Wassergrab

Erlebnisgedicht zum Thema Trauer/Traurigkeit

von  Füllertintentanz

Am Strand, dicht beim geflochtnen Weidezaun,
singt mir mein Gram in Tränentönen vor.
Ein Lied besungner Trauer, hörbar kaum.
Und gottverlassen schaut mein Blick empor.


Mein Hals verzehrt verebbte Atemluft.
Und Blut rinnt zäh durch meiner Seele Leid.
Vom Meer bewegter Wogen Salzesduft,
ist parfümierend meine Einsamkeit.


Mein Herz schleicht auf verflossner Wanderschaft.
Im Tief der Flut klingt deine Stimme laut.
Vom Schmerz gebrannte Wunde offen klafft.
Und Seufzeskerben ziehn durch meine Haut.


Hier ruhst du im unendlich weiten Land.
Mein Fuß taucht ein in deine Ewigkeit.
Statt Stein beschilfte Sandkornuferwand.
Und jede Welle trägt dein Antlitz weit.

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Kommentare zu diesem Text


 AlmaMarieSchneider (25.06.05)
Traurigschönes Gedicht. Ist Dir gut gelungen.

Liebe Grüße
Alma Marie

 Traumreisende (25.06.05)
heftig traurig und das mit so schönen worten...lg silvia

 DariusTech (26.06.05)
Toller Text. Die Verlustgefühle werden richtig plastisch. Klasse ! lg Darius

 franky (01.08.06)
liebe sandra
dieses gedicht ist wie ein trauergebet;
es bewegt meine seele,
die gefühlswellen schlagen an mein herz.
sei ganz lieb gegrüßt von franky

 Füllertintentanz meinte dazu am 01.08.06:
Danke Franky... in diesem Wasser ruht meine Mutter. Sie hat sich immer gewünscht, durch die Wellen an alle die Stellen der Erde zu gelangen, die sie zu Lebzeiten nicht erreichen konnte.
Nun bringt mich der Schrei einer jeden Möwe ihrer Wärme nah.
Lieben Gruß, Sandra
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