren? Sollte man sich vor der romantischen Liebe hüten, aus Angst, sie werde vielleicht nicht erwidert?



Wenn zwei Geschwister Inzest [...] die Familie zerspalten wird.
Schuld ist der Vater nur, wenn er gegen gerechte Gesetze verstoßen hat. Im Falle der Geschwister ist nicht der Bruder schuld, sondern die ungerechte Gesetzgebung. Und übrigens wird bei einvernehmlichem Sibceste i.d.R. auch die Schwester bestraft. Und überhaupt: Warum nur der Familienvater? Das Gleiche gilt für die Familienmutter.

 Tristanaz_Laihnazrijaz meinte dazu am 19.09.24 um 01:21:
@Augustus

Würde promiskuität verboten werden, monogamie und Inzest erlaubt
Ähm :ermm: ... Monogamie ist erlaubt when last I looked.



Begehren eines anderen Frau… war eine der Sünden.
Da haben diese Religionen mal recht ... wobei nicht nur das Begehren eines anderen Frau, sondern auch das Begehren einer anderen Mannes falsch und zu ahnden ist. Die richtige Begründung hat jedoch nichts mit Sexualmoral zu tun, sondern schlichtweg mit dem Grundsatze, dass es falsch ist, Versprechen zu brechen. Wenn ein Mann seiner Frau versprochen habe, nicht fremdzugehen, dann dürfe er nicht fremdgehen. Wenn er es ihr allerdings nicht versprochen habe, dann dürfe er es doch.



Sexuelle Selbstbestimmung scheitert an dem Punkt, an dem der Körper prostituiert wird, wenn der Körper nicht mehr kann. „Aber in dem du das Geld entgegengenommen hast, hast du dem geschlechtsverkehr eingewilligt = sexuelle Selbstbestimmung.“
Auch ich sage ja, dass es nicht erlaubt sein darf, gegen sich selber zu sündigen, weshalb ich BDSM und die von dir kritisierte Prostitution entschieden ablehne. Allerdings wird das vom Recht auf sexuelle Selbstbestimmung nicht gedeckt: Dieses besteht lediglich im Rechte, an sexuellen Handlungen nach Belieben nicht teilzunehmen, und im Rechte, an sexuellen Tätigkeiten teilzunehmen, die keine Rechte verletzen. Deshalb ist deine Gleichung falsch. Übrigens schaden verliebte Geschwister niemandem mit ihrem Sibceste, die Prostituierte hingegen sich selbst.



Kant spricht von [...] prostituierte noch weiter.
Da sind wir einer Meinung.

Antwort geändert am 19.09.2024 um 01:21 Uhr

 Augustus meinte dazu am 19.09.24 um 09:53:
Du scheinst in dem Thema vertieft zu sein, mehr als ich. 
Ich führe noch ins Feld den kategorischen imperativ (KI) an als Geschütz auf und lasse paar Schüsse schießen.

Wenn die inzestfamilie die Vermehrung der Kinder durch Geschwister als allgemeines Gesetz für alle Geschwister aufstellt, dann mag das erstmal zutreffen. Allein stellt sich bald ein die Erkenntnis, dass manche Familien bloß Söhne haben, andere bloß Töchter. Da diese Familie aussterben würden innerhalb der Familie, weil die gleichgeschlechtlichen Geschwister miteinander kein Kind zeugen können. Man schaut auf dem 2 Verwandtenkreis, allein da sind die Geschwister miteinander schon verbandelt. Nun sind sie gezwungen einen Partner außerhalb der Familie zu suchen. Der KI zwingt eine größere Gruppe Menschen sich ihren Partner außerhalb der Familie zu suchen und kann nicht als allgemeines gesetz gestellt werden von inzestfamilien. 

Es ist gerade umgekehrt der richtige Fall für den KI. Jeder hat das Recht außerhalb der Familie einen Partner zu suchen. Der KI zwingt hier niemanden, sondern eröffnet jedem die Freiheit einen Partner außerhalb der Familie zu finden. Er ist universell anwendbar, wogegen er auf den Fall des Inzest nicht konsequent angewendet werden kann. 

Da der KI eindeutig auf eine Sache abgestellt werden muss und gleichzeitig widerspruchsfrei aus dieser Sache ein allgemeines Gesetz abgeleitet werden müsste, reicht es nicht aus, zwei Sachen einzubeziehen und ausdiesen beiddn Sachen dann ein allgemeines gesetzt zu formulieren, in dem man sagt; „sowohl aus dem Innern der Familie als auch außerhalb der Familie haben die Geschwister das Recht einen Partner auszuwählen.“, wäre widerspruchsfrei. 
Hier aber gilt es für die richtige Anwendung des KI das Molekül aufzubrechen und es auf das einzelne Atom anzuwenden; und erst dann kommen die wiedersprüche zu Tage.
chioni (40)
(16.09.24, 23:02)
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 Tristanaz_Laihnazrijaz meinte dazu am 16.09.24 um 23:28:
Was ist dann mit dem antiken Persien, wo die Inzestehe als heilig galt?

 https://en.m.wikipedia.org/wiki/Xwedodah
chioni (40) meinte dazu am 16.09.24 um 23:48:
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 Tristanaz_Laihnazrijaz meinte dazu am 16.09.24 um 23:56:
Entschuldige bitte! [Hand-vor-Stirn Smiley] Das hatte ich wohl überlesen. 😅 Ich hatte statt "vorgeschichtlich" "vormodern" o.ä. im Sinne.

Antwort geändert am 16.09.2024 um 23:59 Uhr

Antwort geändert am 17.09.2024 um 00:00 Uhr

Antwort geändert am 17.09.2024 um 00:01 Uhr

 Tristanaz_Laihnazrijaz meinte dazu am 17.09.24 um 00:11:
Ja, Machterhalt war wohl ein Ziel. Aber Ehe zwischen Mutter und Sohn, Vater und Tochter, oder Bruder und Schwester galt im Zarathustrianismus allgemein als heilig.

Warum werden fast immer nur die gesundheitlichen Nachteile erwähnt? Ja, Inzest erhöht das Risiko für rezessive Erbkrankheiten, aber ebenso die Wahrscheinlichkeit dafür, dass gute rezessive Allele ausgedrückt werden. Und wie etwa der Buntbarsch Pelvicachromis taeniatus zeigt, bringt Geschwisterehe (ja, "Ehe" ist hier angebracht, da die Tiere monogam leben) weitere Vorteile mit sich.
chioni (40) meinte dazu am 17.09.24 um 06:36:
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 FrankReich (17.09.24, 12:58)
Folgender Artikel dazu:

https://www.fr.de/meinung/inzest-strafbar-warum-11316402.html

Bis auf den letzten Absatz steht darin zwar nichts, was Du nicht auch schon angeschnitten hättest, der aber hat es in sich. 👋🙂

 Tristanaz_Laihnazrijaz meinte dazu am 18.09.24 um 00:40:
Der letzte Absatz des von dir verlinkten Artikels lautet:

Das Strafrecht ist hier keine Lösung, im Gegenteil, es schadet. Der Fall des Geschwisterinzests, der in den vergangenen Jahren deutsche Gerichte und nun auch den Straßburger Gerichtshof beschäftigt hat, belegt das dramatisch. Der verurteilte, heute 35 Jahre alte Bruder und seine sieben Jahre jüngere Schwester kamen aus einer komplett zerstörten Familie. Sie hatten sich erst nach dem Tod der Mutter kennengelernt und vier Kinder gezeugt. Dafür hat der Bruder mehr als drei Jahre im Gefängnis gesessen, seine Verbindung mit der Schwester ist durch die Verurteilung in die Brüche gegangen. Das Strafrecht hat zerstört, dessen Schutz es angeblich bezweckt: eine Familie.
Dem kann ich nur beipflichten. Allerdings habe ich diesen Punkt sehr wohl in meinem Texte vorweggenommen, und zwar im Punkte (Þ).


Der Autor, Bommarius, macht gute Argumente gegens Sibcestverbot, doch leider klingt sein Urteil übern Sibcest an die früheren Urteile von Psychologen über Homosexualität an. Zeckenbisse können eine Allergie gegen Säugerfleisch auslösen. Betrachten wir nun eine Fleischessergesellschaft in einer von Zecken verseuchten Gegend! Die meisten Vegetarier in dieser Gesellschaft sind Vegetarier wegen der Allergie und sollten deshalb in der Tat einen Arzt aufsuchen. Das ändert aber nichts daran, dass diejenigen wenigen Vegetarier, die aus moralischen oder gesundheitlichen Gründen auf Fleisch verzichten, an keiner Krankheit leiden. Wenn bei einem Sibcestpaare der Inzest Sympton oder Ursache eines Problems sei, dann brauche es natürlich Therapie. Und wen das bei den meisten Sibcestpaaren so sei, dann brauchen eben die meisten Therapie. Das ist jedoch ohne Belang für die restlichen Sibcestpaare; ihre Beziehungen sind nach wie vor gesund.

Übrigens habe ich den Artikel soeben kommentiert, und zwar ausführlicher als hier.

 harzgebirgler (17.09.24, 14:04)
zeus war verheiratet mit seiner schwester hera, mit der er vier kinder hatte!
quod licet iovi, non licet bovi???

grüße vom harzgebirgler

 Tristanaz_Laihnazrijaz meinte dazu am 18.09.24 um 00:44:
👍 👍 👍

Übrigens haben wir auch im Arabischen ein schönes Sprichwort dafür:

يَحِقُّ لِلشَاعِرِ مَا لَا يَحِقُّ لِغَيْرِهِ
Ya7íqqu li-schscháa3iri maa laa ya7íqqu li-3’áyri-hi.
Das bedeutet so viel wie “Dem Dichter ist erlaubt, was anderen nicht erlaubt ist”.


Danke dir auch für deine Empfehlung meines Textes. 🙏

Grüße vom Trístanai

 Olove (17.09.24, 14:18)
Empfahl den Text, NICHT DIE APOKALYPTISCHE TOTSÜNDE! (Scherz)
 :'(  :(   :'(
  :alien: :alien: :alien:
:devil: :devil: :devil:



Kommentar geändert am 17.09.2024 um 14:19 Uhr

 Tristanaz_Laihnazrijaz meinte dazu am 18.09.24 um 00:44:
😂
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