Personenquiz

Gedanke zum Thema Entwicklung(en)

von  eiskimo

Macron Churchill und Scholz Chamberlain?



Anmerkung von eiskimo:

.. und Putin Trump wären sich auch sehr gleich in ihrem Trieb nach Anerkennung und großer Bühne

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Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (21.02.25, 16:21)
1894 hat Ludwig Quidde (einer der wenigen Deutschen, die den Friedensnobelpreis erhalten haben) das Buch "Caligula. Eine Studie über römischen Cäsarenwahnsinn" veröffentlicht und damit einen Skandal ausgelöst, der ihn die Karriere als Historiker gekostet hat. Denn obgleich Quidde ausschließlich über Caligula (siehe auch das gleichnamige Drama von Albert Camus) geschrieben hat, waren die Details dermaßen geschickt ausgewählt, daß die Leser sofort wußten: er meint Kaiser Wilhelm II.!

Einen solchen Quidde brauchen wir wieder: der über Caligula und dessen Größenwahnsinn schreibt und dabei Trump analysiert.

 eiskimo meinte dazu am 21.02.25 um 18:00:
Diesen Quidde kannte ich bisher nicht - aber Cäsarenwahnsinn, das kommt mir bekannt vor....
Unser Quidde 2.0, der müsste dann in den USA publizieren. Frage: Würden eingefleischte Trump-Fans das lesen? Und selbst wenn - die scheinen ja kaum lernfähig.

 Graeculus antwortete darauf am 21.02.25 um 20:34:
Ach, bewirkt hat das Buch eigentlich nichts, außer einen Skandal und, ich glaube, ein paar Monate Haft für Quidde.
Aber ich empfinde diesen literarischen Trick als sensationell: ein Buch über einen römischen Kaiser zu schreiben und nur über diesen Kaiser, und dennoch merken die Leser, daß der Autor eine ganz andere, aktuelle Person meint, die im Buch nie erwähnt wird. Das muß man erstmal hinbekommen!

An Trump denke ich, weil er von Cäsarenwahnsinn befallen zu sein scheint. Den Gazastreifen von Palästinensern befreien und dann daraus ein Ferienparadies zu machen - das ist ein Einfall, der eines Caligula würdig ist.

Kennst Du das Caligula-Drama von Camus?

Eine Veränderung bewirken kann ein solches Werk der Literatur wohl nicht; aber ab und zu muß man einfach mal rufen, daß der Kaiser nackt ist. Es erleichtert.

 eiskimo schrieb daraufhin am 21.02.25 um 23:11:
Ja, ich habe Caligula mal gelesen. Camus stellt ihn als einen Tyrannen dar, der sich absolut setzt. Seine scheinbar unbegrenzte Willkür soll wohl das Absurde ausdrücken, weil alle anderen unfähig oder feige erscheinen - nichts und niemand hält den maßlosen Kaiser auf.
Da könnten wir jetzt die Parallelen ziehen zu Trump - ich sehe da um ihn herum auch viele Feiglinge, die wider besseres Wissen kuschen. Und so wie Caligula spielt Trump ja gerade mit den überkommenen Regeln und Werten - wobei ich bei ihm keine Reflexion geschweige einen Plan erkenne.
Verrückt, was wir da auf der Weltbühne erleben müssen.
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