Hinter deiner Wortfassade,
im Dickicht der Betroffenheit,
spielt dein Sorgen Maskerade
Bekümmertsein liegt griffbereit.
Und du sprichst mit mildem Blicke
heuchelst vor du bist berührt.
Säuselst zart mit viel Geschicke,
doch du wirst nur fremdgeführt.
Tief im Innern der Essenzen
wo grausig Schauspiel sich vollzieht
brüten dunkle Existenzen,
erwächst der Krankheit Parasit.
Schnell gereift zu voller Größe,
schwimmend durch dein trübes Blut,
sorgend für des Anstands Blöße,
nährt er fleischlos seine Brut.
Schlangengleich gewürmtes Kriechen
Erklimmt sogleich der Zunge Wort,
letzte Zweifel rasch versiechen,
schmarotzend frisst er Achtung fort.
Schlängelt sich in deine Fragen,
säugt sich an der Antwort Kund,
Keine List kann ihn verjagen,
er bewohnt der Menschen Mund.
Viele Lippen sind befallen,
bewirten Wissensdurstgetier.
Rastlos Sporen in uns wallen,
vergrößern stetig ihr Revier.
Geißeln soll uns tiefes Schämen,
denn Gewissen stoppt die Gier.
Schweigen kann den Wurme zähmen,
denn die Neugier das sind wir.
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Kommentare zu diesem Text
Gini (57)
(25.08.05)
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bei all den vielen Spiegeln bin ich jedoch immer darum bemüht, ab und an auch selbst hinein zu blicken... Man will sich ja selbst nicht ausschließen...