Die Schalen der Waage

Gedichtgedicht zum Thema Begehren

von  Füllertintentanz

Daran ist doch nichts zu deuteln,
in den Nächten willst du häuteln
und dich schlüpfrig an mir reiben,
versuchst mit deinen Fingerkuppen,
die sich zu Zauberern entpuppen
Lust auf meine Haut zu schreiben,
leuchtest mich als hellster Stern,
tief im Wasserzeichen an.
In der Nähe schmilzt das Fern,
erst dein Sein macht mir den Mann.


Wiegend wirft sich in die Schale,
Minimum und Maximale,
Unschuld, Liebe und auch Sünde.
Sie lassen scheue Finger pendeln,
die sich durch Trieb und Laune händeln.
Zwischen Gipfelkreuz und Gründe,
nimmt das Sein des Sinns Gewicht,
ist der Wünsche Radiant.
Zukunft liegt dem Jetzt so dicht.
Liegt das Maß in Gottes Hand?


Gerd Kerkhoff (Theseusel) & Sandra Pulsfort

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