Weiblicher Solipsismus

Travestie zum Thema Erotik

von  Jack

Dieser Text ist Teil der Serie  Versuche und Irrtümer

Oft hört man von MGTOW, Frauen seien solipsistisch. Der philosophische Solipsismus, der besagt, nichts sei real außer meinem Bewusstsein, wird nicht gemeint sein. Ich denke, die MGTOW meinen, Frauen seien unfähig, andere Menschen als Zwecke an sich zu erkennen (das ist die Voraussetzung dafür, um den Anderen nach dem kategorischen Imperativ als Zweck an sich zu behandeln). Somit seien Frauen unfähig, den Unterschied zwischen Person und Sache zu erkennen.

Da sich Frauen mit anderen Frauen identifizieren, erkennen sie wohl intuitiv, was eine Person ist, während sie Männer bloß als Mittel zum Zweck betrachten: so erklärt sich für die MGTOW der Gynozentrismus.

Meine Erfahrung ist, dass Frauen Männer durchaus als Personen erkennen können, die Frage ist, ob sie es auch wollen; die Beobachtung zeigt, dass Frauen sich die Option, gegenüber Männern solipsistisch zu sein, offen halten wollen. Moralisches Verhalten anderen Menschen gegenüber darf nicht verbindlich sein, und ist nicht rational, sondern emotional motiviert.

Das Weib als Vehikel der Gattung darf Individuen nicht als Personen sehen; Kants kategorischer Imperativ widerspricht dem Überlebensinstinkt der Gattung und führt in letzter Konsequenz zum Antinatalismus. Die Frau behandelt einerseits den Mann wie eine Sache, wenn die Gattung es von ihr verlangt, und macht sich andererseits in der Sexualität selbst zum Objekt; sie erfährt nur als Sexualobjekt ihre Berechtigung zur Individuation, und kann nur dann Individuum sein, wenn sie sich zum Sexualobjekt macht.


Die definierende Eigenschaft von Incels ist, dass sie "unfreiwillig Single" sind (involuntarily celibate). Doch von Frauen beiderlei Geschlechts werden sie als Frauenhasser definiert. Warum? Ja, einige von denen hassen Frauen, aber viele von denen sind genauso mangina SIMPs wie die meisten Männer, die keine Incels sind.

Incels wollen nicht Single sein, sind es aber, weil sie für Frauen nicht attraktiv sind. Incels sind Männer, die von Frauen nicht gewollt, nicht begehrt oder eben auch gehasst werden. Männer, die von Frauen gehasst werden (aufgrund ihres Aussehens (etwa zu kleinwüchisig, zu südasiatisch (solchen werden kleine Penisse nachgesagt), zu unmaskulin), bleiben unfreiwillig Single. 

Wer ist schuld? Keiner. So ist das Leben. Doch für unattraktive Frauen, die keinen Mann finden, sind Männer schuld. Doch die Incels können genauso behaupten, Frauen seien schuld, dass sie als unattraktive Männer keine Frauen finden. Deshalb unterstellen ihnen Frauen Frauenhass: "Ihr seid keine Opfer [wie Frauen, die keinen Mann finden], sondern Täter: Hasstäter. Ihr hasst Frauen, und darum seid ihr unfreiwillig Single!"

Es darf nach dem weiblichen Narrativ keine männlichen Opfer geben: weibliche Verlierer sind Opfer, männliche Verlierer sind Loser. Incels sind wie Feministinnen, wenn sie sich auch einen Opferstatus erstreiten wollen. Edel ist die Position der MGTOW: Incels sind keine Opfer, und unattraktive Frauen sind ebenfalls keine Opfer. Unfreiwillig Single? So ist das Leben, gilt für beide Geschlechter.


"Wo sind all die guten Männer?" wirst du mit 30 fragen. Als du jung und attraktiv warst, hast du den guten Männern die Degeneraten vorgezogen, und jetzt bist du, so leid es mir für dich tut, Müll. Wer sich jahrelang mit Müll vermischt, wird selbst Müll.

Die ultradekadente Gesellschaft präsentiert einer jungen Frau als "Empowerment" die Entartungsabart Arroganz. Arrogant, nur weil der Preis für eine junge Frau auf einem freien sexuellen Markt exorbitant hoch ist. Aber dieser Höhepunkt dauert nicht lange, und wenn die Frau empowert wird, sich mit ihrer Sexualität zu identifizieren und charakterlich zu degenerieren, sinkt ihr soziosexueller Wert schon mit Anfang 30 gegen Null. 

Schwache, feige, degenerierte Männer, "weak gammas" in der soziosexuellen Hierarchie, schleichen sich sogar in die Friendzone eines weiblichen Missbrauchsopfers ein, um sich eine Chance auf Sex zu erschleichen. Dieser Männermüll muss, ganz im Sinne seiner eigenen Opfermentalität, zum Opfer der Mülltrennung werden. Junge Frauen brauchen dominante, arrogante, golfspielende, eierkraulende Väter. Mädchen müssen moralisch erzogen, nicht zu Hurerei und Drogensucht verführt werden.

Der Backlash gegen ultradekadenten Nuttenfeminismus ist ohnehin unvermeidlich. Kommt er als Islamisierung oder wird er gemäßigt ausfallen? Das Problem des weiblichen Bewusstseins ist, dass sich darin sich gegenseitig ausschließende Gedanken einnisten können, ohne sich zu widersprechen: du bist besser als alle Männer und gerade für den Drecksack gut genug, eine moralisch perfekte Idealistin und eine Drecksnutte, sehnst dich nach einer guten, glücklichen Beziehung mit einem wertvollen Mann und vögelst dich beziehungsunfähig mit Degeneraten.

Ihr Incels, euer Ernst? Der begehrenswerteste Mann hat also ein attraktives Gesicht und die Körpergröße von 190 cm? Und Geld, Status, Verhalten, alles egal? OK, hier kommt eine noch blackere Pill: die Frau steht gar nicht auf den Mann, sondern, wie Otto Weininger in seiner jugendlichen, aber alles durchschauenden Weisheit schrieb, grundsätzlich auf sich selbst. Kein Mann ist für die Frau attraktiv, zumindest nicht in der Größenordnung, wie eine junge Frau für Männer attraktiv sein kann. Frauen sind nunmal das schöne Geschlecht, d. h. es ist von der biologischen Anlage her möglich, dass es schöne Frauen gibt. Männer können bestenfalls besser aussehen als andere Männer.

Das Schönheitsideal, nach dem die Frau den Mann aussucht, hat biologische Grundlagen, ist aber in seinen Nuancen sozial verankert. Und ja, biologisch ist erstmal ganz gut, wenn der Mann 190 cm groß ist und kein hässliches Gesicht hat. Doch das Wichtigste ist die Mode, die der weibliche hive mind allen jungen Frauen der jeweiligen Generation einimpft. Grundsätzlich ist es der Frau egal, durch welchen Mann sie sich sexuell selbst genießt: Frauen sind solipsistisch, sie lieben und begehren keine Männer, sondern sich selbst (Hirnforscher werden gute Gründe für Ausnahmen finden, die nicht nur homosexuelle, sondern auch allgemein maskuline Frauen betreffen).

Sie wird dich niemals lieben, sie wird dich niemals begehren. Eine Frau lebt in ihrer eigenen kleinen Welt. Die Aufgabe des Mannes ist, diese kleinen Welten zu bewachen, zu begärtnern und zu begeisten. Letztlich geht es in der Geschlechtlichkeit darum, dass Kinder geboren und aufgezogen werden. Damit das funktioniert, sind Frauen so wie sie sind (und deshalb sind auch Männer so wie sie sind). Der übergeordnete Zweck ist nicht eine geile Zeit in der Jugend, nicht der sexuelle Hedonismus, sondern, ganz darwinistisch, das Überleben der Art.





Anmerkung von Jack:

2021


Von der Ultradekadenz zur arrangierten Ehe




Jedem klar denkenden Menschen ist bewusst, dass biologisch bedingt der höchste sexuelle Marktwert (SMV: sexual market value) der Frau bei einem Alter von Anfang 20 und der des Mannes bei Ende 30 liegt (dies gilt, obgleich biologisch bedingt, für den Kulturzustand, in dem der Aufbau des sozialen Status den SMV-Höhepunkt des Mannes in ein höheres Alter verschiebt, rein biologisch wäre ein Mann mit Mitte-Ende 20 am attraktivsten).

In einem Zustand der Dekadenz leben die Menschen etwas freizügiger, d. h. Frauen verbrauchen schneller ihren SMV, und Männer brauchen länger, um sozialen Status aufzubauen. So wäre in der Dekadenzphase das ideale Paar eine 18-jährige Frau und ein 45-jähriger Mann (beide jeweils auf dem soziosexuellen Höhepunkt ihres Lebens).

In der Ultradekadenz wird ausschweifende Lebensart zur Norm, weshalb bereits eine 18-jährige Frau zu "verbraucht" sein kann, und für den Mann mit seinem soziosexuellen Höchstwert (nunmehr in seinen späten 40-ern und 50-ern) wäre sie somit zweite Wahl im Vergleich zu einer noch frischen 16-Jährigen. 

Schließlich wird es so sein, dass high quality men 12-jährige Mädchen als Lebenspartnerinnen für die Zukunft für sich reservieren müssen, um sich wertvolle Frauen zu sichern (Frauen, die ihren soziosexuellen Wert noch nicht verschwendet haben). Das ist der dialektische Umschlag von der Ultradekadenz in das ursprüngliche, "barbarische" Patriarchat: der Bräutigam schließt nicht mit der Braut, die noch minderjährig ist, sondern mit ihrem Vater einen Kontrakt für die spätere Ehe ab; die Frau selbst hat in sehr jungen Jahren die Entscheidung, ob sie als Nutte oder in einer arrangierten Ehe leben will. Die Nutten werden während/bis zu ihren fertilen Lebensjahren soziosexuell wertlos (no marriage material), und nur Frauen aus arrangierten Ehen werden noch Kinder haben. Damit erreicht die nächste Generation, erzogen von hochdisziplinierten im strengen Patriarchat lebenden Müttern, wieder den Kulturzustand.




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Kommentare zu diesem Text


 Augustus (26.09.25, 09:28)
Spannend. Schöner, ausführlicher Beitrag zur Geschlechtigkeit
Mir scheint aber, dass der blosse Sex in tatsächlicher Hinsicht als Surrogat dafürhalten muss, weil alles andere Mögliche und demnach Höherwertige fehlt. 
Sex als Ersatz für all das was fehlt. Gewiss, wer nicht weiß was fehlt, wird den Sex als das höchste mögliche Gut ansehen, das er erfahren kann. 

Lieblichkeiten, Zärtlichkeiten, Urvertrauen, gemeinsamer identischer Humor: sprich, die Geschlechter können unter bestimmten, engen, seltenen Bedingungen miteinander verschränkt werden. Die bloße Ehe als formaler Akt zw den Geschlechter heißt nicht, sie sind miteinander verschränkt, sondern sie sind in erster Linie bloß nebeneinander zu bestimmten Zwecken und als gegenseitiges Mittel und durch äußere Gesetze zusammen gehalten. 

Die Verschränkung von Paaren erlaubt einen völlig neuen Zugang zu den Möglichkeiten des Herzens. 
Daher hat es die Natur auch so clever eingerichtet, dass niemand nach das suchen kann, wovon er keine Kenntnis haben kann (gleichwohl es in der Natur oder als Verschränkung eines Paares möglich ist) 

Wie weit diese Verschränkung gehen kann, weiß niemand: wenn sie aber über diese Welt gehen kann, dann sind ihr keine Grenzen gesetzt. 

In tatsächlicher Hinsicht gleichen die Menschen, die nach Sex begehren, Blinden, das Weib sowohl als auch der Mann, halten sich gegenseitig die Augen verschlossen, um sich einander geradezu nicht zu begegnen. Sie sind Menschen in der Höhle nach Platons Höhlengleichnis, die die wechselnden Schatten an der Wand als das höchstmögliche sehen, was den Geschlechtern gegeben werden kann. Nur ganz selten ist es wenigen vergönnt, sich wie Alice im Wunderland zu erleben. 

 Quoth meinte dazu am 26.09.25 um 10:17:
Verschränkung - schöner Begriff für eine Beziehung, in der Freundschaft und Sex sich nicht gegenseitig ausschließen. Aber schwer zu leben!

 Jack antwortete darauf am 26.09.25 um 20:52:
Der Sex ist die Schattenarbeit der Liebe.

 Quoth (26.09.25, 10:13)
Interessanter Einblick in die MGTOW-Bewegung, die aber genauso gynophob ist wie die ältere der INCELS. Beide gehören der Man(n)osphäre an, in der alle Versuche, dem Feminismus etwas etngegenzusetzen, zusammenfließen.
Sie wird dich niemals lieben, sie wird dich niemals begehren. Eine  Frau lebt in ihrer eigenen kleinen Welt. Die Aufgabe des Mannes ist, diese kleinen Welten zu bewachen, zu begärtnern und zu begeisten. 
Na klar, die Welt der Frau ist grundsätzlich klein, viel kleiner als die riesengroße des Mannes ... Die MGTOWs retten sich in Arroganz und Herablassung.  Im Grunde nichts als wieder aufgewärmter Otto Weininger, gut dass Du seinen Namen nennst.

 Jack schrieb daraufhin am 26.09.25 um 20:52:
Diese Textreihe (es sind eigentlich fünf separate Texte) ist nicht gut gealtert, obwohl nur vier Jahre alt. Zu viele Verkürzungen und Verallgemeinerungen, zu wenig Ti-Denken, zu krass der Te-Hegemonialkampf gegen Ne (extravertierte Intuition). Und der Wille, an Weininger zu festhalten, war nichts anderes als eine Sunk cost fallacy.

 Eigenlicht (26.09.25, 23:19)
Du bist mir ein Rätsel. Ich habe dich als intelligenten und interessanten Autor in Erinnerung, aber alles, was ich jetzt sehe, ist eine Mischung aus professoralem Habitus und pubertärer Selbsterhöhung, aus Schimpfwörtern und Jargon. Alles steht fest, jede Meinung ist geisteswissenschaftlich untermauertes Dogma, und wenn du, wie in der Kommentarsektion, Fehler zugibst, klatschst du deine Sätze dermaßen mit unnötigen Fachbegriffen voll, dass der unbedarfte Leser Google bemühen muss. 

Deine Texte kranken sämtlich an der Überheblichkeit, mit der sie ungeachtet aller vorherigen Irrtümer von der eigenen Unfehlbarkeit ausgehen. 

Wie hält man das durch? Wir sind in etwa gleich alt. Mit 20 habe ich ähnlich geschrieben, aber mit 40? Hast du die Uni nie verlassen? 

Es ist deine Sache und will dir nicht unter jeden Text kotzen. Genau genommen weiß ich nicht einmal, wen du hier zitierst, sondern schließe nur aus deiner Anmerkung und deinen Kommentaren, dass es deine eigenen Texte sind. Und es ist eh alles gesagt. Außer:

"Jedem klar denkenden Menschen ist bewusst," ist der Inbegriff einer Red Flag. Die Übersetzung lautet ausnahmslos immer: "Ich bin dermaßen von meiner Intelligenz überzeugt, dass ich es nicht für nötig halte, das Folgende zu belegen."

Erstsemester schreiben so. Wütende Greise schreiben so. Kein Erwachsener sollte so schreiben.

 Jack äußerte darauf am 27.09.25 um 00:20:
Kein Erwachsener hat zwei miteinander kommunizierende Fakeaccounts. Das machen spätpubertäre Narzissten.

 Jack ergänzte dazu am 27.09.25 um 01:02:
Ach, aus diesem Zusammenhang hast du das gerissen:
Jedem klar denkenden Menschen ist bewusst, dass biologisch bedingt der höchste sexuelle Marktwert (SMV: sexual market value) der Frau bei einem Alter von Anfang 20 und der des Mannes bei Ende 30 liegt (dies gilt, obgleich biologisch bedingt, für den Kulturzustand, in dem der Aufbau des sozialen Status den SMV-Höhepunkt des Mannes in ein höheres Alter verschiebt, rein biologisch wäre ein Mann mit Mitte-Ende 20 am attraktivsten).
Es handelt sich hier um eine selbstironisch schlechte rhetorische Figur, die sich selbst eben erübrigt, wenn man der Aussage des Satzes folgt. Oder muss man wirklich belegen, dass der Tag hell und die Nacht dunkel ist?
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