Ich spanne 4 Himmelsrichtungen
auf das verstummte Instrument,
um darauf etwas hervorzuzaubern.
Den heißen, schwülen Süden werde ich als tiefste Seite aufspannen.
Außerdem ist sie noch sehr weich
und muss meiner Schwingung grüßte Sehnsucht In die Wunde fügen.
jeden Tag neu die Seele aufschneiden, damit ich die Sehnsucht nicht verliere.
Die 2. Seite, ist irgendwas vom Westen. Möchte fast sagen, am meisten gebraucht,
zum sägen von täglichem Brot und zu langen Stuhlbeinen.
Die 3. ist das feurige A der Aufgehenden Sonne,
die mir das Leben küsst und die Blumen vergoldet.
Endlich, die 4. Seite,
das schrille E, das Eis,
der nördliche Sturm!
Er pfeift die Klagen in jedes Tal, in alle Winkel
Mit Säuselndem Echo!
Mit klapprigen Fingern springe ich von einem Ton zum andern.
Am liebsten würde ich Alles unnötige Kraut vom Leib reißen
und die Lieblingsseite auf meine Seele Spannen;
Doch wer kann schon mit einer Hand die Sonne verdecken?
Zwischen Himmel und Erde ist so ein langer Weg,
wie zwischen
Hass
und Sehnsucht.
4 Seiten besitze ich! Und täglich wandere ich auf derselben auf und ab.
mit den Händen
mit Mund
und Schweigen
und hoffen
Im Herzen.
