Jassas! Auf die Inseln, fertig, los. Nach über zwanzig Jahren wieder einmal unterwegs in einem meiner verehrten Länder mit so vielen glorreichen Sagen und Legenden, dass ich mich frage, ob ich kleiner unbedeutender Feigling, nun hier unter weitem Horizont und langem Meer, fern von einem Zuhause eines kleinen treuen deutschen Dorfes, nicht einmal etwas von diesem Heroentum abhaben könnte. Hmm, stimmt nicht ganz, der monotone, einstmals (?) geschickte Ton dieses kleinen Davidmenschentextes sucht schon nach der Schleuder gegen ... ja wogegen eigentlich?
Was sich getan hat? Was sollte sich tun, beziehungsweise: wer fragt mich? Benutztes Toilettenpapier gehört in den Eimer. Punkt. Sicherlich gibt es mehr zu erzählen, besseres, sonnigeres, in all den schönen Farben dieser Länderei, keine angedeuteten Mondarschgeschichten. Nicht weit von mir ist Erdbebengebiet, das hörte ich auf dem Flughafen, am Gate sitzend bei einer Cola, samt Tsunamiwarnung. Wie Feigling?
Das Wetter ist wie bei Abreise aus Deutschland gestern, gut, die Sonne ist stärker, alles ist angenehmer vom Flair her und die Landschaft kann verzücken, doch will ich das? Verzückt werden ...?
Doch was will ich eigentlich? Vielleicht vor jenen Fragen fliehen, die mich gerade wieder einholen. Und da fällt es mir wie Schuppen von den Augen: Ich bin für Antworten hier, für ein über-mich-klar werden. Witzig ... und doch skurril. Das eben noch so kleinwüchsige Ego, das davidhafte im Geiste setzt nun zu einem Höhenflug an und wird erhaben. Solide und irgendwie weise. Aber nur im Ansatz. Der Schein an der Oberfläche muss genügen, doch da braut sich etwas zusammen. Bitte kein Beben, ich will doch noch ein wenig, wie heißt es so schön ... leben! Ohne Seelenstriptease und auf einem Trip der die Seele ein wenig teasert. Ohne zu viel zu verraten. Ohne zu entblößen. Ohne zu verstecken. Aber nicht ohne eine Legende.