Metaphern
Skizze
von Beislschmidt
Kommentare zu diesem Text
Und dabei ist es so einfach: Über sich selbst kann er viel besser und unauffälliger und wirksamer schreiben, wenn er seine Persönlichkeit und Probleme auf andere verteilt. Als Schiller "Die Räuber" schrieb, schrieb er nur und allein über sich selbst. Die Ärztin hat völlig Recht: In den Sorgen der anderen entdeckt der Depressive nämlich die eigenen.
Kommentar geändert am 28.12.2024 um 10:31 Uhr
Starke Feststellung, lieber Quoth. Diesen Gedanken hatte ich 1990 in einem Deutsch-LK- Aufsatz und heimste vierzehn Punkte ein.
Gutes 2025!
Gutes 2025!
Wie unterschiedlich doch Interpretationen sein können.
Dee Anlass zu dem kleinen Text war ein Fall aus meinem Bekanntenkreis. Ein durchaus begabter Künstler schreibt und malt schon Jahre lang und fühlt sich vom Erfolg übergangen. Ständig äußert er sein Unverständnis darüber, dass andere mehr berücksichtigt werden und er leer ausgeht.
Ich habe ihm irgendwann mal gesagt, dass seine Ausführungen nur ihn selbst spiegeln und die Leserschaft nach zwei Kapiteln genug davon haben in welchen hypochondrischen Ekzessen er sich gerade wälzt.
Schmerz, Leid, Martyrium ist nur so lange von Interesse, solange es hinter der Hirn-Blut-Schranke verbleibt und keinen direkten Zugriff auf unser subcorticales System hat und auf den Hypertalamus eindrischt. Dann jedenfalls - spätestens dann wird eine gefährliche Nähe überbrückt und der Leser muss sich notgedrungen distanzieren.
Deshalb kann der Bekannte solange rumheulen wie er will, es wird sich auf Dauer kein Schwein für ihn interessieren.
Dee Anlass zu dem kleinen Text war ein Fall aus meinem Bekanntenkreis. Ein durchaus begabter Künstler schreibt und malt schon Jahre lang und fühlt sich vom Erfolg übergangen. Ständig äußert er sein Unverständnis darüber, dass andere mehr berücksichtigt werden und er leer ausgeht.
Ich habe ihm irgendwann mal gesagt, dass seine Ausführungen nur ihn selbst spiegeln und die Leserschaft nach zwei Kapiteln genug davon haben in welchen hypochondrischen Ekzessen er sich gerade wälzt.
Schmerz, Leid, Martyrium ist nur so lange von Interesse, solange es hinter der Hirn-Blut-Schranke verbleibt und keinen direkten Zugriff auf unser subcorticales System hat und auf den Hypertalamus eindrischt. Dann jedenfalls - spätestens dann wird eine gefährliche Nähe überbrückt und der Leser muss sich notgedrungen distanzieren.
Deshalb kann der Bekannte solange rumheulen wie er will, es wird sich auf Dauer kein Schwein für ihn interessieren.
Antwort geändert am 29.12.2024 um 11:30 Uhr
Ob nicht in jedem von uns mindestens ein Stückchen Deines Protagonisten in uns steckt?
LG
LG
Vielleicht ein bißchen aber Distanz ist die einzige Möglichkeit sich selbst zu bleiben. Ist nicht ungefährlich.
Vor ein paar Jahren schrieb ich noch unter Hans Drögemöller, bis mein Therapeut mir einen Namenswechsel anriet.
Bleib gesund und munter, mein Lieber, nach dem Winter sehen wir uns!
Bleib gesund und munter, mein Lieber, nach dem Winter sehen wir uns!
So machen wir es, dann kannst du mir ja erzählen welche Auswirkungen der Name Aron mit sich gebracht haben. Wieso eigentlich Aron und nicht Heinz?
Hallo Beisl,
das waren noch gute Zeiten, als man wenigstens nach dem Tode noch entdeckt und berühmt werden konnte.
Unsereins hofft auf das nächste Jahr, wie auch immer !
Dir ein erfolgreiches Neues Jahr
TT
das waren noch gute Zeiten, als man wenigstens nach dem Tode noch entdeckt und berühmt werden konnte.
Unsereins hofft auf das nächste Jahr, wie auch immer !
Dir ein erfolgreiches Neues Jahr
TT
Nach dem Tode zählt nicht mehr, weil ohnehin alles durchdigitalisiert ist aber auch austauschbar. Dir einen guten Rutsch ins neue Jahr
Beislgrüße
Beislgrüße