Kranker Krieg?

Skizze zum Thema Krieg/Krieger

von  S4SCH4

Ist ein wesentliches Problem mit dem Krieg (den Kriegen) nicht etwa, dass es ihn gibt, sondern, dass er mitsamt den Folgen nicht- oder kaum mehr wahrgenommen wird und wo dann doch einmal, dann trifft er gleich auf eine Art Hypersensibilität die ihn für unmöglich hält.

Es gibt nicht "den" Krieg, aber es gibt den Krieg. Er versteckt sich hinter Alleinstellungsmerkmalen und will doch so etwas wie ein endgültiges Übel sein, etwas das loswerdbar ist.

„Der“ Krieg kämpft auch einen eigenen Krieg, er ringt einerseits nach Luft (Wahrnehmbarkeit. "Reale Resultate". Anfang und Ende.) und hat andererseits Oberwasser durch einen Fortbestand aus sich heraus (Anerkennung und Inszenierung. Irrationalität. Anfang und Ende.)

Krieg inszeniert sich als Opfer und ist doch so voller Täter. Wir haben gelernt einer Krankheit bei unseren Mitmenschen mit Mitleid zu begegnen. Wir keulen kranke Tiere. Machtlos, aufgrund einer Unfähigkeit im Umgang mit ihm, stehen wir und schauen, reden, weinen, klagen und schreien. Alles während er sich weiterführt, beziehungsweise mit sich um jeden Preis kämpft.

(Die Personifizierung) Krieg ist menschengemacht. Menschen sind sein Schöpfer. Sie tun ihn, sie leugnen ihn, sie verweigern ihn, sie möchten ihn von sich weisen, ihn ergründen und doch auch enden. Wer endet schon eine eigene Schöpfung?


Erst wenn Krieg greifbar ist, können wir ihn bei Trieb und Wurzel packen um ihn zu befrieden.  
Erst wenn Krieg nicht länger greifbar ist, kann ihn niemand länger ergreifen und ihn so befrieden.



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