Gewissensbisse

Ansprache zum Thema Gewissen

von  EkkehartMittelberg

Unverdrossen spül' ich mein Gewissen,

und prüfe es zu jeder Zeit,

bin zur Gewissensarbeit stets bereit,

bei Tag und Nacht auf dem Paradekissen.


Doch ist das zarte Ding nicht fehlerfrei,

Egal, wie oft ich putze und es wasche,

es hat so viele Falten und manch Tasche,

in die sich flüchtet unentdeckt der Fehlerbrei.


Allein vertraut nur weiter dem Gewissen,

es müht sich unverdrossen doch mit Bissen,

damit wir immer wachsam sind.


Arglist und Verführung wollen es zerstören,

nur leise könnt ihr seine Sprache hören,

doch wer auch denkt, der ist nicht blind.



Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Saira (20.02.25, 09:07)
Lieber Ekki,
 
du beschreibst das Gewissen als etwas, das wir ständig pflegen und prüfen müssen, obwohl es nie vollkommen fehlerfrei ist. Die Metapher des "Paradekissens" und die Vorstellung, dass das Gewissen trotz aller Bemühungen immer noch Falten und Taschen hat, in denen sich Fehler verstecken, ist sehr treffend.
 
Deine Worte reflektieren, dass wir unserem Gewissen vertrauen und als Werkzeug nutzen sollten, um Arglist und Verführung zu widerstehen. Die leise Stimme des Gewissens, die du beschreibst, sollte eine Mahnung sein, dass wir aufmerksam und nachdenklich sein müssen, um nicht blind durch das Leben zu gehen.
 
Ein sehr wichtiges und sehr gut beschriebenes Gedicht!
 
Herzlichst
Sigi

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 20.02.25 um 09:15:
Vielen Dank, Sigi. Ich habe dem nichts hinzuzufügen.
Herzliche Grüße
Ekki

 LotharAtzert (20.02.25, 10:27)
Unverdrossen spül' ich mein Gewissen,
Mit Aloe Vera?

 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 20.02.25 um 10:50:
Keine Ahnung, wie das Zeug heißt. Ich glaube Spüli. :D

 harzgebirgler (20.02.25, 11:33)
:) :) 
hallo ekki,

wen sein gewissen beisst
der hat es schlecht erzogen
sag ich jetzt mal ganz dreist,
dem biss jedoch gewogen.

beste grüße
henning

 EkkehartMittelberg schrieb daraufhin am 20.02.25 um 14:41:
Merci, Henning,
das Gewissen ist zum Beißen da.
Doch auch als Ruhekissen
möcht' man es nicht missen.
Beste Grüße
Ekki

 plotzn (20.02.25, 13:10)
Servus Ekki,

treffend geschrieben! Es ist schon ein seltsames Ding. Ein gutes Gewissen is was Gutes, aber ein schlechtes Gewissen nichts Schlechtes...

Liebe Grüße
Stefan

 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 20.02.25 um 14:48:
Gracias, Stefan,

ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen.  Doch ein schlechtes Gewissen möcht' man in Gefahr nicht missen.

Liebe Grüße
Ekki

 Moppel (20.02.25, 15:18)
die Anmerkung, Ekki, meint die, dass ICH auf ein Gewissen verzichte?

Mein Gedicht war augenzwinkernd auf die Überschüttung mit Wahlpropaganda gemünzt und satirisch...
Ich bin noch nie nicht wählen gegangen. Und mein Gewissen funktioniert einwandfrei. Erstaunte Grüße von M.

 EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 20.02.25 um 17:13:
Nein, Monika, das meint sie nicht. Ich habe dein satirisches Gedicht empfohlen und da du über dasselbe Thema geschrieben hast, wollte ich dich nicht unerwähnt lassen.
LG
Ekki

 Moppel meinte dazu am 20.02.25 um 19:38:
deine Antwort befriedigt mich nicht wirklich, Ekki. Zumal Andreas weder auf mein noch auf dein Gewissensgedicht geantwortet hat. Bei meinem Gedicht hat vor allem Irene im Kommentarstrang die Gedanken herausgearbeitet, die du hier in diesem Gedicht bringst. Mein Gedicht hatte mit Gewissen nur indirekt etwas zu tun.
Denn letztlich kann auch die Entscheidung Nicht wählen zu gehen, eine Gewissensentscheidung sein, wenn jemand glaubt, dass jede Parte etwas so Fürchterliches im Programm hat, dass er ihr nicht zustimmen kann.
Andreas aber hat eine Meinung und würde wählen gehen. Er würde AfD wählen.
Mich im selben Atemzug zu nennen, das missfällt mir sehr und hört sich nicht zufällig an. :(
Enttäuschte Grüße von M.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 20.02.25 um 20:10:
Hallo Monika,
ich bin nicht der Sittenwächter für das Wahlverhalten anderer Autoren hier. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dich hier jemand für einen AfD- Wähler hält, ich jedenfalls nicht. Da du nicht mit Andreas Günther im selben Atemzug erwähnt werden möchtest, habe ich dich aus der Anmerkung entfernt.
Gruß
Ekki

 TrekanBelluvitsh (20.02.25, 17:05)
Gute Darstellung.

(Und meine misanthropischen Gedanken dazu spare ich mir...)

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 20.02.25 um 17:22:
Danke, Trekan, dein Kommentar freut mich.
Zur Zeit online: