Barthl fensterlt

Gedicht zum Thema Andere Kulturen

von  Pfeiffer

Fensterln ist ein Brauch in Bayern.

Jeder junge Mann mit Eiern

Steigt auf Leitern, um bei Frauen

In das Schlafgemach zu schauen

Und den bayrischen Matronen

Beischlafmäßig beizuwohnen.


Barthl ist verliebt in Inge,

Und er ist auch guter Dinge,

Dass das Fensterln klappen würde,

Denn die allerletzte Hürde,

Nämlich ihren Freund, den Jochen,

Hat er zuvor ausgestochen.


Nachts steigt er hinauf die Leiter;

Seine Stimmung, die ist heiter,

Denn Inge, nach der er sich sehnt,

Hat's Fensterchen nur angelehnt.

Dann aber gibt er kurz nicht acht,

Und schon ist runter er gekracht!


Kläglich, von den Eingangsstufen,

Hört man ihn um Hilfe rufen: 

"Hilfe, hilfe, hilf' mir, Jochen!

Meine Knochen sind gebrochen!"

Doch der Jochen lächelt heiter,

Pfeift sich eins - und schreitet weiter...


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Kommentare zu diesem Text


 Moppel (02.10.25, 10:20)
tja, knapp daneben is auch vorbei... Schmunzeln von M.

 Didi.Costaire (02.10.25, 11:30)
Moin Pfeiffer, lieber Fritz, 

Barthl macht bloß halbe Sachen...

Hätt er ihn richtig ausgestochen,
wär Jochen allenfalls gekrochen
und das auch nur'n paar Meter weit
grad bis ans Ende seiner Zeit.

Beste Grüße, 
Dirk

Kommentar geändert am 02.10.2025 um 11:36 Uhr

 Pfeiffer meinte dazu am 02.10.25 um 11:58:
Moin, Dirk!

Mit Jochen ging er immer zechen,
Da hat er sich dann doch gescheut,
Ihn mir nichts, dir nichts abzustechen,
Das hätte er doch sehr bereut:
Verurteilt wegen Mordsverbrechen!
Wer hätte Inge dann betreut?

Freundliche Grüße nach Celle von Fritz

 AchterZwerg antwortete darauf am 02.10.25 um 16:31:
@ Didi

Mir graut vor dir!  :O

 AchterZwerg (02.10.25, 16:38)
Lange lächelt Jochen nimmer,
denn es naht, so kühn wie immer,
Barthl's Spezi, sein Freund Raoul -
haut dem Jochen gleich auf's Maul!

. :)
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