Narren-Geschichte

Gedankengedicht zum Thema Nachdenkliches

von  Kuschelmuschel

Narren-Geschichte

Was war’n die Römer doch Barbaren,
als sie vor tausenden von Jahren
an Brot und Spielen sich erfreut!
Sowas wär’ doch unmöglich heut’!

Undenkbar wär’ doch heutzutage
- das steht doch völlig außer Frage -
daß zur Belustigung der Masse
man einfach Menschen töten lasse!

Wir sind doch heut’ zivilisiert
und allerbestens informiert.
Denn täglich frisch zum Abendbrot
seh’n wir den virtuellen Tod.

Das alles tut uns zwar sehr leid,
doch mit dem Mitleid ist’s nicht weit.
Weil Schuld doch nur die ander’n sind.
Das weiß doch schließlich jedes Kind!

Und weil’s bequem ist bleibt sodann
der Bildschirm einfach weiter an.
Denn die Gewalt als Unterhaltung
hilft doch bei der Stressabschaltung.

Fragt man dann nach dem Unterschied,
zu dem was einst und heut’ geschieht,
bekommt man dann als Antwort schnell:
„Das hier? - das ist doch virtuell!“

Ich weiß, verehrtes Pulikum,
Ihr alle ... Ihr seid nicht so dumm!
Denn Ihr? ... Ihr unterscheidet schon,
was ist real ... und was Fiktion.

Als Narr kann ich das nicht so seh’n!
Es wird sehr schnell in’s Auge geh’n,
denn irgendwann ist’s uns egal
ob’s virtuell ... oder real!

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Kommentare zu diesem Text

Gini (57)
(15.01.06)
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