Schuldig ist nur Rot

Erlebnisgedicht zum Thema Freiheit/ Unfreiheit

von  KopfEB

Einer Flüssigkeit gleich
saug ich dich auf,
den roten Saft des Lebens.
Schicht für Schicht
legst du dich
auf meine nackte Haut
und trocknest
mich.

Mein Arm ist schwer,
trägt er doch schon
seit Stunden deine Seele,
rot wie Blut,
durch nächtlich tiefe Schwebe.

Die kurze Rast,
das Feuer glimmt,
erfacht erneut zur Glut.
So rot kann nicht die Hölle sein,
es brennt, doch es tut gut.

Mein Rücken hier, die Beine dort,
den Arm seh ich daneben,
der ganze Körper muss hinfort,
zerschinden und zerleben.

Nur deine roten Streifen,
gebrannt bis tief ins Mark,
die werd ich mir erhalten,
bis hin zum Herzinfarkt.

Der Zwänge frei und vogelgleich,
schwarzrot wie eine Krähe,
setzt du dich auf mein Seelenheil,
erblühst in meiner Nähe.

Und sollt ich auch von dannen ziehn,
dein Duft wird mich erlösen,
befreiend von den Fesseln mein,
das Joch von allen Schößen.

Des Wahrheit´s Kern im Morgengraun
werd ich der Seele anvertraun.


Anmerkung von KopfEB:

So oder so ähnlich. (Wie lässt sich nicht beschreibbares beschreiben?)

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