Todessinfonie meines Sein (I. Akt)

Expressionistisches Gedicht zum Thema Dunkelheit

von  Mondsichel

Ich bin so kraftlos, tot,
so tief gefallen in das Dunkel.
Mein Körper angezogen von der Tiefe,
während Tränen meine Gedanken küssten.
Ich sah ihre toten Gesichter,
verfault, vom Blute fleischig rot.
Und doch seh ich nur Spiegelbilder,
Fetzen der verschwommenen Realität.

So bin ich immer weiter gefallen,
und im Dunkel fand ich das Licht.
Dort saßen die Dummen und lachten,
während ihr Angesicht zerfiel.
Dämonenaugen die mich fixierten,
die mich durchbohrten – dieser Schmerz.
Tränen getrocknet auf der Welle,
des unendlich pochenden Verlangens.

Die Augen erblickten den Vogel,
der dort einst im Stummen wachte.
Dort die Leiber im Blute schwimmend,
seine Nahrung – seine Gier stets stillend.
Ich falle noch immer, so tief,
trägt mich keine Feder mehr.
Doch ich bin so glücklich,
es lacht in mir das Dunkel.
Ich tanze in dieser verfaulten Welt,
um mich herum zerfällt das Angesicht.
Was ist denn noch die Wahrheit,
wenn es nicht jene ist die ich begreife?

(c)by Arcana Moon

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