EIN EINSAMES LEBEN

Gedicht zum Thema Einsamkeit

von  hermann8332

EIN EINSAMES

LEBEN



Ich gehe hinaus in die Natur

und fühle nur:


ich bin allein …


Ich ging ins stille Kämmerlein

und wußte ich würd dort

einsam sein


Auch im Lokal saß ich allein

als säße ich am Katzentisch


und saß dort stumm wie ein Fisch


in all der Redseligkeit


doch ich war nicht gesprächsbereit


Ging auch zu einem Straßenfest

um zu baden in der Masse

weil ich nun das Alleinsein hasse


Doch blieb ich trocken ganz und gar

und nur der Alkohol es war

der mir leistet Geselligkeit

wie er  es schon tat die ganze Zeit


Ein Hund, dacht ich , macht mich

psychisch stabil ,seelisch gesund


und ich leb mit ihm im Verbund

als wärs ein Kamerad


Was er aber nicht tat,


denn er langweilte sich

und er verließ mich


und suchte das Weite


so daß ich weiterhin an

der Einsamkeit leide


Da wandte ich mich an Gott

und führte Zwiegespräche

mit ihm im Gebet


und hab ihn angefleht ...


Das waren Selbstgespräche

geprägt vom religiösen Irresein


und ich war nach wie vor

allein


Ich trat bei einem Verein

dem der einsamen Herzen


und wollte nicht mehr

einsam sein


Doch in diesem Verein da war

nichts Herzliches

sondern nur sehr viel

peinlich Schmerzliches,

das mich total abstieß


so daß ich den Verein verließ


Daheim,

nach zwei , drei Flaschen Wein

fiels mir ganz plötzlich ein:


ich stelle den Garderobenspiegel

dicht an meinen Tisch

und unterhalte mich

mit meinem Alter Ego


und wir sitzen zu zwein

gemütlich beim Wein

und prosten uns zu


und nennen uns Du …

und verstehen uns prächtig


Das machte ich allnächtlich

und ich lebte auf


und war wieder gut drauf


Und wurde ganz euphorisch

doch manisch bipolar

was dann mein Ende war


In tiefster Depression

beging ich Suizid

und schoß erst in der Spiegel

und mir dann ins Hirn

mit einem schweren Colt

Kaliber 45 Peacemaker

genannt



Und als ich dann

vor Petrus stand

da hieß es:


Selbstmörder

lassen wir nicht rein


Also blieb ich draußen

und blieb wie stets allein

einsam und verlassen


bis die Dämonen kamen

mit ihren Schakalnasen

die alles Morbide riechen

und Ausgestoßene kriegen


Sie nannten mich beim Namen

und flüsterten mir zu


Hallo du,

komm mit

wir lassen dich bei uns herein


und du wirst nie mehr

einsam sein

und nicht

verlassen und allein …


dort wo die Feuer brannten

und wo mich alle kannten

und wo sie mich verstanden

weil man mir war zugetan


mir einem verstoßenen

und sehr einsamen Mann


Wo sie sich schlugen

und vertrugen


und wo sie

unmäßig zechten

und schmutzige Lieder

grölten


wo sie sich liebten

und sich haßten


wo sie sich freuten

und sich quälten












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