Winter im Rombergpark

Alltagsgedicht zum Thema Begegnung

von  BrigitteG

Der See liegt still,
Menschen schweigen.

Schauen übers Wasser
und denken nicht.

Fühlen Raum und Weite,
eine Pause für die Welt,

einen gerafften
Augenblick lang.

Ein Erpel schwimmt heran,
er stoppt vor mir
und schläft im Wasser ein.

Nicht alles ist symbolisch.

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Kommentare zu diesem Text

andrea (26)
(01.01.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 01.01.05:
Hallo Andrea, das mit den Gedankenstrichen ist eine gute Idee, bin ich von selber noch nicht drauf gekommen. Den Text werde ich erst mal nicht verändern, da er als historisches Dokument (ich habe in meinem Leben noch nie ein Gedicht geschrieben) für mich bleiben muß *g*. Liebe Grüße von Brigitte.

 bratmiez (01.01.05)
hallo Brigitte,
was soll ich dazu sagen?
sie kann es! sie kann es!
hier kann ich sogar die meisen schweigen hören.
stille kann so schön sein,
traurig nur - wegen dem erpel!
gib mir mehr davon!!!
MSG BM! ;o)

 BrigitteG antwortete darauf am 01.01.05:
Also der Erpel ist so nach 20 sec. wieder aufgewacht. Sah ganz lustig aus, wie er hochgeschreckt und dann schnell weggeschwommen ist. Aber die Stimmung im Park letzten Montag war echt klasse. Auch ohne Meisen. Liebe Grüße, Brigitte

 ViolaKunterbunt (01.01.05)
Schöner Text. Gefällt mir wirklich gut.
Das sind stimmungsvolle Bilder, die Du da verbal malst.

Aber der letzte Satz "Nicht alles ist symbolisch" - gehört doch nicht dazu und ist Kommentar von Dir, oder? Oder war das jetzt ne blöde Frage? Auf jeden Fall sollte der dann mehr Abstand haben.

Liebe Grüße und ein kreatives 2005!
Christine

 BrigitteG schrieb daraufhin am 01.01.05:
Also das war so : ich habe diesen ziemlich weggetretenen Erpel vor mir gesehen, mußte kichern und habe dann gedacht, "na, das ist doch hoffentlich wohl nicht symbolisch zu sehen", und dann war das Gedicht halt da. Der Satz gehört schon zum Gedicht. Die Idee mit einer Zeile mehr Abstand wäre aber trotzdem überlegenswert. Liebe Grüße und alles Gute für 2005 von Brigitte.
Brazos (48)
(01.01.05)
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 BrigitteG äußerte darauf am 01.01.05:
Puh, da habe ich ja noch mal Schwein gehabt. Wie stand es in meinem allerersten Schulzeugnis : "Brigitte hat einen guten Anfang gemacht". So fühle ich mich gerade. Aber Du hast recht, die Leseerfahrung hilft (sowohl bei - für mich - guten als auch schlechten Texten). Für Dich auch alles Gute und Passende fürs neue Jahr, liebe Grüße von Brigitte.
Lyrakind (14)
(01.01.05)
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 BrigitteG ergänzte dazu am 01.01.05:
Hallo kleines Lyrakind. So jung wie Du werde ich nie wieder ... Ich hatte vorher das "und" und das "er" ausgetauscht, und war etwas unentschlossen. Danke für die virtuellen Blumen, auch wenn sie nicht riechen (riechen tut nur unser Hund ..., naja, stinken eher). Liebe Grüße von Brigitte.
don.mombasa (27)
(01.01.05)
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don.mombasa (27) meinte dazu am 01.01.05:
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 BrigitteG meinte dazu am 02.01.05:
Hallo Don. Also mit den Erpeln ist das wie immer bei Vögeln : Die Männchen sind die hübscheren ... Nein, ehrlich, Erpel sind bunter, und Enten sind sehr unscheinbar (niemand schaut auf die inneren Werte ... *schluchz*). Und es war tatsächlich ein Erpel, der vor mir gedöst hat (Ente wäre auch o.k. gewesen). Den letzten Satz habe ich tatsächlich im Park gedacht, als ich das schlafende Männchen sah. Er mußte einfach rein. Handy hatte ich keins bei. Liebe Grüße von Brigitte. Übrigens ... in Dortmund.

 AlmaMarieSchneider (01.01.05)
Zuerst einmal Glückwunsch zum erstem Gedicht. Ich empfinde es als stimmungsvoll, flüssig und formschön.
Zu bemängeln hätte ich den zweiten Vers. Er könnte als Bezug auf die "Menschen" im ersten Vers verstanden werden. "Menschen denken nicht". Damit kann sich ein Leser nur selbst schwer identifizieren.

Eine kleine Umstellung mit Bezug auf den Prodagonisten (weg von der allgemeinen Bezeichnung "Menschen")würde das Bild klären z.b "nichts denken".

Dies nur als Tip für weitere Gedichte und ich finde Du solltest weitermachen.
LG Alma Marie

 BrigitteG meinte dazu am 02.01.05:
Hallo AlmaMarie. Danke für Deinen aufmunternden Kommentar. Mit "Menschen denken nicht" meinte ich natürlich speziell die im Park. Es ging mir darum, dass eine Atmosphäre da war, die nicht übers Hirn wahrgenommen wurde, sondern übers Herz empfunden, ohne sie in dem Moment in Worten beschreiben zu können. Die Idee mit dem "nichts" statt "nicht" hört sich gut an. Aber von wegen der Premiere lass ich mein Gedicht einfach so stehen, wie es ist, auch wenn immer Verbesserungen möglich sind. Liebe Grüße von Brigitte.

 Ravna (03.01.05)
jetzt hast du bewiesen das du nicht nur kritisieren kannst, sondern es auch selbst drauf hast. gratulation :) musste lächeln und bin ruhiger geworden (sehr nervös zur zeit)

 BrigitteG meinte dazu am 03.01.05:
Na dann habe ich ja ohne es zu ahnen, genau die richtige Atmosphäre für Dich getroffen. Freut mich. Liebe Grüße, Brigitte
Ti_Leo (33)
(03.01.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 03.01.05:
Hmpf, das ist aber jetzt schrecklich viel positives ... dankeschön. Also in mir drin steckt ziemlich viel Albernheit und gepaart mit Selbstironie und etwas Hirn kann das manchmal was ergeben. Von meinen Macken wollen wir jetzt mal nicht reden, um das Bild von Brigitte, der genialen Dichterin nicht zu zerstören (die Zerstörung der Genialität ginge aber verdammt schnell, ehrlich).
eldude (29) meinte dazu am 05.01.05:
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 BrigitteG meinte dazu am 05.01.05:
Na gut, dann bin ich nicht genial (hätte mich auch gewundert)

 Triton (05.01.05)
Auch ich suche nach Möglichkeit das Wasser auf, wenn ich meinen Gedanken eine Ausszeit gönnen möchte. Dort gelingt es mir am ehesten. Die Situation mit dem Erpel untermalt das Gelingen noch, zeigt aber auch, daß diese Momente dennoch flüchtig bzw. vergänglich sind. LG Triton

 BrigitteG meinte dazu am 05.01.05:
Ja, da hast Du recht mit der Vergänglichkeit. Heute waren umheimlich viel Menschen da, Kinder, Hunde, Jogger, nordic-walker. War nichts mit der Auszeit. Danke für Deinen Kommentar.
wupperzeit (58)
(05.01.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 05.01.05:
Vielen Dank, das höre ich natürlich gern. Aber die Leseerfahrung, die Brazos angesprochen hat, hilft wirklich viel.
Was ich natürlich vermisse, ist ein richtig radikaler Verriß (aber bitte literarisch elegant). Stellt sich jemand zur Verfügung?
wupperzeit (58) meinte dazu am 05.01.05:
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 BrigitteG meinte dazu am 05.01.05:
aber ein Anfang ist es doch schon mal *g*
h2o (54)
(06.01.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 06.01.05:
Das freut mich. Danke.
equinox (31)
(09.01.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 09.01.05:
Dann ist dieser Moment wohl wirklich gut rübergekommen, er hat's aber auch verdient. Danke für Deinen Kommentar.
Schreiberlehrling (35)
(10.01.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 10.01.05:
Finde ich gut, dass Du gelacht hast! Ich mußte nämlich am Wasser auch kichern. Aber schön, dass es Dir gefallen hat.
Treulieb (53)
(17.01.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 17.01.05:
Hallo Matthias, herzlichen Dank für die Pointe mit der Poi(e)nte. Sehr schön. Nein, es braucht auch bestimmt nicht Dein Lieblingsgedicht zu werden. Alles über 5 Punkte ist o.k. Ich hätte sogar 1 Punkt akzeptiert, allerdings nur mit einer literarisch besonders wertvollen Begründung. Liebe Grüße, Brigitte
Symphonie (73)
(18.01.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 20.01.05:
Toll, dass es Dir gefällt. Danke.
Pumagirl (22)
(29.01.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 29.01.05:
Das finde ich beruhigend. Danke, Pumagirl.

 Lars (29.01.05)
du triffst mit diesem wortgewandten text genau den kern seiner aussage: ruhe, gelassenheit und harmonie in einer sonst so geräuschvollen welt. lg, lars

 BrigitteG meinte dazu am 29.01.05:
Genau so war es, als ich da stand am Wasser. Und ein bißchen witzig war es auch noch (wegen dem Erpel). Liebe Grüße, Brigitte
mood (28)
(03.02.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 04.02.05:
Herzlichen Dank auch. Ehrlich gestanden mußte ich auch ziemlich kirchern, als ich den letzten Satz geschrieben habe. lg Brigitte
Violetta (31)
(11.02.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 11.02.05:
Uijeh. Na da muß ich mir wohl Druck machen, um noch ein Gedicht zu schreiben *seufz*. Aber danke für die positive Kritik. lg Brigitte
Arezoo (31)
(14.02.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 14.02.05:
Ja, das mit der Selbstironie trifft es wohl, da habe ich einen Hang dazu. Von daher trifft Deine Kritik sehr gut. Danke. lg Brigitte

 Alpha (16.02.05)
Hach, was soll ich s... hach ... hach ... schööööön ;) Kann mich den anderen nur anschließen, stimmungsvolle Bilder. Herausreißend und ausschlaggebend finde ich die letzten beiden Verse. Hach, vor allen den (ein)schlafenden Erpel ... *seufz*

 BrigitteG meinte dazu am 16.02.05:
danke, alpha.
Lisa J. (36)
(22.02.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 22.02.05:
Da haben wir ja beide einen guten Geschmack, was Lieblingsplätze angeht. lg Brigitte
Bleedingheart (26)
(13.03.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 13.03.05:
Hallo Katha. Da habe ich wohl eine Stimmung erlebt, die vielen gefällt ... LG Brigitte
rheinfrau (73)
(15.03.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 15.03.05:
Hallo Anne. Na Du weißt doch, Erpel sind nicht unbedingt immer empfänglich für schöne Stimmungen ... *g*. Danke für Deinen Kommentar.
AliseaAvery (32)
(31.03.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 31.03.05:
Ja, der letzte Satz ist hier sehr umstritten... Also mir gefällt er übrigens.
Toriko (22)
(14.04.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 14.04.05:
Das freut mich sehr, Toriko. Ich finde, dass die Atmosphäre, die ich gespürt habe, auch im Gedicht rübergekommen ist, ohne dass es perfekt sein muß. Grüße von Brigitte.
TrudeKaschinsky (28) meinte dazu am 19.04.05:
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 BrigitteG meinte dazu am 19.04.05:
Hallo Trude. Ich mag den letzten Satz auch, aber er ist umstritten. Danke für Deine Rückmeldung. Und jetzt habe ich noch eine blöde Frage : warum hängst Du Dich immer an einen anderen Kommentar an? Ist das Absicht? Da gibt es einen guten Tipp von alpha am Schwarzem Brett, unter dem Thema "An Alle". Im Normalfall macht man einen separaten Kommentar, außer es ist ganz wichtig, sich auf jemand anders zu beziehen. Und vorallen : diese angehängten Kommentare tauchen nicht in Deiner Kommentarliste auf der Autorenseite auf. Da bist Du fleissig, und kein Mensch sieht es ... und selber nachgucken kannst Du auch schlecht, wenn Du Dir nicht jeden einzelnen Text merkst. Liebe Grüße von Brigitte.
Artifex (21)
(30.05.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 30.05.05:
Hallo Artifex. Schön, dass es Dir gefallen hat. Mir hatte die Stimmung im Park gefallen. Und für Kommentare gibts nichts zu danken, die mache ich nämlich freiwillig *g*. Grüße von Brigitte.

 obar75 (31.05.05)
Der Rombergpark ist echt schön, aber leider war ich noch nicht im Winter dort, aber durch dein Gedicht bekomme ich Lust ihn in nächster Zeit nnochmals zu besuchen. Als Alternative würde ich dir aber Grävingholz im Norden von Eving ans Herz legen, dort ist es echt schön ruhig und man kann dort schön die Vögel zwitschern hören.
LG obar75

 BrigitteG meinte dazu am 31.05.05:
Hallo obar75. Grävingholz kenne ich nur von der Straßenbahn aus, weil es da eine Haltestelle gibt. Hätte ich nicht gedacht, dass ich erst zu kV muß, um einen heimischen Wald empfohlen zu bekommen *g*. LG Brigitte.
Hamilkar (25)
(11.07.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 11.07.05:
Na dann tu ich mal antworten... Hallo Hamilkar. Das Gedicht sagt im Text, worum es geht : "Raum und Weite, eine Pause für die Welt". Das ist die Atmosphäre, die der Park an diesem Tag für mich ausgestrahlt hat. Das mit dem Erpel ist so tatsächlich passiert : er ist herangeschwommen und dann eingeschlafen. Und in diesem Moment habe ich den Erpel symbolisch gesehen (als männliches Wesen) und dachte, dass der Erpel hoffentlich nicht symbolisch dafür steht, dass Männer sich mir nähern und dann einschlafen. Jetzt klarer? Grüße von Brigitte.
Hamilkar (25) meinte dazu am 28.07.05:
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 BrigitteG meinte dazu am 29.07.05:
Ja, verstanden habe ich Deinen Kommentar jetzt durch Deine Ergänzung. Ist ja o.k., die Geschmäcker sind verschieden. Nur war mir halt bei Deinem ersten Kommentar nicht klar, was Du sagen wolltest. Grüße von Brigitte.
Cora_Sonn (25) meinte dazu am 11.12.05:
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 BrigitteG meinte dazu am 11.12.05:
@ Cora *ggg* blöde Sache auch, wenn eine Autorin erst ne Abhandlung schreiben muss, die länger ist als ihr Gedicht, damit die Leute kapieren, was sie meint... Danke dafür, dass es Dir aber dann danach gefallen hat. Liebe Grüße, Brigitte.
Cora_Sonn (25) meinte dazu am 16.01.06:
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locido (21)
(14.07.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 14.07.05:
Schön, dass es tatsächlich so rübergekommen ist, wie es war. LG Brigitte.

 KopfEB (16.09.05)
Nicht alles ist symbolisch...
Damit krieg ich manchmal Schwierigkeiten und böse Blicke. Analytische Verstände interpretieren zu viel ;-.

 BrigitteG meinte dazu am 16.09.05:
Ja, und das schwierige ist, rauszukriegen, wann ich etwas wörtlich sehen sollte und wann ich die Symbolik nicht ignorieren darf - nicht einfach im Leben. (Aber was ist schon einfach, außer Pommes mit Mayo?) LG Brigitte.

 KopfEB meinte dazu am 19.09.05:
Solch Wörter von einer Frau, von denen wir Männer doch immer zu hören kriegen: "Du hörst nie zu! (wenn ich mit dem Kühlschrank rede)" Aber hör nicht auf mich, ich bin zur Zeit nur verbittert. Halb so wild, will nur sagen: Ja, so einfach ist das nicht mit dem Leben und seinen versteckten Tiefen.

 Bergmann (11.12.05)
schön und gut. aber: alles ist symbolisch!

 BrigitteG meinte dazu am 11.12.05:
Es hat eine Symbolik bekommen, in dem Moment, als ich es hier hingeschrieben habe, und ich habe sie gleichzeitig verneint. Aber in der realen Situation im Park, als der Erpel angeschwommen kam, gab es keine Symbolik für den Erpel. Ich hatte nur die spontane Assoziation einer Symbolik, die ich nicht wollte. Aber ein heranschwimmender Erpel, der eindöst, ist nicht symbolisch. Danke für Deinen Kommentar.

 Bergmann meinte dazu am 09.02.06:
Doch. Alles muss interpretiert werden. Oder: Unser ganzes Sehen ist immer Interpretation, selbst dann, wenn wir uns dessen nicht bewusst sind oder wenn wir es nicht wollen. Der letzte Vers muss entweder gestrichen werden (er ist falsch!, andere hier meinen wahrscheinlich: überflüssig; aber er ist falsch!) oder der letzte Vers lautet: Alles ist symbolisch.
(Dein Unverständnis im letzten Vers ist für mich das einzig Interessante an diesem sehr schwachen Gedicht.)
(Antwort korrigiert am 09.02.2006)

 BrigitteG meinte dazu am 10.02.06:
Für mich kommt erst das Sehen, dann die Interpretation - und manchmal ist es sicher fast ein einziger Vorgang, von daher finde ich Deine Anmerkung in vielen Fällen durchaus verständlich. Aber, um bei diesem Beispiel zu bleiben: das, was ich gesehen habe, war, dass ein Erpel an das Seeufer in meine Richtung ggeschwommen ist. Als er in meiner Nähe war, schwamm er nicht mehr weiter und hat die Augen geschlossen. Das sind erst mal Tatsachen.
Natürlich könntest Du argumentieren, dass eine Biene aus der Luft oder ein Fisch im See das alles anders wahrnimmt, weil die Sinnesorgane die Dinge anders verarbeiten. Aber das meine ich jetzt nicht.
Ich gehe von meiner nüchternen Beschreibung der Situation aus menschlicher Sicht aus - und interpretiert habe ich natürlich in diese Situation hinein, dass er eingeschlafen ist, denn das weiß ich nicht. Aus dieser Interpretation heraus ergab sich der letzte Satz.

 Bergmann meinte dazu am 10.02.06:
Die Perspektive einer Biene oder eines Fischs - das meinte ich nicht. Die beiden schreiben keine Gedichte und interpretieren auch keine.

Indem du überhaupt ein Gedicht schreibst, begibst du dich in ein ganz bestimmtes Perspektivenfeld (einer belletristischen Gattung).

Du wählst aus, was du (nüchtern = ?) beschreibst - schon die Auswahl ist Interpretation vom Autor her gesehen.

Dann kombinierst du (nüchtern?) - das ist die nächste Wahl (= Interpretation)

Das Ganze gibt ein Bild, ob du willst oder nicht.

Also: Alles ist symbolisch (alles ist Bild).

SELBST DAS, WAS DU NICHT ALS GEDICHT SCHREIBST, IST BILD - jede wissenschaftliche Aussage ist ein Bild (eine Theorie ist ein komplexes, weitgehend überprüfbares Bild).

Du denkst, es ist kein Bild - in deinem Gedicht, weil du dich für realistisch (nüchtern) hältst (beim Schreiben solcher Sätze = Verse), du meinst das, weil du dein Bild schwach hältst - dabei wäre ein stärkeres Bild noch viel aussagekräftiger, sogar in deinem Sinne von Objektivität und Nüchternheit.

Schluss:
Wer etwas Sprachliches formuliert, macht einen Text, den stellt er in einen größeren Kon-Text, und insofern bist du verloren im Symbolischen: Dein Text, der schon Interpretat ist, erzeugt im größeren Kontext weitere Interpretation.

Selbst dein Schweigen wäre - in diesem Kontext - symbolisch.

 BrigitteG meinte dazu am 11.02.06:
Ich habe den Eindruck, dass wir sehr gründlich aneinander vorbei reden.
Jeder (auch ich) hat hier als Autor selbstverständlich ein bestimmtes "Perspektivenfeld", wie Du es nennst, jeder interpretiert in seinem Text, und jeder ist mehr oder weniger symbolisch. Das war aber nicht das, worüber ich geredet habe.

Ich meinte die Situation vor Ort am See im Rombergpark in Dortmund. Wenn ich sehe, dass ein Erpel heranschwimmt, dann ist es eine nüchterne Feststellung. Wenn ich sagen würde, dass er neugierig oder hungrig heranschwimmt, dann ist es Interpretation. Ich habe also an keiner Stelle gesagt, dass ich meine Texte nüchtern schreibe, weil ich eben nicht von meinen Texten gesprochen habe, sondern von meinem Da-Sein im Park.

Ganz im Gegenteil - ich denke absolut nicht, dass meine Texte nüchtern oder rational entstehen und formuliert sind. Das Schreiben hier bei kV ist für mich eine Form von Kreativität, die gerade nicht das strukturelle Denken, die Nüchternheit und das Kostenbewußtsein fordert, zu dem ich mich 8 Stunden am Tag trainiere. Und deswegen ist kV für mich wichtig - um das, was abseits meines trainierten Intellekts liegt, zu erforschen, Wünsche, Ängste, Verspieltheit, Träume, Albernheit, Spott usw.
Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass vielleicht einige meiner Texte nach außen hin nüchtern wirken, obwohl sie - für meine Verhältnisse - emotional und subjektiv entstanden sind. Ich habe für meine Texte keinen Anspruch auf Objektivität.

 Bergmann meinte dazu am 11.02.06:
Offenbar sehen wir Dichtung sehr konträr. Für mich ist sie kein Ausgleich zum Beruf - sondern Fortsetzung (wo)anders.
Ich respektiere deinen Standpunkt.
merlinpetrus (33)
(04.11.06)
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 BrigitteG meinte dazu am 05.11.06:
Ja, die Stimmung dort draußen hatte was sehr sanftes, ruhiges, und das habe ich einfach nur beschrieben. LG Brigitte.
Traumtänzerin (27)
(16.09.13)
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 BrigitteG meinte dazu am 16.09.13:
Mein lieber Schwan, da wurde ja glatt mein erstes Gedicht hier bei kV wieder ausgegraben - aber schön, dass es Dir gefallen hat, danke!
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