Ein Rabe

Märchen zum Thema Entwicklung(en)

von  BrigitteG

Es war einmal ein Rabe, der putzte sich täglich sein schönes, schwarzes Gefieder, bis es glänzte. Aber die anderen Vögel hatten Angst vor ihm, weil er auf sie düster und bedrohlich wirkte. Nur seine Rabenfreunde, die waren ihm zugetan, denn er war aufmerksam und sehr gutmütig, wenn auch ein wenig eitel.

Eines Tages kam ein kleines Mädchen zu dem Raben, weil es sich im dichten Wald verlaufen hatte und nach dem Weg fragen wollte. Es hatte bisher nie Angst in seinem Leben gehabt, außer einmal, als seine Mutter gesagt hat : „Morgen will ich einmal selber kochen, und nicht immer nur der Papi“. Und so hatte es auch vor dem Raben keine Angst.

Es ließ sich den Weg erklären, und danach plauderten sie noch etwas miteinander, denn der freundliche Rabe gefiel dem Mädchen. Zum Schluß fragte es ihn noch neugierig nach seinem Gefieder. Der Rabe fühlte sich geschmeichelt und erklärte dem Mädchen ausführlich, wie er die Federn säuberte und pflegte. Da fragte das Mädchen : „Aber findest Du das denn nicht langweilig, immer nur schwarze Federn? Es gibt doch so viele schöne Farben auf der Welt.“ Der Rabe wurde nachdenklich und überlegte. Dann sagte er dem Mädchen : „Ich will mich auf der Welt umschauen nach den Farben, von denen Du erzählst. Und wenn es Dir recht ist, komme ich in einem Jahr zu Deinem Haus geflogen und will Dir berichten, was ich sah.“ Das Mädchen war einverstanden und so trennten sie sich auf ein Jahr.

Der Rabe flog weit über die Lande. Er sah Städte mit bunten Lichtern, auf den Märkten sah er Stoffe und Gewürze in leuchtenden Farben, er sah Menschen mit ungewohnten Hautfarben und Künstler, die große farbige Bilder malten. Als er schon weit weg von zu Hause war, sah er andere Vögel, die schimmerten in Farben, dass es nur so eine Freude war. Auch sah er Fische im Wasser,  ganz anders als bei ihm zu Hause, farbenfroh mit einer, zwei oder gleich drei Farben. All das beeindruckte ihn so sehr, dass seinen Augen anfangs schwindelig vor all dem Bunten wurden. Inzwischen dünkte ihn sein Federkleid traurig und langweilig, das Putzen führte er nur noch pflichtgemäß durch, all seine Freude war dahin.

Als er fast ein ganzes Jahr unterwegs war, fing er an, seine Federn zu untersuchen. Irgend etwas fühlte sich in der letzten Zeit anders an als sonst. „Nanu, was haben wir denn da?“ murmelte er verwundert. Er war sich sicher, dass er vor einem Jahr ein rein schwarzes Federkleid hatte. Inzwischen aber fanden sich bunte Federn im Unterkleid, in allen Regenbogenfarben. Sie waren noch jung und weich, aber sie schienen zu wachsen.

Und als das Jahr um war, da flog der Rabe zu dem Haus, in dem das Mädchen wohnte. Das Mädchen öffnete zur vereinbarten Zeit sein Fenster, aber alles, was es sah, war eine farbige und eine schwarze Feder gemeinsam auf der Fensterbank. Da lächelte es und war zufrieden.

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Kommentare zu diesem Text

Sir-Giant (30)
(05.09.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 05.09.05:
Hallo Sir-Giant. Das Schlechte am heutigen Morgen war, dass ich so früh raus musste *g*. Dass Du meinen Text beruhigend findest, gefällt mir! LG Brigitte.
DerSteinchenwerfer (44)
(05.09.05)
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 BrigitteG antwortete darauf am 05.09.05:
Wenn Du es symbolisch siehst, dann würde ich sagen, dass das Leben mit den Farben auch übertragen gesehen "abfärbt", eine Erweiterung des eigenen Spektrums, ein Dazulernen, ein Entfalten, ohne die eigenen Wurzeln verleugnen zu wollen. Liebe Grüße, Brigitte.
alex (30)
(05.09.05)
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 BrigitteG schrieb daraufhin am 05.09.05:
Hallo alex. Ja, das mit der antiquierten Sprache war Absicht, aber ich werde den Text noch mal darauf hin durchsehen, wo das Ganze nicht stimmig ist. Es kann sein, dass ich bei bestimmten Sätzen den Stil durchbrochen habe, denke ich. War keine Absicht. Aber schön, dass es Dir gefällt. LG Brigitte.
urbinia (49)
(05.09.05)
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 BrigitteG äußerte darauf am 05.09.05:
Hallo urbinia.
Die Geschichte "Roträbchen" kenne ich nicht, ist das ein Märchen? Zum Thema schwindelig : "Mir wird schwindelig VOR Glück". An sich wird natürlich dem Menschen schwindelig, und nicht den Augen, da hast Du recht. Aber ich habe mir da einfach die künstlerische Freiheit genommen, es auf die Augen zu beziehen, auch wenn es nicht das "Übliche" ist. Und der Rabe fühlt sich geschmeichelt von der Frage des Mädchens, weil ich ihn im ersten Absatz als "eitel" geschildert habe. Dein Einwand zum Verb "sehen" ist nachdenkenswert. Ich habe darüber nachgedacht beim Schreiben, war mir unschlüssig und habe es dann beim "sehen" belassen. Es kann sein, dass es anders besser klingen würde. Zum Thema "modernes" gegen "antikes" Märchen habe ich ja schon alex etwas geschrieben. Prinzipiell sollte es sprachlich gesehen ein antikes Märchen werden. Ich werde mir darauf hin den Text noch einmal ansehen. Das mit der Angst des Mädchens vor den Kochkünsten der Mutter ist ein Witz, eine Auflockerung, eine Anspielung darauf, dass Frauen angeblich immer gut kochen und Männer nicht kochen können (und in meiner Umgebung ist es im Wesentlichen anders herum). Du kannst sagen, dass das nicht hereingehört, und da hättest Du streng genommen recht, aber ich habe mir die Freiheit genommen, diese Spielerei hinein zu schreiben. Zum Thema "traurig" : ich habe geschrieben, dass er wegen seinem Federkleid traurig war. Das mit dem schwindelig war der Satz davor und war durch einen Punkt abgeschlossen von diesem. Der Rabe untersucht deshalb seine Federn, weil sich etwas anders anfühlte als sonst. So habe ich es geschrieben. Ich hätte das sicherlich noch ausführlicher herleiten können, aber ich fand es nicht so wichtig.
Zum Thema "tiefere Aussage" haben ich schon beim Steinchenwerfer etwas dazu gesagt. Was meinen Stil und die Geschichte angeht : bei der "Handlung" und der Geschichte bin ich ganz zufrieden. Wegen meines Stils bin ich mir sicher, das es auf jeden Fall besser geht. Ich kann es noch nicht so atmosphärisch, wie ich es mir wünsche und bin da auch noch nicht zufrieden. Da werde ich einfach weiterschreiben müssen, und in einem Jahr wird es besser als jetzt sein. Grüße von Brigitte.
urbinia (49) ergänzte dazu am 05.09.05:
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 Triton meinte dazu am 05.09.05:
Auch ich muß mich da Urbinia anschließen. Die Geschichte ist für ihre doch geringe Länge zu überladen. Der Witz, wie Du es nennst, ist darin ein Fremdkörper, und andere Punkte würden durchaus Begründung, Ausschmückung oder Übergänge vertragen. Auch der Stil wandelt sich zu krass, sorry Brigitte, ohne Dir zu nahe treten zu wollen, das ist bestenfalls Stückwerk, was Du hier abgeliefert hast. Das gehört nochmal ordentlich überarbeitet, Du findest hier in KV gewiss Ansätze genug, um Dir Anregungen zu holen. Ich kann mir genauere Ausführungen ersparen, da ich mit Urbinia nahezu übereinstimme und sie das hervoragend kommentiert hat, wie ich finde. LG Triton

 BrigitteG meinte dazu am 05.09.05:
Klar kann ich was von mueller lernen, was das Schreiben angeht, denn es ist sein Job, Texte zu schreiben. Aber ich kann auch vom Werfer, von Don, von Alpha, von Treulieb, von Eli, von Andreas lernen - die können auch schreiben (Tschuldigung an die, die ich jetzt gerade vergessen habe zu nennen). Ich lerne im Übrigen auch beim Lesen, stelle ich fest.
Das mit dem Witz - das ist MEIN Stilbruch, er muß Dir nicht gefallen.
Zum Thema Bezüge - ich könnte mir durchaus vorstellen, dass eine - allerdings kurze - Vorgeschichte oder auch eine Erweiterung des Gespräches zwischen den beiden sinnvoll ist, da finde ich Deinen Kommentar absolut nachvollziehbar. Und ich habe Dir geschrieben, wie ich über meinen Schreibstil denke.
Aber ich lasse mir nicht einreden, dass meine Geschichte grundsätzlich simpel, unlogisch und ohne tiefere Aussage ist. Du kannst das schreiben, weil es Deine Meinung ist, aber wir sehen das unterschiedlich und das wird sich auch nicht ändern.

 BrigitteG meinte dazu am 05.09.05:
Mein Kommentar eben war an urbinia gerichtet, da stand Triton noch nicht da. Nur zur Info.
urbinia (49) meinte dazu am 05.09.05:
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 BrigitteG meinte dazu am 05.09.05:
Kein Kommentar mehr von mir.
Cora_Sonn (25)
(05.09.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 05.09.05:
Hallo Cora_Sonn. Schön, dass es Dir gefällt und Du gut mit meinem Seitenhieb klarkommst... Deine ersten beiden Kritikpunkte mit den Rabenfreunden und "für ein Jahr" : ich habe es bewußt so formuliert, weil ich es "traditioneller" fand. Ich meine auch, dass es diesen zeitlichen Begriff "auf ein Jahr" gibt, oder vertue ich mich da? Das "aber" ist wirklich überflüssig. Für das "nur so" und das "Und als das Jahr um war" gilt das gleiche wie für die Rabenfreunde und "auf ein Jahr". Und Du bist die Nächste, der die schwindeligen Augen nicht gefallen *g*. Das mit dem "Öffnen" - da hast Du recht. LG Brigitte.

 Traumreisende (05.09.05)
was für eine schöne märchenhafte parabel. dein blick hat was. Klasse! lg silvi

 BrigitteG meinte dazu am 05.09.05:
Hallo Silvi. "märchenhafte Parabel" - das ist ja mal was *g*. Und gut, dass ich beim Schreiben meine Brille aufhatte. Sonst wäre der Text ja völliger Unsinn geworden, bei meiner Kurzsichtigkeit im Blick... Liebe Grüße, Brigitte.
PraesidentDeath (24)
(05.09.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 05.09.05:
Hallo Stefan. Dein Kommentar freut mich (auch deswegen, weil ich in letzter Zeit festgestellt habe, dass Du nicht ausschließlich nur lobst *g*). LG Brigitte.
PraesidentDeath (24) meinte dazu am 05.09.05:
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LyraBerethil (21)
(05.09.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 05.09.05:
Hallo Lyra. Schön, dass Du vor positiven Bemerkungen nur so überströmst... *g*. Also : der kindliche Stil ist Absicht. Die Passage mit Papa ist umstritten, das habe ich inzwischen bemerkt. Das mit den Federn ist tatsächlich auch symbolisch von mir gemeint. Das mit der Farbenpracht der Natur - da hast Du absolut recht. Gerade aus der Stelle ist mehr zu machen, das denke ich auch. Mal sehen, was ich da hinbekomme. Liebe Grüße, Brigitte.
mueller (39)
(05.09.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 06.09.05:
*steineundbiomüllsuch*
argot (30)
(06.09.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 06.09.05:
Hallo Argot. Das ist beruhigend mit dem "dünken", jetzt kann ich in Ruhe schlafen gehen *g*. Deine Variante vom Raben ist sehr kreativ, aber doch bei weitem trauriger und tödlicher als meine (aber sie hat eindeutig was). Nein, den "Menschlichen Makel" kenne ich nicht. Was ist das für ein Buch/Text? Liebe Grüße, Brigitte.
argot (30) meinte dazu am 06.09.05:
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 BrigitteG meinte dazu am 06.09.05:
"deren Krächzen wie klebriges, morastiges Quäken klingt" - das klingt gut!
argot (30) meinte dazu am 06.09.05:
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Immergrün (53)
(06.09.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 06.09.05:
*ggg* ich drück Dir die Daumen. Und danke für Deinen Kommentar, hat mich gefreut. LG Brigitte.

 ViolaKunterbunt (07.09.05)
Liebe Schreibkumpanin, seit mindestens einer Stunde sitze ich mit meiner Lieblingstochter und deren Freundin vor Deinem Märchen und den vielfäligen Kommentaren. Zum einen amüsieren wir uns köstlich, z.B. dass die Logik vermisst wird, bei der Aussage, dass der Rabe erst nach dem Gespräch mit dem Mädchen die Farben in der Welt entdeckt, aber nicht gesehen wird, dass es ja eigentlich auch keine Logik hat, dass ein Rabe sich mit einem Mädchen unterhält. (HALLO! Es ist doch ein MÄRCHEN!!!) Rein logisch liegt es aber wohl auch an der selektiven Wahrnehmung. Wenn ich drauf aufmerksam gemacht werde, dass es viele weiße Hunde gibt, sehe ich zeitweilig auch nur noch weiße Hunde.
Zum anderen möchte ich bemerken, dass hier in unserer Runde Dein Witz mit dem Kochen zwar im ersten Moment total gut ankam, (großes Gelächter) aber im Endeffekt auch bemängelt wurde, dass es nicht so wirklich passt. Wenn es denn aber nun mal Dein Stil ist, dann ist der Gag auf jeden Fall bestens plaziert.
Den Aufbau der Geschichte fanden wir alle drei völlig logisch und verständlich. Die Zusammenhänge waren uns schon beim ERSTEN Lesen völlig klar.
Gillian und Katharina, meine beiden Mitleserinnen sind sich nicht ganz sicher, ob es nicht auch als Fabel bezeichnet werden könnte, und wir rätseln hier grade zwischen den Bezeichnungen Fabchen und Märbel. *ggg*
Die Symbolik des Märchens ist sehr schön. Na klar, was wird Frau Kunterbunt wohl anderes zu so einer farbigen Geschichte sagen?!
Katharina ist gelernte Kinderpflegerin und hat sich gerade im letzen Jahr sehr viel mit Märchen beschäftigt. Sie hat sofort betont, dass es sich hier um eine wunderschöne Symbolik handelt, und dass es deutlich daraus hervorgeht, wenn man einseitig denkt, dann ist man auch einseitig, aber wenn man anfängt, vielseitig zu denken und sich vielseitig zu orientieren, dann erweitert sich der Horizont und die gesamte Persönlichkeit bekommt mehr (Farb-) Schattierungen.
Die Sache mit der schwarzen und der farbigen Feder zum Schluss war uns nicht sofort ganz deutlich, aber man kommt dann doch schnell drauf, dass es was mit den Wurzeln zu tun hat. (Aber das hast Du dann ja auch beim Werfer schön erklärt.)
Also abschließend: eine sehr schöne tiefsinnige Geschichte, die mit sinnvoller Symbolik versehen ist. Liebe Grüße von uns dreien Viola, Tschakka und die unbekannte Katharina (deren Initialen sogar tatsächlich KV sind, und sie somit absolut berechtigt ist, hier ihren Senf dazu zu geben)

 BrigitteG meinte dazu am 07.09.05:
Ach Du Donner, Viola, hast Du nach dem Tippen jetzt Rheuma in den Fingern oder hast Du die beiden jungen Frauen im Schichtdienst tippen lassen?
Ich hätte gerne das "Märbel", das finde ich wirklich schön. Der gag mit dem Kochen, der ist schon ein Fremdkörper im Text, das denke ich auch. Aber ich hänge dran (vielleicht mag ich einfach solche Stil- oder Inhaltsbrüche, wie damals mit dem Erpel im Rombergpark). Zum Thema Logik kann ich mir vorstellen, das Gespräch zwischen dem Mädchen und dem Raben etwas zu erweitern. Und vom Stil her denke ich, dass ich das historische an manchen Stellen nicht komplett durchgezogen habe.
Aber wenn die Symbolik und die Handlung der Gesamtgeschichte rüberkommt, dann freu ich mich. Liebe Grüße zurück an Euch Drei (wart Ihr eigentlich nüchtern oder kannst Du solche Kommentare nur nach 5 Glas Eierlikör schreiben?) von Brigitte.
Desdemona (42) meinte dazu am 20.09.05:
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 BrigitteG meinte dazu am 20.09.05:
Hey Des, dreimal ist für den Anfang doch schon ganz gut *ggg* - schön, dass es Dir gefallen hat! LG Brigitte.

 warmeseele01 (28.09.05)
wieder allen vorbehalten bevor ich den text las, denke ich danach an reichtum und verwunder mich selbst im blick und erschreckt weich ich zurück
und frage nur hat
der offensichtliche tiefgang nicht jeden entzückt? oder sieht ihn nur das herz im licht ?
oder ist es gar der zufall? der aus meiner seele spricht?
na ich sehe es so, daß wir alle wandern von einem ort zum anderen und logisch nehem wir die dinge auf und auch sehr logisch das sie färben
der text ist, perfekt
meine hochachtung vor dem autor,wärmegruss tom

 BrigitteG meinte dazu am 28.09.05:
Hallo warmessele. "Reichtum" - das klingt gut, innerer Reichtum ist es wohl. Die Dinge, die wir aufnehmen, ja die färben. Und wenn sie dann auch noch innerlich bunt färben, das wäre schon schön... Danke für Deinen Kommentar, auch wenn mein Text nicht perfekt ist. LG Brigitte

 warmeseele01 meinte dazu am 28.09.05:
gestatte mir noch zu sagen das perfektionismus auch eine individuelle sichtweise ist
kicher tom

 BrigitteG meinte dazu am 28.09.05:
Ach, Du heißt ja Tom. War mir gar nicht so klar.

 BrigitteG meinte dazu am 28.09.05:
Das stimmt, Tom, mit der individuellen Sichtweise. So wie das ganze Leben *g*...

 warmeseele01 meinte dazu am 28.09.05:
so ist das mit dem leben, mit den farben, mit dem sein und alles was wir in uns haben
man trägt es in das herz und wir erstarken oder vergehen dann daran im schmerz:
und das ist wahrheit tom
don.mombasa (27)
(28.09.05)
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 BrigitteG meinte dazu am 28.09.05:
Ohhh. ... ähm. Danke.

 tastifix (14.10.05)
Hallo Brigitte! Da ist Dein ein verträumtes kleines Märchen gelungen. Den Schluss finde ich besonders schön. Herzlichen Gruss Gaby-tastifix

 BrigitteG meinte dazu am 14.10.05:
Das freut mich sehr, Gaby, dass Dir der Schluss gefällt. Ich mag ihn wegen der Symbolik. Liebe Grüße, Brigitte.
Feuerleger (26) meinte dazu am 08.12.05:
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 BrigitteG meinte dazu am 09.12.05:
Hallo Feuerleger. Danke für Deinen ausführlichen Kommentar. Zu dem Thema "charakterliche Erklärung" - ja, da ist die von Dir angesprochene Art und Weise sicherlich eleganter. Ich könnte mich damit rausreden, dass in Märchen öfter plakativ Eigenschaften geschildert werden, aber Du hast natürlich recht.
Zum Thema "anschaulicher und beschreibender" - ja, teilweise. Ich denke, dass drei oder fünf Sätze mehr ganz gut wären, besonders was den Raben und seine Einstellung angeht, da gebe ich Dir recht. Ich würde allerdings nicht alles verlängern wollen, so dass es hinterher doppelt so lang ist wie vorher. Ich bin vom Stil her nicht so die ausufernd Beschreibende, aber anderseits muss ich darauf achten, dass ich nicht zu knapp und dadurch zuwenig nachvollziehbar schreibe. Grüße von Brigitte.

 Bergmann (13.12.05)
ein schönes altes märchen für kinder. janet liest gut.(wie immer.) interessant aber wär auch gewesen, wenn der rabe sein (schönes!) schwarzes kleid behalten hätte. mich würde ein schluss mit einem schwarzen raben interessieren. - an der stelle will ich dir antworten auf eine private bemerkung zum offenen brief:
in der tat gibt es auch kritische und sehr kritische bemerkungen unter den autoren hier. in sachen kommentare scheinst du ja die absolute quantitative spitze darzustellen. lies meine letzte eintragung zum offenen brief.

 BrigitteG meinte dazu am 13.12.05:
Hallo Ulrich. Die Variante, dass der Rabe das schwarze Kleid behält, ist sicher interessant. Ich wollte sie hier aber nicht schreiben, da das (Symbol-)Thema der schwarzen und farbigen Federn sehr persönlich mit mir zu tun hat, und mir deswegen genau dieses Ende auch wichtig ist.
Zur Menge meiner Kommentare : ich habe angefangen zu kommentieren, noch bevor ich hier überhaupt einen einzigen Text geschrieben habe. Ich hätte anfangs auch nie gedacht, dass ich von der Leserin zur (gelegentlichen) Autorin umschwenke. Kommentare schreiben bedeutet auch (manchmal), das Gehirn zu sortieren, sich bewußter zu werden, was man denkt. Und es ist eine Art von kleiner Schreibübung *g*. Und es macht viel Spaß bei richtig guten Texten. Grüße von Brigitte.
AlexFakoo (50)
(31.01.06)
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 BrigitteG meinte dazu am 01.02.06:
Hallo Alex. Das russische Märchen hört sich interessant an. Gottseidank, dass ich meines anders geschrieben habe, sonst hätte ich unwissend so eine Art Plagiat produziert *g*.
In meinen Texten ist ja nicht immer tieferer Sinn zu finden *g*, aber bei diesem Text habe ich mich schon darum bemüht. Von daher freue ich mich, wenn er zum Nachdenken anregt. Grüße von Brigitte.
NINA (18)
(10.02.06)
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 BrigitteG meinte dazu am 10.02.06:
Hören finde ich auch gut. Und vielleicht hat Dir ja nicht nur das Märchen, sondern auch die Stimme, die es liest, gefallen *g*. Aber traurig brauchst Du nicht sein, es ist natürlich weitergegangen, ich habe es nur nicht aufgeschrieben, weißt Du? (Willst Du das vielleicht machen?) Liebe Grüße von Brigitte.
wuschel (48)
(19.04.06)
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 BrigitteG meinte dazu am 20.04.06:
Hallo Wuschel. Diesmal, wo Du einen separaten Kommentar geschrieben hast, bekommst Du auch Bescheid, wenn ich antworte. (Bei Deinem anderen Kommentar dürfte das nicht der Fall sein). Dass es hier zum Schluss nicht um Moral geht, sondern um eine stattgefundene Entwicklung, das war mir wichtig. Schön, dass das rübergekommen ist. Ja, das mit dem frei diskutieren - das ist nicht immer einfach. Jeder von uns bringt die eigene Geschichte und die eingenen Erwartungen mit, und sich davon zu lösen, ist sicher nicht immer einfach. Liebe Grüße, Brigitte.
Gesangsrabe (17)
(04.05.06)
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 BrigitteG meinte dazu am 04.05.06:
Einwandfrei also, Pätrick? Klasse. Und danke für den Daumen :). LG Brigitte.

 Ravna (02.06.06)
ich habe jetzt nicht als 132 (oder so) vorkommentare gelesen, weiß daher nicht, ob es schon gesagt wurde: ich finde es grausig. ganz ähnlich wie im regenbogenfisch erzählst auch du die geschichte einer anpassung, einer uniformierung (alle sind bunt, bunt ist schön, ich werde auch bunt). ein trauriges märchen.

 BrigitteG meinte dazu am 02.06.06:
Oh. Das ist ja eine ganz andere Sicht darauf, auf die Idee bin ich noch garnicht gekommen. Für mich zeigt der Rabe eine persönliche Weiterentwicklung, ein Entwickeln all seiner Fähigkeiten und Interessen, weg von der schablonenhaften Struktur und dem eingeengten Denken, das vorher war. Und für Dich ist es wohl genau anders herum - das Bunte als eingeengtes Denken, vielleicht im Sinne von dem Bunt der Werbewirtschaft. Das war nicht meine Absicht beim Schreiben, aber es ist eine sehr interessante Sichtweise. Liebe Grüße, Brigitte.

 Ravna meinte dazu am 03.06.06:
nun, wie soll ich anders denken, da ich doch ein rabenmaedchen bin ;) an die werbewirtschaft habe ich offen gestanden nicht so sehr gedacht. es ist einfach nur (für mich) ein erbarmungsloses gleichwerden.
hüllenlos (29)
(31.07.06)
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 BrigitteG meinte dazu am 31.07.06:
Ja, Du triffst es: die Herkunft akzeptieren, und sich trotzdem für Neues öffnen. Danke für Dein Nachvollziehen. LG Brigitte.
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