Kinderwunsch

Gedicht zum Thema Freundschaft

von  Pfeiffer

Ein großes Fest gibt heut' Herr Meier!

Heut' nämlich ist Geburtstagsfeier

Von seinem grad gebor'nen Sohn.

Zehn Kinder hat Herr Meier schon!


Gekommen ist auch der Herr Bieber,

Der wohnt im Haus gleich gegenüber.

Herr Bieber, der schaut traurig aus;

Herr Meier fragt ihn gradheraus:


"Herr Bieber, ham Sie Schwierigkeiten?"

"Ja, leider. Kann ich nicht bestreiten",

Sagt Bieber, "ja, ihr Glück ist groß! 

Doch ich bin leider kinderlos!"


Und traurig spricht Herr Bieber weiter:

"Wir üben täglich, aber leider

Soll es wohl nichts mit Kindern sein;

'Ne Schwangerschaft stellt sich nicht ein."


Herr Meier schaut sehr mitleidvoll

Und sagt dann: "Wenn ich helfen soll,

Dann müssen Sie's mir einfach sagen!

Es gibt da Tricks, die soll man wagen!"


Herr Bieder sagt drauf freudevoll:

"Herr Meier, Sie sind einfach toll!

Verraten Sie mir, wie es geht;

Vielleicht ist's ja noch nicht zu spät!"


Herr Meier rät: "Nicht länger warten!

Sie sollten auf der Stelle starten!

Ich mache Ihnen jetzt 'nen Plan,

Den hören Sie sich erst mal an.


Erst kaufen Sie mal ein Parfüm,

Das nennt sich >Moschus anonym<,

Und schwarze Wäsche, reine Seide,

Für Männer eine Augenweide!


Nun gehen Sie mit Ihrer Frau

Vornehm dinieren, ganz genau,

Mit Hummer, Kaviar und Sekt

Und allem, was Frau Bieber schmeckt.


Dann gehen Sie mit ihr nach Haus

Und ziehen sie schön langsam aus.

Jetzt rufen Sie mich an, mein Lieber!

Ich komm' dann gleich zu Ihnen rüber!"







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Kommentare zu diesem Text


 Saira (13.10.25, 09:31)
Herr Pfeiffer, das ist fein gedichtet,
so keck, so schelmisch ausgerichtet!
Da zwinkert jedes Reimwort sacht,
weil’s herrlich doppeldeutig lacht.

 
Herr Meier hilft, ganz „selbstlos“ eben,
dem Nachbarn auf die Sprünge. Leben!
Und mancher denkt beim letzten Vers:
Na, hoffentlich bleibt’s nur im Scherz.

 
Herzliche Grüße
Sigi

 Antagonist (13.10.25, 14:32)
Diese Frauenfeindlichkeit tut uns allen mal wieder gut, lieber Fritz.
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