Ich konnte es der Welt nicht zeigen, konnte nicht sagen, wie sehr ich es liebte. Ich malte einen Elefanten. Ich betrachtete ihn und merkte, dass ihm alles fehlte. Draußen begann es zu regnen, drinnen spürte ich eine Leere. Mit dem Regen erwachte der Wunsch, Gras zu malen, dann eine Palme, das Meer… Reichte das, um den Elefanten wachsen zu lassen und seine Seele aus der Dunkelheit zu holen?
Ich ging zum Fluss. Ich warf Steine, um das Wasser zu klären. Es klärte sich. Ich begann für den Elefanten zu weinen. Er wollte leben – ich schenkte ihm Leben; der Fluss wollte sich klären – und ich klärte ihn. Doch etwas in meiner Seele blieb traurig. Es war ein Mensch.
Der Mensch ist eine Insel. Umgeben von Wasser, das sowohl Ruhe als auch Sturm sein kann, steht er allein. Er hat die Kraft zu erschaffen, Leben zu schenken, Sinn zu geben… und doch schwebt in ihm eine stille Leere. Er füllt sie mit Erinnerungen, verlorenen Träumen, unausgesprochenen Worten, und trotzdem fehlt etwas.
Er malt, schreibt, versucht Schönheit zu geben, damit andere sie sehen. Doch die Seele fühlt sich oft fremd, wie ein leeres Zimmer, in dem ein kleines Licht brennt, während der Wind der Traurigkeit nicht vergeht. Der Mensch ist dieser ewige Widerspruch: Er kann Universen erschaffen – innen wie außen – und doch fühlt er, dass sein eigenes Universum unvollständig bleibt.
Bei jedem Versuch, die Leere zu füllen, erkennt er: Es ist nicht nur die Leere, die ihn quält, sondern auch er selbst, der sich unvollständig sieht. Und manchmal ist die Erkenntnis, dass nicht alles gefüllt werden kann – dass nicht jeder Elefant, jeder Fluss, jedes Bild die Seele heilen kann – der größte Schmerz.
Und doch macht der Mensch weiter. Er liebt leidenschaftlich, fühlt tief, und dennoch bleibt er angesichts des inneren Geheimnisses klein. Aber gerade diese Kleinheit lässt die Menschlichkeit leuchten – denn trotz aller Leere erschafft, schenkt und strebt er weiter. Vielleicht findet er in diesem unendlichen Streben den schönsten Teil von sich selbst.