GEDICHTE ZU LUST & LIEBE - die macht vor keinem herzen halt & lässt es selten dann auch kalt... (2)
Gedicht zum Thema Liebe und Sex
von harzgebirgler
das röhren des 🦌 hirsches weist hin auf sein 🍆 rohr
und nichts kommt den hirschkühen reizender vor...
...im herbst kann man eindrucksvoll hören
wie in der brunft die hirsche röhren
scharf darauf, des triebes wegen,
ein paar rohre zu verlegen
was ihren harem sehr erfreut
den eh ja kein eunuch betreut...
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die venus wollt' mit jupiter mal flirten
und ließ sich kuipers gürtel für umgürten
der toll betonte ihre schlanke taille
saturn jedoch die neidische kanaille
bot ihr dafür daß sie mit ihm bloß ginge
den schönsten seiner märchenhaften ringe
sowie zudem fürn heißes liebesspiel
noch zweie drauf denn vier fand er zu viel
da konnte venus echt nicht widersteh'n
und war vorerst bereit mit ihm zu geh'n
wenngleich sie ja zu jupiter mehr neigte
der aber kein interesse an ihr zeigte...
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die liebe ist des herzens dieb -
magst es verbunkern ja und schieb
auch hundert riegel noch davor
die liebe öffnet doch das tor
mit sagenhafter leichtigkeit -
der schlüsseldienst erblasst vor neid
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Damals am Strande,
Sanft der Wellen Spiel,
Saßen wir im Sande
Und sprachen gar nicht viel.
Blutjunge Liebe, Winde weh’n,
Die Zeit, sie blieb voll Staunen steh’n,
Du warst so wunderschön.
Unsere Herzen glühten,
Schlugen wild und wach,
Auf stummen Lippen blühten
Wohl Küsse tausendfach.
Und in den Augen lag ein Fleh’n,
Die Zeit möcht’ nie vorübergeh’n,
Du warst so wunderschön.
Nah schon das Ende:
Mein Bündel ist geschnürt!
Scheu haben sich zwei Hände
zum letzten Mal berührt.
Wann werden wir uns wiederseh’n,
Ach könntest du doch mit mir geh’n,
Du warst so wunderschön.
Hab sie nie vergessen,
Diese Zeit am Strand,
Wo wir einst gesessen,
Herz heiß Haut und Sand,
Wo auch noch heut’ die Winde weh’n
Und Stunden oft im Flug vergeh’n,
Du warst so wunderschön.
Längst in weiter Ferne,
Haar ergraut und licht,
Leuchtet mir wie Sterne
Für immer Dein Gesicht.
Wenn sich die Jahre rückwärts dreh’n,
Würd’ ich niemals mehr von dir geh’n
Du warst so wunderschön.
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der mensch liebt dieses und der mensch liebt jenes
und was er liebt ist nicht immer nur schönes
er folgt dem liebreiz gern fällt ihm anheim
doch geht dabei auch täuschung auf den leim
des menschen liebe hat sehr viele formen
bisweilen krasse - rahmen stecken normen -
was einer liebt ist wesen oder schein
detailverliebt kann gleichfalls mancher sein
bedürfnis ist es was zu lieben treibt
ein mangel der oft unbeseitigt bleibt
raum waltet darin hunger noch und noch
nicht unähnlich so einem schwarzen loch...
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wenn einer meint die hoffnung wär'
das höchste geht der fehl -
aus lebensliebe kommt sie her
und liebe wiegt weit mehr
wovon auch ein apostel spricht,
der paulus heißt, aus glaubenssicht
Der erste Brief des Paulus an die Korinther (1.Kor 13,1-3)
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längst kommt amore und amor
vielen voll abgedroschen vor
weil jede trulla jeder stenz
insonderheit kaum kommt der lenz
sich 'lyrisch' muss betätigen
um's ego zu bestätigen
das eh die liebe kennt und weiß
solch schwafelei macht trullas heiß
und stenze schmelzen auch dahin
nichts außer 'lyrik' noch im sinn
um schlechterdings von sinnen
selbst liebesgarn zu spinnen
was lichtenberg schon lustig fand
der solch marotten widerstand...
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es macht um liebe alleweil
der mensch aufhebens viel
doch mancher weiß: „ich bin bloß geil
und komm so auch zum ziel!“
ps
mozart würd' sich auch erkennen
der nun aber göttlich war
und kaum scheu hätt' zu benennen
schweinkramlust, elementar:
höchstes gibts nicht ohne tiefe
zeigen seine "bäsle-briefe"
virtuos in witz und wort
und das gildet immerfort...
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bleibt liebe ohne widerhall
sorgt das vermutlich überall
oft für ein akzeptanzproblem
denn wahrheit ist oft unbequem -
vor allem sieht, wer liebt, ihr nicht
nun allzugerne ins gesicht...
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Nat & sein Brad, man glaubt es kaum,
treiben's selbst unterm Weihnachtsbaum:
Nicht nur die Kerzen an ihm leuchten,
ein Festtagsglanz liegt auch auf feuchten
ziemlich agilen Körperteilen,
die stramm zum Weihnachtseinsatz eilen...
Das schöne Lied ist grad verklungen
von einer Ros, die jetzt entsprungen,
gesungen von 'nem Kinderchor,
da flüstert Nat dem Brad ins Ohr:
„Vom Himmel hoch, das ist nicht schwer
bei so viel Reiz, komm ich jetzt her
und lasse meine Glocken klingen -
Du, Süßer, hörst gleich Englein singen!“...
Der Gabentisch ist schön gedeckt
und tiefempfänglich hochgereckt...
Brads Reinlichkeit im Gästehaus
erhöht Nats Freud' am Festtagsschmaus.
Kaum steckt der Braten in der Röhre,
hört Brad tatsächlich Engelschöre
genau wie Nat, die mahnend tönen:
„Würden wir so wie ihr zwei stöhnen,
schmiss' Gott uns in geweihter Nacht
zum Himmel raus zur Schneesturmwacht!
Spart euch mal eure Weihnachtsständer
für eine Zeit auf im Kalender
die weder uns noch Gott pikiert,
der sich ansonsten auch nicht ziert -
doch DIE Empfängnis, wie bezweckt,
war immerhin ganz unbefleckt!“
Luja, sag i.
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"bester oheim auf ein wort
seht ihr diesen jüngling dort
ach mein herz es schlägt für ihn
bin ihm hold, heißt augustin
und er liebt mich ungemein
würde gern die seine sein
werter oheim was meint ihr
gebt mir auskunft ratet mir
augenblicklich jetzt und hier!" -
"gott was soll man nichten raten
machen eh doch was sie woll’n
kann man sich n storch drauf braten
ist man kritisch tun sie schmoll’n
trauern der gelegenheit
hinterher in ewigkeit
also mädel nimm ihn dir
ohne weiteres gezier’
doch gehts schief liegts nicht an mir!"
epilog
ratzfatz stand man vorm traualtar
was ja auch zu erwarten war
es hielt die ehe zwar nicht lang
denn augustin ward geisteskrank
ging mit dem messer auf sie los
und schrie "!du rindsgehackteskloss!"
dass ihr der schreck tatsächlich pur
voll in die mädchenglieder fuhr -
er kam dann echt ins irrenhaus
und sie trug seitdem kinder aus
als leihmutter für fremde leut
das macht sie gerne selbst noch heut’
pflegt überdies des oheims grab
der gab recht früh den löffel ab...
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mächtig ist der hirsch am röhren
kann man bis graubünden hören
geht enorm ins ohr den rehen
welche reizend vor ihm stehen -
mitunter hat er auch ein rohr
das kommt zur brunftzeit durchaus vor
und verlegt’s dann gern in rehen
die dem froh entgegensehen
ja platzhirsch sein hat seinen preis
doch rehe sind voll auf ihn heiss
dass fast sein schönes fell versengt
wenn er sich brünstig an sie drängt
jagt auch die konkurrenz vom feld
was der zwar keineswegs gefällt
doch er hat’s dank zehn zwölf enden
nicht nur reichlich in den lenden...
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