Die Geschichtsphilosophie ohne funktionalistische Vereinfachung blieb bis vor kurzem bloß intuitive Metaphorik bar wissenschaftlicher Systemansprüche. Dabei zeigten Aurele und Yiihhi die Übertragbarkeit von Ills Wahrheitsstufensystem auf Natur und Kultur; Ill selbst und Innie Hinn erforschen ganzheitliche Kommunikation, die ohne Spache auskommt, und Eric Bernard untersucht die weltgeschichtliche Wirkung dessen, was vor 150 bis 200 Jahren als abstrakter oder pseudokonkreter Weltgeist gedacht wurde.
Die Idee, dass nur die Mesowelt differenziert ist, während das Banale und das Göttliche einfach sind, ist so alt wie falsch. Ills Kritik zielte darauf, dass systematische Erkenntnisse unterhalb oder oberhalb der funktionalistischen Zone nur nicht mit den Mitteln funktionalistischer Sprache kommuniziert werden können. Aber sie können sowohl erfahren als auch gedacht werden. Eine Stufe unter dem Reich des Funktionalismus lässt sich dem banalistischen Reduktionismus entgegenwirken, indem die einzelnen Phänomene in ebendieser Qualität betrachtet werden, und nicht zu Symbolen herabgesetzt oder als logische Folge höherer Strukturen erklärt: das unmittelbar Reale ist kein Symbol des Symbolischen. Eine Stufe über dem Funktionalismus ist es falsch, logische und logistische Emergenzreduktion zu treiben, vielmehr geht es darum, offene Systeme als metafunktionalistisch zu verstehen.
Geschichtsphilosophie ist keine bloße Aufzählung der Fakten, keine intuitive Erzählung, aber auch kein Versuchslabor für Naturgesetze. Wenn Logik, Natur und Freiheit zusammenkommen, entsteht ein durchaus verstehbares System, der Weg zu dem durch logistischen Reduktionismus und narrative Voreingenommenheit versperrt wird. Das Höhere ist nicht unmittelbare Folge des Banaleren, aber auch keine unerklärliche Emanation des Absoluten. Das Zusammenspiel von Freiheiten, logischen Strukturen und psychologischen Prozessen ist weder beliebig noch schicksalhaft.
Bernard geht nicht bloß über Moncur hinaus, er strebt eine Wissenschaft des Geistes an, die diesen als Subjekt und Objekt auf das natürliche Subjekt und das funktional Objektive bezieht. Ein und dasselbe Ereignis können im Anfängermodus separat und zutreffend auf mehreren Wahrheitsstufen beschrieben werden. Was Bernard anstrebt, ist eine die Wahrheitsstufen kombinierende komplexe Geschichtswissenschaft, die ihrem Gegenstand im selben Maße gerecht wird wie die Methode der zeitgenössischen Physiker deren Gegenstand: die Physik hat einen angemessenen Umgang mit ihrem Gegenstand gefunden und macht rasante Fortschritte. Bernards „Negentropische Geschichtsmetaphysik“ (1913) wird, wie es Aurele ausdrückte, die erste Wissenschaft der Geschichte sein, die diesen Namen verdient.