Bärentraum, 33. u. 34. Kapitel (Version für die Kleinsten)
Märchen zum Thema Anerkennung
von tastifix
33. Kapitel
Lumi zaubert
„Sofiiee!!“
Sofies Mutter riss die Zimmertür auf.
„Kind, du hast dich verschlafen. Schnell jetzt! Sonst kommst du zu spät in den Kindergarten!“
Erschrocken blinzelte Sofie ins Helle. ´Von ganz schnell jetzt` konnte dann aber wirklich keine Rede sein.
„W... wo bin ich, bin ich nicht mehr bei den Teddys?“, fragte sie und blieb immer noch bis zur Nasenspitze eingemummelt unter der Bettdecke versteckt.
Das war auch ihr Glück, denn Sofie trug ja immer noch das schöne Kleid, dass ihr die Fee geschenkt hatte.
„Hörst du eigentlich nicht? Fix raus aus dem Bett!“, meinte die Mutter schon etwas strenger.
´Oh je! Sieht Mama jetzt Benjamins Anzug und dann noch mein Kleid, wird sie bestimmt böse!`, dachte Sofie.
Erstens durfte ihr Teddy nicht in einem Anzug schlafen und selbstverständlich Sofie nicht in einem Kleid.
´Anzüge mögen das nicht und sind hinterher zerknittert. Mein Kleid aber dann noch mehr!`, sagte sie sich.
Weil ihr ja nichts anderes übrig blieb, stieß Sofie zögernd die Decke weg. Da sah die Mutter das Kleid und wurde ärgerlich:
„Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass ...“
Im selben Moment entdeckte sie Benjamins Anzug und wurde noch ärgerlicher:
„Sofie, woher hast du diese Sachen?“
Weil Sofie keine Antwort gab, schimpfte die Mutter heftiger und heftiger.
Sofie schwieg immer noch und klammerte sich voller Angst am Bettdeckenzipfel fest.
„Du sagst mir jetzt gefälligst sofort die Wahrheit, ooder ... !“
Stockend brachte Sofie heraus:
„Die h... hat mir die Fee Lumi ge... geschenkt!“
„Wie kannst du es wagen, mich so zu belügen! Na warte ... !?“ , schrie die Mutter außer sich vor Wut und hob den Arm, um Sofie zu schlagen.
Sofie duckte sich verzweifelt. Da fiel ihr Lumi ein und das, was die Fee ihr gesagt hatte: ´Hab` keine Angst, vertrau` mir!`
„Lumi, hilf mir! Schnell!!“, jammerte sie laut.
Was war denn das? Plötzlich konnte sich ihre Mutter nicht mehr bewegen, sondern stand dort wie eine Steinfigur. Sogar der Arm hing starr in der Luft herum. Die Mutter versuchte noch, etwas zu sagen, aber sogar das konnte sie nicht mehr. Böse und fassungslos blickte sie ihre Tochter an.
Im ersten Moment fehlten auch Sofie die Worte.
´Lumi hat mir geholfen. Ich brauche keine Angst mehr zu haben!`, dachte sie dann.
Etwas mutiger geworden, setzte sie sich auf:
„Das hat Lumi gemacht, weil du immer so furchtbar böse zu mir bist und mich sogar verhauen hast!!“
Weil die Mutter ihr ja jetzt nichts Böses mehr antun konnte, redete sie sich dann ihren ganzen Kummer von der Seele:
„Du hast mich kein bisschen lieb gehabt und nie mit mir gespielt. Ich hab` mich schrecklich allein gefühlt. Nachts habe ich furchtbar geweint deswegen!“
Auf einmal veränderte sich etwas im Gesicht der Mutter. Ihre Augen schauten nicht mehr so böse, sondern nachdenklich und immer nachdenklicher. Sofie sah sie gespannt an:
´Und was passiert jetzt?`, fragte sie sich.
Es geschah etwas Wunderbares. Der Blick der Mutter wurde weicher und weicher. Schließlich lächelte sie ihre Tochter so lieb an, wie es Sofie zuvor noch nie erlebt hatte. Sie konnte sich auch wieder bewegen und senkte tatsächlich ihren Arm.
Sofie lächelte zurück. Dieses Lächeln verzauberte die Mutter. Sie drückte Sofie fest an sich und sagte:
„Kleines, es tut mir so leid, wie gemein ich zu Dir gewesen bin und wie weh ich dir damit getan habe. Ich verspreche dir, dass ich niemals mehr so böse zu dir sein werde. Dafür freue ich mich viel zu sehr, wenn ich dich lachen sehe!“
Jubelnd fiel Sofie ihrer Mutter um den Hals.
´Dankeschön, Lumi!`, schickte sie in ihrem Herzen ein großes Dankeschön zum Feenland.
34. Kapitel
Es wird alles gut
Dann bewunderte die Mutter Sofies neues Kleid:
„Das ist aber hübsch. Wie süß du darin aussiehst!“
Plötzlich war alle Angst verflogen. Stattdessen griff sich Sofie ihren Teddy und zeigte der Mutter stolz den kleinen Anzug.
„Ach, ist der niedlich. Benjamin sieht ja richtig chic aus!“, lachte die Mutter.
„Mama, darf ich wohl das Kleid in den Kindergarten anziehen?“
„Weißt du was, Sofie? Ich bügele dir das und dann zeigst du es morgen deinen Freundinnen. Was hältst du davon?“
Sofie konnte es noch kaum fassen, wie nett die Mutter nun zu ihr war.
Einige Tage später passierte es dann. Zum ersten Male in ihrem Leben bekam Sofie etwas Taschengeld.
„Kleines, davon darfst du dir einen Wunsch erfüllen. Viel Spaß dabei!“
Sofie war selig. Doch dann grübelte sie und grübelte:
´Was kauf`` ich mir bloß jetzt davon?`
Sie beschloss, in das große Spielwarengeschäft zu gehen.
„Da hab` ich dann bestimmt ´ne Idee!“
Sofie griff sich ihre kleine Handtasche und steckte die Münze in das Fach mit dem Reißverschluss. So konnte sie ihr nicht heraus fallen.
„Tschüss, Mama!“, rief sie ihrer Mutter fröhlich zu, die am Fenster stand und winkte.
„Ich bin mal gespannt, was du dir aussuchst!“, war die Antwort.
Im Spielwarengeschäft gab es viele Spiele, Puppen und auch Stofftiere. Als Sofie vor den kleinen, großen und auch ganz großen Teddys stand, meinte sie zu denen:
„Wisst ihr was? Mein Benjamin ist noch viel süßer als ihr!“
Da guckten die Teddys plötzlich richtig traurig. Doch das beachtete Sofie nicht weiter, denn auf einmal wusste sie, was sie haben wollte.
Sie lief zu dem Regal mit der Puppenkleidung. Dort entdeckte sie niedliche Kleider und Hosen. Die Kleider waren für die Puppenmädchen und die Hosen für die -jungen. Selbstverständlich schwebten die Sachen nicht in der Luft herum, sondern hingen wie Sofies Kleider zu hause ordentlich auf Bügeln und genau dies war Sofie eingefallen:
„Ich kaufe einen Puppenbügel für Benjamins Anzug, damit der immer schön glatt bleibt.“
Sofie wählte einen blauen, denn die roten passten nicht zu einem Jungen und ihr Benjamin war ja ein Junge.
„Den bringe ich meinem Teddy mit!“, erklärte sie mit leuchtenden augen der Verkäuferin.
Die lachte herzlich.
„Da freut der sich bestimmt sehr. Wie heißt denn dein Bär?!
„Benjamin! Und er ist der liebste Teddy der ganzen Welt!“
Dies stand für Sofie einfach felsenfest fest.
Glückstrahlend kam sie daheim an.
„Mama, guck` mal, was ich mitgebracht habe!“, rief sie, kaum, dass sie im Haus war.
„Einen Kleiderbügel! Na, das ist aber eine tolle Idee! Da wird sich Benjamin freuen!“
Sofie nickte stolz und flitzte in ihr Zimmer. Sie hob Benjamin aus dem Bett und zeigte ihm den Bügel:
„Sieh mal, der ist für dich!“
Zwar leuchteten dessen Augen dann ein wenig mehr als sonst, aber davon abgesehen, blieb er ziemlich gelassen.
´So sind Jungen nun mal!`, tröstete sich Sofie und erklärte ihm dann:
„Abends hängen wir deinen Anzug auf den Bügel. Dann sieht der immer schön aus, wenn du ihn anhast.“
Da Teddy Benjamin nichts dagegen brummte, war er wohl einverstanden.
Als die Beiden an diesem Abend im Bett lagen, guckten sie auf den kleinen Anzug, der da auf seinem schönen, blauen Bügel an Sofies Kleiderschrank hing. Sofie und Benjamin drückten sich ganz fest und erinnerten sich an den gemeinsamen, wunderschönen Traum, ihren Bärentraum.
Der Mond schien ins Fenster. Er sah auf ein kleines Mädchen mit seinem Teddy im Arm, auf dessen Gesicht ein zauberhaftes Lächeln lag.
Sofie war endlich glücklich.
Lumi zaubert
„Sofiiee!!“
Sofies Mutter riss die Zimmertür auf.
„Kind, du hast dich verschlafen. Schnell jetzt! Sonst kommst du zu spät in den Kindergarten!“
Erschrocken blinzelte Sofie ins Helle. ´Von ganz schnell jetzt` konnte dann aber wirklich keine Rede sein.
„W... wo bin ich, bin ich nicht mehr bei den Teddys?“, fragte sie und blieb immer noch bis zur Nasenspitze eingemummelt unter der Bettdecke versteckt.
Das war auch ihr Glück, denn Sofie trug ja immer noch das schöne Kleid, dass ihr die Fee geschenkt hatte.
„Hörst du eigentlich nicht? Fix raus aus dem Bett!“, meinte die Mutter schon etwas strenger.
´Oh je! Sieht Mama jetzt Benjamins Anzug und dann noch mein Kleid, wird sie bestimmt böse!`, dachte Sofie.
Erstens durfte ihr Teddy nicht in einem Anzug schlafen und selbstverständlich Sofie nicht in einem Kleid.
´Anzüge mögen das nicht und sind hinterher zerknittert. Mein Kleid aber dann noch mehr!`, sagte sie sich.
Weil ihr ja nichts anderes übrig blieb, stieß Sofie zögernd die Decke weg. Da sah die Mutter das Kleid und wurde ärgerlich:
„Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass ...“
Im selben Moment entdeckte sie Benjamins Anzug und wurde noch ärgerlicher:
„Sofie, woher hast du diese Sachen?“
Weil Sofie keine Antwort gab, schimpfte die Mutter heftiger und heftiger.
Sofie schwieg immer noch und klammerte sich voller Angst am Bettdeckenzipfel fest.
„Du sagst mir jetzt gefälligst sofort die Wahrheit, ooder ... !“
Stockend brachte Sofie heraus:
„Die h... hat mir die Fee Lumi ge... geschenkt!“
„Wie kannst du es wagen, mich so zu belügen! Na warte ... !?“ , schrie die Mutter außer sich vor Wut und hob den Arm, um Sofie zu schlagen.
Sofie duckte sich verzweifelt. Da fiel ihr Lumi ein und das, was die Fee ihr gesagt hatte: ´Hab` keine Angst, vertrau` mir!`
„Lumi, hilf mir! Schnell!!“, jammerte sie laut.
Was war denn das? Plötzlich konnte sich ihre Mutter nicht mehr bewegen, sondern stand dort wie eine Steinfigur. Sogar der Arm hing starr in der Luft herum. Die Mutter versuchte noch, etwas zu sagen, aber sogar das konnte sie nicht mehr. Böse und fassungslos blickte sie ihre Tochter an.
Im ersten Moment fehlten auch Sofie die Worte.
´Lumi hat mir geholfen. Ich brauche keine Angst mehr zu haben!`, dachte sie dann.
Etwas mutiger geworden, setzte sie sich auf:
„Das hat Lumi gemacht, weil du immer so furchtbar böse zu mir bist und mich sogar verhauen hast!!“
Weil die Mutter ihr ja jetzt nichts Böses mehr antun konnte, redete sie sich dann ihren ganzen Kummer von der Seele:
„Du hast mich kein bisschen lieb gehabt und nie mit mir gespielt. Ich hab` mich schrecklich allein gefühlt. Nachts habe ich furchtbar geweint deswegen!“
Auf einmal veränderte sich etwas im Gesicht der Mutter. Ihre Augen schauten nicht mehr so böse, sondern nachdenklich und immer nachdenklicher. Sofie sah sie gespannt an:
´Und was passiert jetzt?`, fragte sie sich.
Es geschah etwas Wunderbares. Der Blick der Mutter wurde weicher und weicher. Schließlich lächelte sie ihre Tochter so lieb an, wie es Sofie zuvor noch nie erlebt hatte. Sie konnte sich auch wieder bewegen und senkte tatsächlich ihren Arm.
Sofie lächelte zurück. Dieses Lächeln verzauberte die Mutter. Sie drückte Sofie fest an sich und sagte:
„Kleines, es tut mir so leid, wie gemein ich zu Dir gewesen bin und wie weh ich dir damit getan habe. Ich verspreche dir, dass ich niemals mehr so böse zu dir sein werde. Dafür freue ich mich viel zu sehr, wenn ich dich lachen sehe!“
Jubelnd fiel Sofie ihrer Mutter um den Hals.
´Dankeschön, Lumi!`, schickte sie in ihrem Herzen ein großes Dankeschön zum Feenland.
34. Kapitel
Es wird alles gut
Dann bewunderte die Mutter Sofies neues Kleid:
„Das ist aber hübsch. Wie süß du darin aussiehst!“
Plötzlich war alle Angst verflogen. Stattdessen griff sich Sofie ihren Teddy und zeigte der Mutter stolz den kleinen Anzug.
„Ach, ist der niedlich. Benjamin sieht ja richtig chic aus!“, lachte die Mutter.
„Mama, darf ich wohl das Kleid in den Kindergarten anziehen?“
„Weißt du was, Sofie? Ich bügele dir das und dann zeigst du es morgen deinen Freundinnen. Was hältst du davon?“
Sofie konnte es noch kaum fassen, wie nett die Mutter nun zu ihr war.
Einige Tage später passierte es dann. Zum ersten Male in ihrem Leben bekam Sofie etwas Taschengeld.
„Kleines, davon darfst du dir einen Wunsch erfüllen. Viel Spaß dabei!“
Sofie war selig. Doch dann grübelte sie und grübelte:
´Was kauf`` ich mir bloß jetzt davon?`
Sie beschloss, in das große Spielwarengeschäft zu gehen.
„Da hab` ich dann bestimmt ´ne Idee!“
Sofie griff sich ihre kleine Handtasche und steckte die Münze in das Fach mit dem Reißverschluss. So konnte sie ihr nicht heraus fallen.
„Tschüss, Mama!“, rief sie ihrer Mutter fröhlich zu, die am Fenster stand und winkte.
„Ich bin mal gespannt, was du dir aussuchst!“, war die Antwort.
Im Spielwarengeschäft gab es viele Spiele, Puppen und auch Stofftiere. Als Sofie vor den kleinen, großen und auch ganz großen Teddys stand, meinte sie zu denen:
„Wisst ihr was? Mein Benjamin ist noch viel süßer als ihr!“
Da guckten die Teddys plötzlich richtig traurig. Doch das beachtete Sofie nicht weiter, denn auf einmal wusste sie, was sie haben wollte.
Sie lief zu dem Regal mit der Puppenkleidung. Dort entdeckte sie niedliche Kleider und Hosen. Die Kleider waren für die Puppenmädchen und die Hosen für die -jungen. Selbstverständlich schwebten die Sachen nicht in der Luft herum, sondern hingen wie Sofies Kleider zu hause ordentlich auf Bügeln und genau dies war Sofie eingefallen:
„Ich kaufe einen Puppenbügel für Benjamins Anzug, damit der immer schön glatt bleibt.“
Sofie wählte einen blauen, denn die roten passten nicht zu einem Jungen und ihr Benjamin war ja ein Junge.
„Den bringe ich meinem Teddy mit!“, erklärte sie mit leuchtenden augen der Verkäuferin.
Die lachte herzlich.
„Da freut der sich bestimmt sehr. Wie heißt denn dein Bär?!
„Benjamin! Und er ist der liebste Teddy der ganzen Welt!“
Dies stand für Sofie einfach felsenfest fest.
Glückstrahlend kam sie daheim an.
„Mama, guck` mal, was ich mitgebracht habe!“, rief sie, kaum, dass sie im Haus war.
„Einen Kleiderbügel! Na, das ist aber eine tolle Idee! Da wird sich Benjamin freuen!“
Sofie nickte stolz und flitzte in ihr Zimmer. Sie hob Benjamin aus dem Bett und zeigte ihm den Bügel:
„Sieh mal, der ist für dich!“
Zwar leuchteten dessen Augen dann ein wenig mehr als sonst, aber davon abgesehen, blieb er ziemlich gelassen.
´So sind Jungen nun mal!`, tröstete sich Sofie und erklärte ihm dann:
„Abends hängen wir deinen Anzug auf den Bügel. Dann sieht der immer schön aus, wenn du ihn anhast.“
Da Teddy Benjamin nichts dagegen brummte, war er wohl einverstanden.
Als die Beiden an diesem Abend im Bett lagen, guckten sie auf den kleinen Anzug, der da auf seinem schönen, blauen Bügel an Sofies Kleiderschrank hing. Sofie und Benjamin drückten sich ganz fest und erinnerten sich an den gemeinsamen, wunderschönen Traum, ihren Bärentraum.
Der Mond schien ins Fenster. Er sah auf ein kleines Mädchen mit seinem Teddy im Arm, auf dessen Gesicht ein zauberhaftes Lächeln lag.
Sofie war endlich glücklich.