Auf Jagd nach dem Schweigen

Elegie zum Thema Depression

von  Sermocinor

Meine Welten beben wieder,
mit jeder Morgenröte brennen Tränen,
tiefe Narben in die Gedanken,
ohne Flügel in der Vergänglichkeit gefühlt.

Das Schweigen der Sinne wieder befohlen,
durch die Tropfen des kurzen Vergessens.
Wach, und wieder hat begonnen
das erbarmungslose Schreien der Seelenphrasen.

Boten der Heilung behüten
Tag und Träume nun für eine Weile.
Doch an jedem Morgen – voller Sorge –
fragen sie den Spiegel meiner inneren Stürme wieder.

Stets das Schlachten mit Angst und
kaltem Regen – meine Bürde.
Das Sein friert wieder –
in mir ist es so bitter kalt.

Auch eisige Funken der Gegenwart
könnten mich wieder wärmen,
wenn doch nur die Funken auch
das Feuer wieder finden könnten –
und sich an Eis nie wieder erinnern.


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