Morgenblatt am 30.10.2024

Innerer Monolog zum Thema Morgenstimmung

von  franky

Nichts was lose herumflattert, sucht einen Ausweg.

Eine große Leuchte würde auch nicht viel nützen.

Mach dich dünn, sonst passt du nicht in den Streusand der Gefühle. 

 

Erlesenes lässt sich kaum noch entziffern, es geht unter im Gewirr der Zeit.

Eine Druckfrische beutelt mein gewaschenes Hirn, will aufblenden und schreien.

Wer Ungebühr zu Ende geht, kann seinen Kragen nicht vollbekommen.

Er bestielt seine Gläubiger, mit fadenscheiniger Begründung. 

 

Die Rechtswissenschaft hat Falsch und Richtig neu definiert.

Falsch hat sich nie als Richtig herausgestellt und Richtig ist oft an der Falschheit erstickt. 

Der Turm der Lüge wird in Sekundenschnelle errichtet,

er verweigert jedweden Fortschritt.

Das Gebäude der Wahrheit wird in mühsamen Schritten aufgebaut,

es muss den Stürmen von Gegensetzen standhalten.

 

Wir trotten ein Leben lang auf einem Jakobsweg und kommen nie ans Ziel.

Station, um Station, schieben unseren Karren voll Sorgen und Wünsche vor uns her.

Der Kopf nickt im Takt der Schritte, die Einsamkeit schreibt dir gnadenlose Gesetze vor.

Wer sich dagegen auflehnt, wird mit Sanktionen abgespeist. 

 

Ich konnte mir als noch sehendes Kind, eines Sache in meiner schillernden Phantasie so toll vorstellen. Wenn ich dann mit zittrigen Händen und Knien an Papas Werkbank an die Ausführung schritt, wurde mir bald klar, dass die Machbarkeit an Tausend Haken hengen blieb. Am Ende strotzte es von unzählig eingeschlagene Nägeln. Nicht zu reden von den reichlich zerschnittenen Holzbrettern.    

Als Mama mich schließlich für die Hausaufgabe in die Stube rief, wurde mir mein Versagen erst richtig bewusst.

Bei den Hausaufgaben war ich weit nicht so Enthusiastisch, möchte im Nachhinein behaupten, ich war äußerst lustlos.

Mein gewalttätiger Lehrer hat mir die Schule total vermiest.

Er konnte mir, beim bloßen Vorbeigehen eine so harte Nuss an den Hinterkopf knallen, dass es mir die Tränen heraus trieb und die Tränen auf mein schon begonnenes Blatt tropften,  

Dort hatte es dan die Schrift so verschmiert, dass ich den Aufsatz neu beginnen musste.

Dazu gehört schon ein großes Maß an Sadismus.

 

Redaktionsschluss um 11:00 am 30.10.2024



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Kommentare zu diesem Text


 hehnerdreck (30.10.24, 16:23)
Hat mich sehr beeindruckt. Liebe Grüße und hab viel Freude für Deinen nächsten Beitrag. Markus.
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