LEHRERS KINDER

Gedicht zum Thema Märchen

von  hermann8332

LEHRERS KINDER


Er nahm sie bei der Hand

und verließ das Schulhaus


Mit ihr er im Wald verschwand …


Was sie dort beide trieben

ist unbkannt gebleiben


Der Wald war nicht mehr einsam

Dort tobte eine wilde Schar

und man sah Monster sogar


Man hat den Wald gemieden

wegen der Ungeheuer

die dort gräßlich hausten

und Menschenfleisch schmausten


Verspeisten auch ihre Eltern

und zwar mit Haut und Haaren

weil sie gefräßig waren


Fraßen einander auf

und waren dann verschwunden


Von ihnen und dem Lehrerpaar

hat man nichts mehr gefunden


Der Wald nun sicher war

seit mehr als einem Jahr


und niemand dort mehr brüllte

und seinen Blutdurst stillte

wenn der Mond aufging

und die Nacht anfing


Ich war nicht mehr ganz jung

und schon etwas alt

da ging ich in den Wald


und traf ein nacktes Mädchen

mit grünem langem Haar


Das war nicht aus unserem

Städtchen ,

wirkte recht sonderbar

als nymphomane Nymphe

trug sie nur Seidenstrümpfe


Das konnte nur die Tochter

der beiden Lehrer sein


denn ihre Mutter war Studienrätin

und der Vater Studienrat


für Griechisch und Latein


an einem altsprachlichen
Gymnasium,

welches sich humanistisch

nannte


und das man landauf landab

als Penal und Schülerqual

in unserer Stadt zur Genüge

kannte …


als eine Zuchtanstalt

das Gegenteil vom Wald


Lehrers Kinder

Müllers Schweine

Pfarrers Vieh

gedeihen selten

oder nie !


So war es auch bei ihr

dieser obszönen Nixe

die mir anbot, daß sie

mich wixe …


… und sich benahm wie

eine Bitch …


auftrat als schicke Edelnutte

nicht in einer hänfernen Minikutte

sondern im flotten Flitterkleid

als laszives Weib


Ich sprach: AGAPE !


Und als sie nicht verschwand

nahm ich sie bei der Hand

zog sie zwischen die Preiselbeeren

um sie zu entehren


ohne daß sie sich wollte wehren


und flüsterte ihr ins Ohr


Machen wir Coitans:

purgiere mir den Schwanz !


Doch wer lag unter mir ?


Eine alte Hexe

mit Scheiße beschmiert

die aussah wie die Studienrätin

welche mich hat so kujoniert


mit Latein und Griechisch

daß es war schon viehisch


Entsetzt sprang ich auf

und lief im Sauseschritt

aus dem Wald hinaus


und immer wieder

dröhnte mir der Tinituschor

im Ohr


NON SCOLAE

VITAE DISCIMUS


Ich hatte keinen Samenerguß


Es war ein Coitus Interruptus


Und ich mied den Wald

so wie damals die Schulanstalt

die ich nie mehr betrat

als man mich schon zum zweiten Mal

nicht mehr versetzt dort hat


und ich zweimal durchfiel

wegen Griechisch und Latein

in derselben Klasse

mangels Vokabelmasse


bei dieser Studienrätin

und ihrem Rousseau- Mann

die beide dann verschwanden

im arkadischen Wald

und niemals mehr

vor irgendeiner Klasse standen


Sechs Ungeheuer zeugten

wie Scylla und Charybdis

und ein Nymphlein fein

ordinär wie ein Schwein


Sie nannte sie Kalypso

oder Echo oder so


oder auch Fellalia

oder auch Eulalia


Doch sie war eine Witch

und sie war eine Bitch


Lehrers Kinder

Müllers Ochsen

Pfarrers Vieh

gedeihen selten

oder nie !


Lehrers Bastarde

Müllers Mehlwürmer

und Pfarrers obszöne

Visionen,

sie gedeihen immer

und machen diese Welt

noch schlimmer


Ich bin ein geistlicher Herr

und weiß wovon ich rede

nach 5 Jahren Penal

4 Jahren auf einer kirchlichen

Schule für Schwule

und 3 Jahren Priesterseminar !


Alles klar ?


Warum mich manche,

auch die , welche mich

nicht näher kennen,

augenzwinkernd


EUER MERKWÜRDEN


nennen,

kann ich nicht nachvollziehen


Statt sie zu exorzieren

werde ich mich bemühen

sie zu exculpieren

und hab ihnen verziehen








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