Der russländische Nihilismus

Skizze zum Thema Gesellschaft/ Soziales

von  Augustus

Wertefreien Menschen ist das Geld der höchste irdische Wert, der Wille zum Wert existiert nicht bei ihnen, nur der Wille zum Gelde manipuliert und beherrscht sie, deshalb argumentieren sie manipulativ und beherrschend. Die kargen Steppen, unwirtlicher Boden, öde Dörfer, die Langsamkeit der Zeit, die Abwesenheit von Sensationen, lassen sie ein bukolisches Leben leben. Die jungen Menschen sehen im Frieden und Ruhe ihres Dorfes nicht in ihm den locus amoenus; sondern einen langsamen Tod auf Raten. 

Einem Nihilisten, der auf den Tod wartet, ist das Leben nichts wert, weil sein eigenes Leben ihm nichts wert ist, ist ihm das Leben anderer nichts wert. So lässt sich sagen, die russländische Seele außerhalb der Städte ist nihilistisch; denn ihre Kraft und Energie strebt nicht nach einem höheren Wert, wie etwa der Tugend oder dem Willen zum Wert oder dem Willen zur Schönheit, oder dem Willen zum Wissen, sondern staut sich und zerfällt jeden Tag in der Sinnlosigkeit wiederkehrender Tage ohne Aussicht auf Veränderung. Sinn und Veränderung gibt dem Nihilisten plötzlich der Krieg. Im Krieg steckt nämlich ein versteckter höherer Wert, darüber die russländischen Nihilisten ihren Nihilismus zu überwinden suchen; der Wille zur Tapferkeit und Anerkennen der eigenen Tapferkeit  von selbst tapferen Soldaten. Sein Leben im Krieg freiwillig zu riskieren heißt nach dem Wert der Tapferkeit durch den Willen streben. Der russländische Nihilismus sucht sich aus andauernder wertelosigkeit kürzest Werte zu schaffen und strebt nach Auszeichnung, nach Tapferkeit; während in Friedenszeiten er aller möglichen Werte fernbleibt und darum über Alkohol, Gewalt, Wollust und die Sinnlosigkeit seines Daseins nur ein Nihilist sein kann. Darum will sich jeder daraus befreien, und sei es auch durch den Tod im Krieg. Feindesbilder schaffen ist ein Kennzeichen für nihilistische Völker, deren Wertlosigkeit erzeugt erst einen höheren Wert. Deshalb muss es in diesen Völkern Verlierer geben. Sie sind das Öl, der Treibstoff für nihilistische Völker. Das Töten und abschlachten den Wert der Tapferkeit. Ein russländischer grausamer Folterer siehst sich deshalb durch die höchsten Werte der Tapferkeit aus seinem Nihilismus gehoben und durch die Grausamkeit am Feind, sieht er sich als Übermensch, weil er im Menschen im allgemeinen und im Feind im Besonderen mit der Annahme seiner Wertlosigkeit entgegentritt, die seinen Wert aus deren Wertlosigkeit erst erschafft. In Grunde sieht sich der russländische Nihilismus als wertlos an, da er wertelos ist. Er braucht den Wert von außen, von anderen. Daher ist jeder Blick nach außen gerichtet. Daher ist auch der Blick Amerikas nach Russland gerichtet, wie umgekehrt, die gleichfalls partiell nihilistisch sind und feindesbilder benötigen, um Werte aus der wertelosigkeit zu schaffen. Wenn der Tod die Einladungskarten versendet hat, wird den hinterlassenen Familien das Bild eines tapferen Sohnes mündlich und in Form einer Medaille überbracht, manchen gleich drei - damit wird die Machtlosigkeit den Schöpfern der Nihilisten selbst vom Willen der Macht überbracht. 



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Kommentare zu diesem Text


 Regina (05.10.24, 09:30)
Kriegsheroentum aus purer Langeweile. Aber wie ist das bei den Deutschen?
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