Was will...?

Satire zum Thema Absurdes

von  tastifix

Was will...??

Ein Gedicht:

Ich geh` jetzt in die Matsche
Und wandere durch die Patsche!


Voller Elan stürzen sich die Kritiker in die Arbeit:
Soviel ist sicher. Da besteht kein Zweifel: Die Autorin schwebt nicht in einer Traumwelt, sondern steht mit beiden Beinen im Leben.
„Matsche“ steht für das ewige Auf und Ab im Alltäglichen. Nichts ist unveränderlich. Man sollte also immer mit Bedacht an alles heran gehen. Sonst rutscht man in der Matsche der eigenen Unvorsichtigkeit bzw. Leichtsinnigkeit aus...und landet in der „Patsche“, den schwierigen bzw. gefährlichen Situationen unseres Daseins, mit deren Bewältigung man sich dann notgedrungen herumzuschlagen hat. Inwieweit das gelingt, hängt von der individuellen Einsichtigkeit und Umsicht ab.

Die Autorin ist ein Mensch, der Problemen nicht ängstlich oder auch feige aus dem Wege geht. Stattdessen stellt sie sich den Schwierigkeiten und lässt sich nicht entmutigen. Nein, sie kämpft sich mit viel Energie durch die Sümpfe des Lebens, um dann aus dem Sieg neuen Optimismus und Lebensfreude zu schöpfen. 
Manche Möchtegern-Interpreten holen noch viel weiter aus und forschen bis in die ihnen gänzlich unbekannte Kindheit der Autorin zurück, um in den dann der Dichterin mit Wonne willkürlich zugesprochenen Erlebnissen bzw. Schicksalsschlägen aus ferner Vergangenheit herum zu wühlen. Um für alles und jedes eine Begründung zu finden. Hauptsache, es wird interpretiert, was das Zeug hält.

Das ist dann äußerst spannend für die Autorin zu lesen, die so endlich, endlich ´mal erfährt, wer sie ist und was sie eigentlich mit ihrem Gedicht hat sagen wollen!

Wieso eigentlich hatte sie das bloß bis dato alles nicht schon längst selber erkannt??
 


Anmerkung von tastifix:

Was meint Ihr dazu?

G.Schumacher

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Kommentare zu diesem Text

Symphonie (73)
(14.03.05)
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 tastifix meinte dazu am 14.03.05:
Hallo, Sym!

Ja, den hat es. Bei einer meiner Lesungen wurde dermaßen viel in meinen Text hinein interpretiert, dass ich nur noch Bauklötze gestaunt habe.
Endlich wusste ich, was ich mit jener Geschichte hatte zum Ausdruck bringen wollen, *ggg*!!

Danke für Deine anerkennenden Worte.

Einen lieben Gruss
Gaby
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