Vermischtes

Text

von  Nanna

Vermischtes

Das gibt es nun nicht mehr,
das Nashorn, grau und schwer,
es ist verschwunden.
In Afrika zu Haus,
starb es für immer aus,
weiß man seit Stunden.

Wo ist der Schmetterling,
den ich so gerne fing
in Kinderzeiten?
Wo hat er sich versteckt?
Er wird nicht mehr entdeckt
in unsern Breiten.

Das Flüsschen war so klar,
mit Krebsen voll sogar
in Hüll’ und Fülle.
Längst schlängelt sich ein Band
in braun durch’s Wiesenland
und stinkt nach Gülle.

Am Waldweg türmt sich Müll
und Gifte sickern still
tief in die Erde.
Die Pflanzen saugen’s auf,
dem Bauern stirbt darauf
die ganze Herde.

Auf Facebook der Delfin,
zwei Taucher retten ihn
aus engen Netzen.
Der Tümmler hatte Glück;
da lehnt man sich zurück,
spart sein Entsetzen …


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Kommentare zu diesem Text


 Quoth (04.10.25, 22:20)
Das Betrübliche der von Dir erwähnten Fakten kontrastiert schmerzlich mit der harmonischen Gedicht- und Reimgestalt.

 Nanna meinte dazu am 04.10.25 um 23:21:
Das war Absicht. Ich will, dass es sich lieblich herunterleiert wie eine Moritat. Als Kabarettnummer. :)

 AchterZwerg antwortete darauf am 05.10.25 um 18:15:
Das ist dir gut gelungen.
Gerade dieser Kontrast rührt an, finde ich.

Zudem  zeigt die Blödheit der Menschen durchaus komische Aspekte. Leider jedoch sind dies tödliche.

 Nanna schrieb daraufhin am 06.10.25 um 12:18:
Ja. Ich finde die Arbeit der Tierretter natürlich sehr unterstützenswert, aber durch solche Berichte wird das schlechte Gewissen irgendwie eingelullt. So nach dem Motto: Was machen wir uns für Sorgen - es geschieht doch was!
LG Nanna
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