Winterbaum

Gedicht

von  niemand



Wie wirkt der Baum, verloren, nackt,

so ohne Schutz der Blätter.

Zwar ist sein Stamm noch stramm,

doch knackt manch dünner Ast,

wohl recht betagt,

im grauen Schmuddelwetter.


Dem Regen tut der Alte leid -

er selbst, im Grunde kühl,

wäscht ihm den Staub der Sommerzeit

vom Astwerk, mit Gefühl.

Der Wind, den Anblick nicht gewöhnt,

will sich nicht lumpen lassen -

er föhnt den Regennassen!


So laut, dass selbst die Sonne ruft,

er möcht sein Tun beenden.

Es gäb genügend kalte Luft -

sie will jetzt Wärme spenden!

Der Baum wirkt nun gepflegt und wie,

doch fehlt das Tüpfelchen am i.


Die Sonne meint, er bliebe kahl

und wird an Frösten leiden!

Der Regen meint auf keinen Fall -

der Winter soll ihn kleiden!

Der Wind ergänzt, dann sehn wir mal!

Wie sich die Geister scheiden.














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Kommentare zu diesem Text


 Citronella (17.12.24, 20:29)
Sozusagen einmal runderneuert ...
Gib ihm doch ein schönes weißes Deckchen, das wird ihn gut kleiden.

Liebe Grüße, Citronella

 niemand meinte dazu am 18.12.24 um 10:01:
Der nahende Winter hat beschlossen ihm ein warmes Schnee-Mützchen zu spendieren. Immerhin etwas  ;)
mit lieben Grüßen zurück, Irene

 Moppel (17.12.24, 21:36)
es menschelt wieder kolossal.
der Baum wird echt emotional... ;)
klasse geschrieben, liebe Irene von Monika

 niemand antwortete darauf am 18.12.24 um 10:02:
Ist ja auch nicht anders als bei uns, wenn wir nicht mehr so
fit und einsatzbereit sind, liebe Monika
dann heißt es: Habt Erbarmen mit den Armen ...  :(
Mit lieben Grüßen, Irene

 Emotionsbündel (18.12.24, 05:03)
Wie es wohl dem Baum bei dem ganzen Hin und Her geht? Wie er sich fühlt und was er möchte, schien Regen, Sonne und Wind egal... allerdings hat sich der Baum auch nicht zu Wort gemeldet 😏

Nachdenkliche Grüße, 
Judith

 niemand schrieb daraufhin am 18.12.24 um 10:05:
Um zu Wort zu kommen, muss man gefragt werden. Das ist doch wie bei uns Menschen. Es wird über unsere Köpfe entschieden, ohne zu fragen ob wir etwas wollen, oder nicht. Übergeschwalbt ist halt auch
eine Form der Demokratie :D
Mit nachdenklichen, ob der Sache auch ironischen Grüßen
zurück, Irene
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