VON ALLEN KREATUREN DIE LIEBSTE ---- EIN POSTANTIKES JAHRESWECHSEL- GEDICHT

Gedicht zum Thema Jahreswechsel/ Silvester

von  hermann8332

VON ALLEN

KREATUREN

DIE LIEBSTE


EIN POSTANTIKES

JAHRESWECHSEL-

GEDICHT



Warum bist du O Hundetier

von allen Kreaturen

die weitaus liebste mir ?


Du nervst mich nicht

wie´s meine Frau

und auch die Kinder tun


Diese AHDS – Bälger


Und dieses dumme Huhn



Dir ist das Geld egal

der Erfolg, die Karriere


und daß man es vermehre



Und du bist loyal


und bist auf meiner Seite

selbst wenn ich baue Mist


was nicht so selten ist


Wenn andere sich abwenden

so hältst du doch stets zu mir:


Das schätze ich an dir



Wenn es dir dreckig geht

wirst du nicht weinerlich


und bist nicht larmoyant

erträgst es mit Anstand



O Hundetier O Hundetier

du bist unter den Kreaturen

die allerliebste mir !


Begleitest mich durchs Leben

ohne blöd daher zu reden


Und bist mit mir verbunden

als mein besseres Ich


welches verkörpert mich


weil du wahrhaftig bist

und dennoch

- Gottseidank -


bist du kein gläubiger Christ


Du mich niemals belügst

und auch nicht betrügst


als wärest du mein Dr Jekyll

und nicht mein Mr Hyde


als menschliche Person

kreiert von Stevenson


Ach Hundetier Ach Hundetier

du bist das liebste Wesen mir


Nicht so falsch wie die Schlange


Nicht so dumm wie die Gans


Und so faul wie das Faultier


Und stoisch wie der Fisch


und flüchtig wie das Reh

wenn ich mir dir Gassi geh


Du bleibst in meiner Näh



Schwirrst nicht ab

wie das blöde Weib,

mit dem nervösen Unterleib

die`s mit mir trieb

zum Zeitvertreib


und mich dann

bald satt hat


und zetert



I am

fed up




O Hundetier

O Hundetier


du mein Soulmate

und mein Plaisir


Gefährte , Compagnon

und dies seit langem

schon



Du weiß nicht

daß wir sterblich sind


daß wir verwehen als

Staub im Wind


Du denkst nicht an den Tod

der uns allen droht


also auch dir und mir


Weißt nichts von Gott

vom Teufel,

die`s beide gar nicht gibt


und daß der HERR die Schafe

und nicht die Böcke liebt



O Hundetier O Hundetier

Wohlan nun komm

und folge mir


auf dem antiken Karstweg

zu den Sonnengärten hin


mit frohem Mut

und heiterem Sinn


zu des Berges Höhe


wo Athenes Tempel steht

und der Wind der Vernunft

weht


zurücklassend die engen Gassen


und die grauen Lemmingmassen


des Konformismus, der Uniformiertheit


der Korrektness und Borniertheit


Wenn wir dann auf dem Gipfel stehen

und weit über die Lande sehen


im goldenen Helios-Schein


dann ist uns dies alles einerlei

dann fühlen wir uns wirklich frei


Dort in dem Tempel der Athene

wo ich mich nach Erkenntnis sehne


nach Logik, Intellekt, Verstand

die in der Niederung kommt ab hand


wo mich und dich


mein Argos


die Gottheit stets bewacht


und uns das Leben

leichter macht


ohne Angst vor dem Tod

die uns bei ihr nicht mehr droht


Sie denkt


logisch


philosophisch


und flüstert uns ins Ohr


womit wir sind dacor:


und akzeptieren es

schicksalsergeben


denn wir können nicht

ewig leben :



Du Quadropode


und du alter Mann


Der Tod

geht euch nichts an


Seid ihr da

ist er nicht da

und ist er da

seid ihr nicht da


und nicht

mehr hier


weder du noch

das Hundetier



Ihr eine Opfergabe schenkend

und dieses eingehend bedenkend


schreiten wir ins Tal


Der Tod ist uns egal


so wie die Hölle


und auch das Paradies


dieses Ewigkeitsverließ

mit seinem langweiligen

Eden


Denn im realen Garten

mit seiner Herrlichkeit

in dem wir beide leben


läuft ab die wahre Zeit



Wie wunderbar

ist diese Welt !


rief ich Minerva zu


Und du hast Ja gebellt

du liebes Hundetier



Von allen Kreaturen

bist du die liebste mir


Nun geht ein Jahr zur Neige

Ein neues steht vor der Tür


So wars schon

mehr als 80 mal


für mich mein liebes Tier


Egal was es auch bringt

ob Scylla ob Charybdis


oder den Hades gar



Dieses neue Jahr

es wird ein schönes Jahr


Ein neues und ein gutes

durch das uns Athene führt


an Alzheimer vorbei


auf daß unser Geist

bleibt fröhlich, frank

und frei …


von der Vernunft geleitet


nicht von der Religion


und sonstigem Glauben....


Wir lassen uns den Geist

und das Denken nicht rauben


Es ist unsere Staatsräson

als essentieller Kern

unserer Identität


die sich erst mit dem Tod

auflöst, vergeht, verweht



Athene wird uns leiten

so wie in früheren Tagen

auch durch die Ewigkeit


der letzten aller Zeiten

als der zeitlosen Zeit



Argos ,

schau nicht so belämmert

als ob das Weltende dämmert


Ich versichere dir

noch ist es nicht so weit


du mein Lieblingstier



Unter allen Kreaturen

bist du

das liebste Wesen mir


Lieber als Penelope


- Hera möge mir verzeihen -


diese naive treue Gans


die mir nicht stimuliert

den Schwanz


So wie Nausikaa


aus dem Phäakenland


da war er sofort da ,


weil er mir sofort stand …




Epilog


Mein liebes Hundetier

sagte neulich im Traum zu mir


Ich habe es nie begriffen

wie sich der Mensch,

zumindest mancher ,

als aufgeklärter Humanist

aufspielen kann und konnte

und dabei die alten Götter

über Bord schmeißt und den

Cristengott wilkommen heißt


Erkläre mir Graf Oerindur 

diese Dissonanz der Psyche

in der menschlichen Natur !



Wo es Recht hat, hat es Recht

dieses Hundetier

Von allen Kreaturen

und was da fleucht und kreucht,

ist es die liebste mir


Warum akzeptiert Homo

diesen postantiken Gott

des Leidens und der Schmerzen


unreflektiert

unhumanistisch


und von Herzen ?


Das will ein Humanist sein

der firm ist

in Griechisch und Latein ? 


Das geht meinem Hund

nicht ein …



FAZIT UND SYNTHESE


Ich stand einmal

auf einer leeren weiten öden Hochfläche


ganz einsam, verlassen und allein


denn mein Hund war weg


Ich suchte ihn mit den Augen

so weit man kann dort schauen


doch konnt ich ihn nicht sehen


denn er war verschwunden

und ich habe ihn nirgends mehr

gefunden



Da hab ich Athene verleugnet

und zum Christengott gebetet


und flehentlich mit ihm geredet


und schnitt deprimiert

und geknickt

zu meinem Auto zurück


als ich ihn leise knurrend

plötzlich hinter mir hörte


und ich habe mich wieder

Athene und der Vernunft

zugewandt,


die ihn brachte

auf meine Spur und Fährte


Durch seinen Geruchssinn

führte sie ihn zu mir hin


Das sagte mir mein Verstand


Und die kurze Hommage an IHN

sie war vorbei

und verschwand


So muß es sein

nicht umgekehrt


Sonst fallen wir

auf uns selber rein

















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