... ich vor einer komplexen Aufgabe sitze, sehe ich immer wieder auf und beobachte die Kinder im Kindergarten gegenüber, die fröhlich im Garten spielen. Die Geräusche klingen nach Freibad, erinnert an Sommer, Pommes mit Ketchup und Spaß.
Diese Unbeschwertheit der Kleinen ist schön und öffnet den Kopf für das Gute, Schöne und Glückliche. Lässt nicht an Böses denken.
Der ständige Umgang mit Kindern hält jung, das stimmt, meint auch der Gehirnforscher Prof. Spitzer, er sagte: "Haben Sie Angst vor Demenz? Schaffen Sie sich einen Enkel an, der hält sie auf Trab!"
Nun, die "fremden Enkel" gegenüber sind wahrlich nicht förderlich für das persönliche Weiterkommen, jedoch erheitern sie mich.
Wenn mich jetzt der Schlag treffen würde, wären meine letzten Gedanken schön.
Ein Mädchen mit zwei Zöpfchen läuft wild hin und her, die Tante schreit: "Isabella! Komm jetzt her!" Isabella denkt gar nicht daran, lacht im Lauf. Jakob, auch er wurde gerufen, läuft ihr hinterher, immer wieder sieht er in den Himmel, der ist strahlend blau.
Ja, Kinder helfen das Gehirn einmal auch auf das Triviale zu lenken, auf das Spiel. Gespannt sehe ich auf die beiden, es geht gar nicht darum, dass Jakob die Isabella fängt, er probiert es nicht einmal, es geht nur um das Laufen, der Freude an der Bewegung, das setzt Endorphine frei, macht sie glücklich.
Die Tante ruft nun ein anderes Mädchen: "Alena! Komm, wir gehen schon rein, es gibt gleich Essen!" Alena ist brav, kommt gleich. Auch die beiden Fröhlichen kommen, Maja muss man noch ein bisschen bitten. Sie essen jetzt, dann müssen sie eine Stunde schlafen. In der Zeit ist es sehr ruhig, da darf ich mich wieder konzentrieren. Maja weint. Die Tante sagt: "Maja, du darfst noch einmal rutschen." Das Mädchen läuft sofort zur Rutsche und klettert andächtig hinauf, rutscht, dann kommt sie brav zur Tante. Die Magie des "noch einmal", wie glücklich das macht, das finde ich schön.
