Zum frühstücken bei Dir

Kurzgeschichte

von  Eumel

Ich gab nach und betrat dein Haus. Na gut aber nur zum Frühstück, dachte ich mir. Du hattest bereits am Tisch platz genommen und betrachtest das Tablett mit dem Frühstück das ich gemacht habe.

Als ich vor dem Tisch stehen blieb schautest du mich nur an, dein Mund formte sich wieder zu einem Lächeln. Du hast dir nicht die Mühe gemacht dich umzuziehen. Langsam frage ich mich wieso?

"Setz dich." Du schiebst den Stuhl neben dir zurück und deutest mit der Hand drauf. "Sei nicht schüchtern und setz dich zu mir, ich beiße dich schon nicht.

Lass uns frühstücken." "Aber ich..." "Kein aber, frühstücke mit mir, ich wünsch mir zum Geburtstag, dass du bleibst und mit mir frühstückst." Sprachlos sah ich dich an, gab auf und setzte mich neben dich.

Ich schaute dich an, unsere Blicke trafen sich. Ich sah in deine Augen. Ich hätte versinken können in deinen Augen. Reiß dich zusammen ermahnte ich mich.
Ich sah dich noch immer an.

"Kaffee oder Tee?" Deine Stimme riss mich aus meinen Gedanken. "Bitte was...äh Tee." Ob du gewusst hast, dass ich komme, du hattest den Tisch für zwei gedeckt. Bestimmt hast du schnell den Tisch gedeckt, während ich draussen stand.

Es klingelt an der Haustür. Du stehst auf und läufst mit schnellen Schritten zur Tür. Als du die Tür öffnest, stehen draußen zwei Männer, in ihrer Mitte ein Aquarium.

Ich war erleichtert, endlich ist es da, dachte ich mir.
"Wo soll das Aquarium mit dem Wels und den Buntbarschen hin?" wurdest du gefragt. Von dir kam nicht das zurück, was ich erwartet hatte. "Lassen Sie es einfach vor der Tür stehen, sie stören mich gerade."

Die Männer sahen sich sprachlos an, schüttelten mit dem Kopf. Du hast sie einfach stehengelassen, die Tür zu geknallt, liefst zurück und nahmst wieder Platz ohne ein Wort zu sagen. Deine Augen sprachen für mich Bände. Wie du mich anschaust.

"Und nun?" Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.
"Lass uns endlich frühstücken."

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