Herbstfantasien

Gedicht

von  niemand

Pumuckel -Tage


Der Herbst ist nicht einer,

es sind derer viele -

in sonngelben Stunden

schwärmen sie aus,

die Kobolde, Gnome,

begeistert vom Spiele

auf Feldern, in Wäldern,

im Garten ums Haus.


Sie wippen auf Zweigen,

in Blättergewänden,

vom Winde zerschlissen,

in Farben getränkt.

Sie sausen durch Lüfte

und tanzen in Reigen,

so wunderbar eigen

und doch ferngelenkt.


Sie rollen, wie Bälle,

durch Wege und Gassen,

die Welt zu bespaßen -

im Geiste so frei.

Doch kommt jemand näher

bereit sie zu fassen,

dann strafen den frechen sie,

brechen entzwei.



Greise Stunden


Und will sich die Sonne

am Himmel nicht halten

und macht eine Reise

ins fernere Land,

begehen die Welt

plötzlich uralte Greise,

mit Raben-Gefieder

im Nebelgewand.


Sie schleichen durch Felder

und Wald, bar der Kräfte,

ihr Antlitz ist bleich

und die Augen so nass.

Als suchten sie Reste

der uralten Säfte,

auf alles bedacht,

außer Freude und Spaß.


Sie schleifen die grauen

Gewänder durch Pfützen

und lehmige Lachen

mit knochiger Gicht.

Sie schleppen sich mühsam,

durch Wiesen und Brachen,

als suchten sie Schatten

und scheuten das Licht.













Hinweis: Der Verfasser wünscht generell keine Kommentare von Isensee, Saira und Teo.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 AnneSeltmann (08.09.25, 09:52)
Dein Gedicht zeigt den Herbst von seiner lebendigen, verspielten Seite. Die Blätter werden zu kleinen Kobolden und Gnomes, die durch die Felder, Wälder und Gassen wirbeln, tanzen und Spaß haben. Ich mag besonders, wie sie zwar eigen und frech sind, aber trotzdem der Natur folgen. Die Bilder sind klar, die Sprache leicht, und man spürt förmlich den Wind und die Bewegung. Es ist eine wunderschöne Mischung aus Leichtigkeit, Freiheit und der kleinen Magie, die der Herbst mit sich bringt.

 niemand meinte dazu am 08.09.25 um 11:03:
Ja, da ist aber noch das zweite Gesicht des Herbstes. Die Melancholie, die Trauer,  die sich in einer zweite, nicht selten für so manchen in eine depressive Phase wandeln kann. Deswegen habe ich das Gegenteil quasi als ein zweites Gesicht des Herbstes genommen und darunter gesetzt. Das Ernsthaftere und manchmal auch Ausweglose sollte nicht übergangen werden.

Ich bedanke mich herzlich bei Dir fürs Gefallen und den schönen
Kommentar!  Mit liebem Gruß in Deinen Tag hinein, Irene   :)
Zur Zeit online: