Ukraine noch unterstützen? - ein Essay

Essay zum Thema Politik

von  pentz

Bei dieser winterlichen Kälte denke ich oft an die Ukraine. Wie geht es den Menschen wohl? In ihren zerschossenen Häusern, Meist Ältere wird es hart treffen, die zu schwach sind. um fliehen zu können. Viele Jungen würden bereits fliehen, vielmehr desertieren.

Ich machte ein Kollage mit dem Satz: „Wir denken an unsere Freunde in der Ukraine.“ Ich stockte. Freunde? Haben die Ukrainer mich freundschaftlich behandelt, als ich vor Jahrzehnten dieses Land bereiste? Nein, muss ich bekennen. Keiner hat sich um den Fremden, um mich geschert. Im Gegenteil, ich wurde von den Bahnbeschäftigten auf ungute Weise abgezockt und betrogen. Ein vergleichbarer Vorfall ist mit in noch keinem Land zugestoßen und ich habe sehr viele Länder bereist, die Staaten, ganz Europa, Afrika, die Türkei.


Es hat sich mittlerweile herausgestellt, dass die Pipeline Stream 2 auf Befehl vom Präsidenten der Ukraine, von Selensky, zerstört worden ist. Wie kommt die Ukraine dazu, eine Infrastruktur zwischen Deutschland und der Russland zu zerstören? Müsste sie dies nicht in diesem Fall Deutschland überlassen?


Viele junge Leute, vor allem Männer, versuchen zu desertieren, weil sie nicht „für“ ihr Land kämpfen wollen. Die Armee leitet unter notorischem Soldatenmangel.

Was heißt das aber?

Ist eine Regierung, die Krieg führt, aber keine Unterstützung bei seiner Bevölkerung bekommt, überhaupt noch legitimiert, diesen zu führen? Ist das nicht Zwang, Despotie? Sind nicht die Mehrheit der Ukrainer für eine russische Besatzung, zumal wenn sie ihr Leben damit retten können? Wer kann es ihnen verdenken?


Wie sehr ich den Freiheitskampf eines Volkes/einer Bevölkerung/eines Landes unterstütze, zumal die Ukraine viel Vorleistung geleistet hat, Verzicht auf Atombomben zum Beispiel, und der militärische Aggressor eindeutig Russland ist, stellen sich mir allmählich Zweifel ein aufgrund dieser genannten Gründe – soll man die Ukraine mit dieser Regierung noch unterstützen?




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Kommentare zu diesem Text


 AndreasGüntherThieme (15.01.25, 19:46)
Warum fragst du uns das? 

Wir dürfen das nicht entscheiden.

 Graeculus (15.01.25, 23:20)
Warum sich Sorgen machen? Am kommenden Montag wird jemand als Präsident vereidigt, der versprochen hat, den Krieg am ersten Tag seiner Amtszeit zu beenden.

Wie "die" Ukrainer denken, ist schwer zu sagen; daß die Bereitschaft, sich zu wehren, nach drei Jahren und ohne Aussicht auf Erreichen der Kriegsziele, die Befreiung des ukrainischen Territoriums, abnimmt, ist sehr wahrscheinlich. Ob schon die Mehrheit so denkt, wissen wir nicht.

Im Falle des Gaza-Krieges haben die USA einen Waffenstillstand erreicht, weil sie auf beide Seiten Druck ausüben konnten; im Falle des Ukraine-Krieges geht das wohl nur bei einer Seite.

 Regina (16.01.25, 00:56)
Das Recht auf Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen gilt als Menschenrecht. Das ist ukrainischen Männern von Anfang an nicht gewährt worden.

 Aron Manfeld meinte dazu am 16.01.25 um 01:03:
Doch, liebe Gina, die konnten nach Deutschland gehen.

 Regina antwortete darauf am 16.01.25 um 01:05:
Abhauen ist doch nicht dasselbe wie verweigern.

 Aron Manfeld schrieb daraufhin am 16.01.25 um 01:08:
Lieber einmal feige, als ewig tot.

 Augustus äußerte darauf am 16.01.25 um 12:40:
Wer glaubt noch, dass jeglicher Krieg in irgendeinerweise „fair“ ist? 

Krieg ist ein Zustand der Gesetzeslosigkeit, auf den man versucht Gesetze zu installieren, die das gesetzeslose verschleiern sollen.

 AchterZwerg (16.01.25, 05:27)
Aus meiner Sicht: Nein!

 Augustus (16.01.25, 12:50)
Hier treten zwei Regierungen gegeneinander an, die mit Mitteln von Gesetzen und Macht, Unschuldige als Soldaten missbrauchen, die die Interessen der Regierungen auf dem Schlachtfeld durchsetzen müssen. 
Menschen, die fürstlich von der Regierung bezahlt werden, handeln im Interesse der Regierungen und mobilisieren „unschuldige“; während die Unschuldigen in Wahrheit der Spielball der Mächtigen sind. 

Wenn nun Unschuldige, gekleidet als russlöndische Soldaten die von der Regierung für den Krieg instrumentalisiert wurden, Menschen im anderen Land (Ukraine) angreifen, die zuvor die ukrainische Regierung ablehnen; werden sie in dem Moment des Angriffs wahrscheinlich in den Krieg ziehen, weil der Aggressor ihre Häuser, Tiere, also das hab und gut entweder zerstört  oder plündert. 

Hier ziehen im Fall Menschen in der Krieg trotzdessen, dass sie die  Regierung ablehnen, aber aus Gründen, dass der Feind aus dem Nichts ihr hab und gut zerstört, was sie sich mühselig erarbeitet haben. Dass das die Ukrainer im Westen des Landes weniger tangiert, ist offensichtlich, da deren Häuser noch stehen. Dass manche ihr Leben auch einfach nur retten wollen, gibt es schließlich auch.

Kommentar geändert am 16.01.2025 um 12:55 Uhr

Kommentar geändert am 16.01.2025 um 12:56 Uhr
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