An aufgeweckte Leute mit Schlafproblemen

Gedanke zum Thema Rassismus

von  püttchen

Brief: An aufgeweckte Leute mit Schlafproblemen

Menschen, die sich sorgen um das Wetter machen, was es zum Mittagessen gibt und deren einziges Problem der angetrocknete Rotweinfleck auf der Designercouch ist sind nützlich. Nützlich, aber nicht mehr. Eingeschlafen und von den Dornen aus Geld bewacht.
Ich denke über Menschen dieser Art, dass sie ihren Dornrösschenschlaf weiter schlafen sollen. Denn wenn sie alle wachgeküsst würden, wären die Folgen tausende von panikbedingten Massenhochzeiten. Vielleicht ist es besser, wenn sie schlafen Ich denke das die Weltherrschaft den wirklich wachen Leuten überlassen werden sollten. Umso schrecklicher finde ich, es, die Politiker im Bundestag schnarchen zu hören. Sicher haben sie träume, die sie verwirklichen wollen, doch um die Träume zu verwirklichen muss man vorher aufwachen. Politiker sind für mich die abhängigen Dealer der vernachlässigten Jugendszene. Sie schlafen nicht nur, nein, sie verkaufen ihre Schlaftabletten auch noch an die Massen um sie ruhig zu stellen. Presse und Fernsehen sind dann so was wie die Zwischenhändler. Eigentlich könnten sie sich gleich eine „Legalize- it“- Fahne ausm Fenster hängen.
Links aus Überzeugung! Aber nicht so ein Prolet der vielen an der Nadelhängenden Straßenpunks die voller Überzeugung sagen es muss etwas getan werden und sich dann voller Tatendrang in eine Ecke setzen und eine Bierflasche mit den Zähnen öffnen.
Leute, eure Ansätze sind gut. Für mich sieht es aus wie ein Spiegel der Welt. Aber wer schläft, kann auch nicht in den Spiegel sehen.
Wen ich aber auf dem Thron der stolzen Langschläfer nicht vergessen darf, sind Nazis. Sie träumen von Krieg. Brauchen sie einen Grund? Wer braucht ein Ziel, wenn er die Mittel hat?
Ausländer raus. Wer soll sich jetzt angesprochen fühlen? Wer auch immer die Welt in Grenzen eingeteilt hat, Gott war’s sicher nicht. Es wäre so, als wenn man Figuren auf ein Spielfeld stellt, die sich nicht bewegen dürfen, wegen Grenzen. Und wer nicht im Stande ist sich zu bewegen, der kann das Ziel niemals erreichen. So gesehen bin ich Ausländer. Denn wegen diesem Land, kann man sich nur schämen. Nehmen wir an das Ziel sei Krieg. Wir plündern unsren Waffenschrank und machen uns daran uns gegenseitig die Köpfe von den Schultern zu pusten. Nehmen wir an wir sind gut, und haben bald gewonnen. Und weil es uns der Geruch des Leids gefallen hat nicht aufgehört hatten Freddie Krüger zu spielen und die Leute im schlaf zu überfallen, hörten wir nicht auf, bis wir auf einmal dastanden. Niemand mehr da. Nur noch die Waffe in der Hand. Und dann? Was nun?
Und jetzt nehmen wir mal an das Ziel ist Frieden und nicht krieg. Okay.. Wir wollen Frieden. Doch wie? Vielleicht ist der Krieg der Weg zum Ziel. Vielleicht. Doch unsere Gegner zu töten, gäbe wenig sinn, das haben wir ja schon rausgefunden. Wenn wir ehrlich sind würde es reichen unsere schlafenden Übeltäter mal ganz feste in den Arm zu kneifen. Achtung: Dont try this at home (ich habe nicht gesagt, das ihr euch vor den nächsten Nazi dem ihr begegnet hinstellen sollt und ihn kräftig in den Arm zwickt. Lasst das lieber!)
Vorhin habe ich von Gott gesprochen. Denke ich an Gott, fällt mir auch Jesus ein. Jesus war ein toller Kerl, wenn’s man mal so sieht, so was wie der erste Hippie. Er hat auch einige schlaue Dinge erzählt, echt toll. Aber einiges ist für uns nicht wirklich realisierbar. Angenommen wir befinden uns am 1. Mai in Berlin und befinden uns an der Linken Front. Plötzlich fallen uns die Worte Jesu ein: „Wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, so halte ihm die linke auch noch hin.“ Würden wir diesen Satz in die Tat umsetzten, würden uns nicht wehren, würden zusehen wie unsere Mitstreiter vor unseren Augen krepieren. Hitler würde kommen und noch mehr Millionen Menschen würden wieder sinnlos getötet werden und das nur weil wir voll scharf auf rote Bäckchen warn. Nene, nicht so toll. Tja, nur wenn man schreit weckt man tote auf!
Manchmal muss man zurückschlagen, denn durch ein zaghaftes Kneifen würden wir wohl kaum durch die dicke Rüstung dringen können.
Also Nazis: Öffnet die Augen, oder schließt sie für immer!


Anmerkung von püttchen:

der text is schon älter. alls ich das geschrieben hab war ich 13 und hab meine ersten, miesen erfahrungen mit rechtsradikalen gemacht. zudem hatte ich immer mehr ounks kennengelernt und mir meine ersten gedanken zu den themen politik und revolution gemacht. irgendwie is dann dieser "brief" bei rausgekommen.

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