Mein Name klingt neu in meinem Mund,
doch er schmeckt wie Wahrheit.
Mein Spiegel fragt mich jeden Tag,
doch endlich geb ich ihm selbst die Antwort.
Nicht echt?
Echt ist das Brennen,
die Zweifel,
die Wunden,
das Wachsen,
der Schmerz,
die Liebe zu
mir selbst.
Nicht besser als du – nur näher an mir,
jeden Tag ein Stück weiter
von „Wer soll ich für euch sein?“
hin zu „Hier bin ich. Nimm mich wie ich bin, oder verpiss dich.“
Ich passe nicht rein in eure Städte –
also bau ich mein eigenes Haus,
aus dem, was mein Herz
mir sagt.
Hab vorher mein Ich aus Legosteinen gebaut,
die mir andere hingeworfen haben.
Doch es tat nur weh, weil ich dauernd drauf trat.
Wenn ich in den Spiegel seh, erkenne ich mich mehr,
mein Blick wird klarer,
mein Herz wächst.
Mut ist manchmal einsam, aber was soll's,
in mir ist es tausend Mal
friedlicher, seit ich auf mich selbst hören lerne.
Mag die Stille, wenn mein Herz spürt, dass es heilt,
wenn der Lärm nachlässt und ich einfach nur bin,
wer ich schon immer war.
Und ich verschenke mich mit vollen Händen,
nicht mehr für Bestätigung von außen,
sondern um Nähe zu geben.
Ich bin, was ich bin –
und fühl mich endlich
echt.