Vor der Herzhaustür

Kurzgeschichte

von  Eumel

Zu spät. verdammt.
Der Schlüssel dreht sich im Schloss und du öffnest die Tür. Ich bekomme rote Wangen und senke meinen Kopf.

Mit einem Lächeln auf den Lippen, das sich zu einem frechen Grinsen formte, schaust du mich an. Wir beide fingen an zu lachen. Du hattest das gleiche an wie ich auch. Bademantel und Hausschuhe.

Inzwischen hatte sich Cora durch die offene Haustür gedrängelt, lief auf mich zu und sprang mich an so dass ich umfiel. Wir lachten noch immer, nur saß ich mittlerweile auf dem Boden und Cora leckte mir durch das Gesicht.

Du stehst einfach nur da und lachst, beugst dich runter zu mir und hilfst mir wieder auf die Beine. Cora drehte sich um und verschwand wieder durch die offene Tür ins Haus.
Wir beide standen noch immer im Hausflur.

Ob ich nicht reinkommen wolle, fragtest du mich. Ich lächelte. "So wie ich aussehe, ich wollte dir nur Frühstück bringen und dir zum Geburtstag gratulieren."

Mit Kopfschütteln deutest du auf das vor unseren Füßen stehende Tablett. "Na komm schon rein, bitte."
"Im Bademantel, das geht nicht." "Steht dir doch gut, für was willst du dich umziehen, schau mich an, ich habe das gleiche an wie du."

Du klemmst dir die Topfpalme unter den Arm, nimmst das Tablett, drehst dich um und verschwindest im inneren des Hauses.

Ich stehe noch immer wie angewurzelt vor deiner Haustür. Schon wieder.

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(05.08.17)
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