DIE MELANCHOLIE

Sonett

von  ginTon

Worte zur Kunst: Renaissance
DIE MELANCHOLIE (Blankosonett)

du schnitzt zum Herzschlag einen Schwur zum Bunde
der Liebe Leiden und Vergänglichkeit
in einen Raum aus lauter Schwarz zu treten
der mehr als Nichts im Kern zu bieten hat

als meine Lippen dir je sagen können
der Winter kommt und alles wirkt verschneit
wie Bilder, die dem Rausch der Tage folgen
und dich auf unbestimmte Art berühren

berührst du mich in meinem Traum dahinter
den Schmerz von dir für immer nachzufühlen
um dich zu trösten und in meinen Armen

viel mehr als Nichts über dem Meer zu sehen
dass seine Tage an die Bilder heftet
die hinter jedem Bild verborgen scheinen...



Anmerkung von ginTon:

*Text zum Bild:  Lucas Cranach der Ältere DIE MELANCHOLIE Musée Unter Linden, Colmar

Anmerkung: Also, anders als so mancher heutzutage vermuten würde, wurde in einigen historischen Vorauszeiten zuvor, die Melancholie als etwas durchaus Positives in Anbetracht gezogen, nämlich als Triebfeder der Kreativität, siehe:  hier und  hier. Wer hingegen mehr von dem Bild selbst erfahren möchte, siehe:  hier.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Zur Zeit online: