Das Böse ist nicht überall
Szene zum Thema Momente
von Citronella
Kommentare zu diesem Text
Da stößt etwas aufeinander in diesem Text: "Das Böse ist nicht überall" [also: hier nicht] und "Vieles Böse bleibt hier so fern" [also: nicht alles].
Ich denke an Schopenhauers Wort:
[Handschriftlicher Nachlaß III S. 172]
Der Storch sucht Beute, die Igel brauchen Beute, und der junge Kuckuck wirft seine "Geschwister" aus dem Nest. Und auch die Karnickel müssen sich vor dem Fuchs hüten.
Ich glaube, eine Idylle gibt es nur auf kurze Zeit, wenn Streit und Konkurrenz einmal eine Pause einlegen.
Und vielleicht gilt auch - trotz aller Probleme, welche die anderen Tiere miteinander haben - das rheinische Sprichwort: "Es jibt kein größer Leid / als wat der Mensch sich selbst andeit."
Ich denke an Schopenhauers Wort:
Ein Optimist heißt mich die Augen öffnen und sehn wie schön die Welt ist an Bergen, Pflanzen, Luft, Thieren – u.s.f. – Diese Dinge sind freilich schön zu sehn; aber [sie] zu seyn ist ganz etwas andres.
Ist denn die Welt ein Kuckkasten?
Ist denn die Welt ein Kuckkasten?
Der Storch sucht Beute, die Igel brauchen Beute, und der junge Kuckuck wirft seine "Geschwister" aus dem Nest. Und auch die Karnickel müssen sich vor dem Fuchs hüten.
Ich glaube, eine Idylle gibt es nur auf kurze Zeit, wenn Streit und Konkurrenz einmal eine Pause einlegen.
Und vielleicht gilt auch - trotz aller Probleme, welche die anderen Tiere miteinander haben - das rheinische Sprichwort: "Es jibt kein größer Leid / als wat der Mensch sich selbst andeit."
Ja, Graeculus, aber Tiere folgen Instinkten und Trieben. Im Tierreich gibt es das Böse nicht. Auch, wenn wir es so vielleicht sehen möchten.
Ich weiß ja nicht, was Citronella und "böse" versteht. Aber zu den Störchen, Igeln und Kuckucken gehören halt auch deren Opfer. Idyllisch ist die Natur nicht. Irgendwie fehlt mir dieser Aspekt im Text.
Bist Du der Meinung, daß es zwischen Tieren und Menschen eine strikte Grenze gibt? Ich gehe eher von Menschen und anderen Tieren aus, sehe die Grenze als fließend. Wenn Schimpansen einem Rivalen die Genitalien abreißen, wirkt das auf mich doch schon ziemlich böse.
Bist Du der Meinung, daß es zwischen Tieren und Menschen eine strikte Grenze gibt? Ich gehe eher von Menschen und anderen Tieren aus, sehe die Grenze als fließend. Wenn Schimpansen einem Rivalen die Genitalien abreißen, wirkt das auf mich doch schon ziemlich böse.
Niemals würde es mir in den Sinn kommen, ein Tier mit dem Begriff böse in Zusammenhang zu bringen. Ein Tier muss überleben, und auch der Seeadler, der ein Storchenküken zerfleddert (wie hier schon geschehen), braucht für seine Jungen etwas zum Fressen – deswegen ist er aber nicht böse, auch wenn der Mensch im Angesicht einer solchen "Tat" heulen könnte.
Den Titel wählte ich, weil mir heute Nachmittag beim Spaziergang das Musikvideo von EAV „Das Böse ist immer und überall“ wieder einfiel. Das unerträglich Böse, dem wir jetzt täglich in dieser Welt ausgesetzt sind und wogegen wir uns nicht einmal wehren können, wurde da mal für eine Weile ausgeblendet. Und somit bleibt inmitten der Natur "das Böse hier so fern".
Den Titel wählte ich, weil mir heute Nachmittag beim Spaziergang das Musikvideo von EAV „Das Böse ist immer und überall“ wieder einfiel. Das unerträglich Böse, dem wir jetzt täglich in dieser Welt ausgesetzt sind und wogegen wir uns nicht einmal wehren können, wurde da mal für eine Weile ausgeblendet. Und somit bleibt inmitten der Natur "das Böse hier so fern".
Nirgendwo sonst kann ich das Böse so gut ausblenden wie in der Natur.
Bin froh, sie vor der Haustür zu haben.
Liebe Grüße
Kerstin ☀️
Bin froh, sie vor der Haustür zu haben.
Liebe Grüße
Kerstin ☀️