keine Ahnung in welcher Reihenfolge alles passierte, nicht, dass es zu schnell ging, eher nicht. Es passierte viel mehr alles gleichzeitig, aber erst im Nachhinein betrachtet.
Also, zuerst der Schlagzeugunterricht oder die Teestube, wann ich mich fürs meditieren interessierte, wann, das Tanzen entdeckte, wann die ersten Jamsessionerfahrungen. Es ging um mehr, als "nur" Musik, aber das lag auch am Alter, 15, das Verlassen des von der Familie gesteckten Rahmens.
Mit 16 sind wir dann in eine WG gezogen.
Ich könnte nicht einmal mehr genau sagen, warum eigentlich, wir hatten es gut, bei Großmutter.
Es war nur so, wir wollten dieses "neue", und das schien ein Weg, es zu finden.
Das war teilweise zumindest, ein Irrtum, aber nichtsdestotrotz notwendig.
Das wäre jetzt die Stelle, in diesem Text, für eine dieser Lebensweisheiten, 50 Jahre später, sowas wie, tja, wenn ich das gewusst hätte.
Und normalerweise, bin ich sogar ein Fan, solcher "Lebensweisheiten", aber das geht nicht, weil ich es so erlebt habe. Schritt für Schritt, Täuschung für Täuschung, Erkenntnis für Erkenntnis, Neuanfang für Neuanfang, während um mich herum, die Welt ihre "Wahnsinnsfortschritte" machte.
Und während sich die Welt... seltsamer Hall, hallo, ist da jemand, muss ich mal bei Tageslicht herkommen, jetzt erstmal weiter im Text.
Zu dem "gleichzeitig" gehörte auch, dass ich , nur wenige Sonate vorher, meinem Alter entsprechend auch Comichefte las, hauptsächlich "Zack".
Es gab Taschengeld von Mutter, plus das, was man der Oma abbetteln konnte.
Aber da der Tee in der Teestube, natürlich etwas kostete, nicht viel, aber für uns genug, herrschte ziemlich bald, "Geldknappheit", falls man dieses Wort bei einem monatlichen Taschengeld plus Spenden, von insgesamt 20 DM, überhaupt schon verwenden darf. Ich glaube tatsächlich, dass Zack eines der ersten war, das den Sparmaßnahmen zum Opfer fiel.
Um das Taschengeld aufzustocken bin ich dann also mit Oma putzen gegangen, hauptsächlich Treppenhäuser. Ich weiß nicht mehr wieviel es dafür gab. Auf jeden Fall war das eine unglaubliche Überwindung, weil sie ja vormittags loswollte und ich gerade die beste Tiefschlafphase in vollen Zügen genoss.
Des Öfteren ließ sie mich einfach ausschlafen und schrieb die Adressen auf einen Zettel, ich solle nachkommen.