Nächtlicher Kranichzug im Herbst

Gedankengedicht zum Thema Nachdenkliches

von  Kuschelmuschel

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Nächtlicher Kranichzug im Herbst

Man hört den heis’ren Ruf von ferne
schon lang’ bevor der Schwarm im Keil
sich zeigt am Himmel wie ein Pfeil
und südwärts zieht im Licht der Sterne.

Wie Seelen auf der letzten Reise
zieh’n Schatten hin zum Horizont,
verschwinden in der dunk’len Front.
Ihr rauhes Lied verklingt ganz leise.

Ich möchte folgen ohne Zaudern
und seh’n was hinter’m Dunkel liegt.
Will fühlen wie die Seele fliegt.

Doch bleibt mir nur ein leises Schaudern.
Ob ich noch bin? Das weiß ich nicht,
wenn sie nach Norden wieder zieh’n ... im hellen Sonnenlicht.


Anmerkung von Kuschelmuschel:

4.11.2015 Heute Nacht bei klarem Himmel zogen sie wieder nach Süden.
12.11.2016 Diese Nacht bei bedecktem Himmel und sehr tief, suchten sie ihren Weg.

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Kommentare zu diesem Text

Beaver (41)
(23.09.06)
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 tulpenrot (24.09.06)
Ein wehmütiges Gedicht, melancholisch, weil der Herbst naht? Geschrieben vielleicht, weil da jemand nachdenklich wird und es fühlt, dass es hinter allem Blendwerk mehr gibt, dass jetzt noch im Dunkeln liegt, aber entdeckt werden will.
Kann die Gedanken gut verstehen.
tulpenrot
Silberfee (46)
(11.10.06)
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Narrenspiel (19)
(16.10.07)
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Trollbär (48)
(25.10.07)
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 HerrSonnenschein (09.02.12)
Ein Sonett voller Anmut.

der Sonnenschein

 FloravonBistram (29.03.12)
Ich möchte folgen ohne Zaudern
und seh’n was hinter’m Dunkel liegt.
Will fühlen wie die Seele fliegt.


Was ist es nur, dass uns dieser Zug immer wieder so berührt.
Ein wundervolles Sonett.
Flo
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