07.01.1993

Gedicht zum Thema Trauer/Traurigkeit

von  Poetikerin

Das Jahr, die Woche, der Tag.
Du siehst die Zeit, wie ein Hauch
an dir vorbeiziehen, aber doch
so unendlich lang, länger denn je.
Trotz dem sind es die gleichen Stunden,
Minuten und Sekunden, aber sie
sind so unendlich lang, länger denn je.
Du siehst die Bilder, immer die gleichen
Bilder. Du fühlst dich unnütz,
willst helfen, kannst es nicht, mußt
zu sehen. Eine Qual, du spürst die
Angst, die Todesangst, das Ringen, um jeden doch
So schwachen Atemzug, der dir noch bleibt.
Dir wird bewußt, wie kostbar
Eine Minute, eine jede Sekunde ist.
Kostbarer als alles Gold der Welt.
Du mußt es hüten, doch wann,
wo oder warum weißt du nicht.
Wirst es auch nie in deinem
Leben erfahren, aber es ist gewiß,
es wird geschehen.
Du spürst es genau in jedem Nerv.
Angst, Angst – eine scheinbar endlose
Qual. Die Angst, die Welt um dich
Herum könnte schweigen oder wirst
du schweigen? Stierst in eine endlose Leere,
Atmest tief, dann spürst du,
wie der letzte Hauch des Lebens verlischt.

[dr]



Anmerkung von Poetikerin:

dies ist der beginn ... das erste gedicht was ich schrieb ... und dem bis heute noch weitere folgen ...
in 'memento mori' ~ meiner Großmutter

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Kommentare zu diesem Text

Jessi (36)
(01.06.05)
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 Poetikerin meinte dazu am 02.06.05:
ist mein persönliches versprechen das ich egal wo ich mich wegen gedichten anmelde mit diesem gedicht auch beginne *lächel* ... aber spass werd ich hier schon haben .. ;) ... thx


[dr]

 DariusTech (03.06.05)
Ein gelungener Erstling, und ein geeigneter Einstieg bei KV. Herzlich willkommen erstmal!
lg Darius
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